Die Entscheidung von Apple, sich bei einer der wichtigsten weil anwendernützlichsten Apps schnellstmöglich von Google zu lösen, ist strategisch konsequent. Die Entscheidung, die deutlich mängelbehaftete Karten-App bereits mit dem Markteintritt von IOS6/IP5 zu verbinden, ist aus Sicht von Apple vertretbar. Bei der Abwägung hat es sicher eine Einschätzung dazu gegeben, wie der durchschnittliche Kunde reagieren wird. Und die ist wahrscheinlich so ausgefallen: "Die nehmen uns das auf mittlere Sicht nicht wirklich übel, wenn wir uns Mühe geben und die App innerhalb eines vertretbaren Zeitraums auf einen akzeptablen Stand bringen. In einem halben Jahr ist das Gezeter vorbei und wir sind Google los." Und sie werden recht behalten. Der durchschnittliche Apple-Kunde wird mit jedem neuen Marteintrittsereignis füg- und duldsamer. Demgegenüber können sich die Konkurrenten derzeit noch auf den Kopf stellen: Nokia könnte eine Karten-App auf den Markt bringen, die für telechirurgische Eingriffe am Gefäß- und Nervensystem des Hirns geeignet ist, es hülfe nichts.

Ich werde auf meinem IPad erst mal IOS5 lassen, mir das IP in ca. zwei Monaten holen und mein gutes Nokia C7 auf Symbian mit einer sehr guten Karten-App parallel weiter nutzen. Dank T-Mobile-MultiSim ist das auch möglich. In diesem Zusammenhang meine ausdrückliche Anerkennung für den rosa Riesen.