Jaja, der/die/das beste. Es entscheiden Nouancen und über die reden wir hier. Letztlich kommt es immer auf dei Gesellschaft an, in der man ißt, dann kann auch eine Seite Aldi-Lachs ein Traum sein. Mit Balik liegt man schon ganz gut und den Rest kann man sich dann irgendwann mal erarbeiten.

Mein Kaviar-Tipp: Nacarii-Störkaviar. Hier gefällt mir, daß die Gewinnung nicht auf Raubbau beruht. Und generell: es gibt ja verschiedene Sorten, aber du willst auf jeden Fall einen Malossol-Kaviar. Das bedeutet nix anderes als "schwach gesalzen". Salz ist das gebräuchliche Konservierungsmittel für Kaviar, je weniger davon, desto aromatischer ist der Kaviar - und desto frischer muß und somit teurer wird er sein. Welche Sorte, ist letztlich Geschmacksache, da lohnt es sich, mal durchzuprobieren, wenn man in einer entsprechenden Location ist. Hier halte ich wenig von "das und das ist die beste Sorte", das ist wie bei Weinlagen Geschmacksache.

Bei Kaviar hab ich am liebsten einfache Grundlagen. Ein paar schöne Bamberger Hörnchen - die haben auch das perfekte Dip- und Fingerfood-Format - und Creme Fraiche dazu, mehr brauch ich garnicht. Aber die Dose sollte nicht zu klein sein, es ist uncool, wenn man sich schon nach dem 2. Bissen ums letzte Ei streitet. Und das Eintauchen eines Caviarlöffels in die spiegelplane Oberfläche einer jungfräulichen Dose ist durchaus ein sinnliches Erlebnis, das man nicht dadurch trüben will, daß der Löffel sofort auf pöses, pöses Blech stößt. Ab 250 Gramm wirds schön.

Und ein kleiner Tipp am Rande: Caviardosen niemals aufdrehen, sonst beschädigst du sämtliche Eier der obersten Schicht. Sanft anheben, dann klappts.