Zitat Zitat von Ombel Beitrag anzeigen
Wie ist dein Entwurf entstanden, gab es da fertige Vorlagen unter den man wählen kann?
Hallo Oli,

meine beiden Entwürfe hab ich selbst gemacht/gezeichnet.
Ich wollte bewusst nicht 08/15 und ich mag einfach solche Bögen und Schwünge. Aber mal ehrlich, wenn man im Messerhobby ein paar Jahre unterwegs ist, selbst schon zig Messer besessen hat und regelmäßig in Foren, Messerhersteller-Newslettern usw. neue Modelle sieht, dann ist man zwangsläufig nicht frei von Inspiration. Geht gar nicht anders.
Merkt man ja auch regelmäßig, wenn Hersteller neue Modelle vorstellen. Dann denkt man "schaut aus .....". Aber ich glaube man kann das Thema auch nicht wirklich neu erfinden. Die Klingenformen sind alle definiert. Bowie, Tanto, Spearpoint, Clipoint, Sheepfoot, modified Sheepfoot/reverse tanto, ...... Alles schon irgendwie mal da gewesen. Da kann nur noch Gil Hibben mit einem Klingonen-Dolch was Neues Abgefahrenes machen :-)))

Richard Kappeller hat ja auf seiner Webseite in der Gallerie wirklich viele Messer. Da kann man sich auch eins aussuchen und ihm sagen, dass man dieses Messer machen möchte. Dann hat er sicher die passende Schablone für die Form zur Hand.

Überhaupt ist es sehr empfehlenswert, mit genug Vorlauf den Entwurf mit ihm durchzusprechen. Dann ist man gut vorbereitet, wenn der Kurs losgeht. Das beginnt mit Größe und Ausführung. Die Härteöfen sind die Limitierung, was die Länge angeht. Mein zweiter Entwurf, mit den Thuya Griffschalen, hat das Maß schon ziemlich ausgereizt. Ein Bowie mit 40cm Klinge und 12cm Griff geht dann nicht.

Bei der Messerkontruktion sollen es Vollerlmesser sein, mit genieteten (und zusätzlich verklebten) Griffschalen. Was er nicht machen wird sind halb- und vollintegrale, augesetzte Backen, versteckte Erls, mit Schraubkappe am Griffende, so etwas halt. Bei den Klingen geht fast alles. Dolch nicht, weil man dafür 4 absolut symetrische Schliffe machen muss. Warum sind die aufgezählten Sachen ausgeschlossen? Weil er seinen 2-Tages-Kurs schon sehr oft gemacht hat und weiß, wie er die 2 Tage takten muss. Ich hatte oben z.B. erwähnt, dass am Ende des Tages die Klingen gehärtet werden. Wenn das nicht geschafft wird, weil sich jemand mit einem Vollintegral verzettelt hat, kippt der ganze Zeitplan. Das kann er genau einschätzen und die Organisation seiner Kurse ist sehr gut.

Darum würde ich empfehlen, mit ihm die Entwurfsideen, die Konstruktion und die gewünschten Materialien durchzusprechen und dann reist man an, mit einem klaren Konzept und alles ist vorbereitet.

Grüße,
Stefan