Tomek kannte ich noch nicht, aber dem Prinzip nach ebenfalls ein Nassschleifer, also ideal, da keine oder nur geringe Erwärmung des Materials.
Zum Thema Balligschliff:
Der Balligschiff hat nichts mit dem Ausbeinen, oder Kontakt mit Knochen, Tischplatte oder ähnlichem zu tun. Der Balligschliff ist DER Schliff, wenn
es darum geht ein Messer nachhaltig zu schäfen. Denn "nur" scharf alleine reicht nicht, das Messer soll die Schneide ja möglichst lange halten.
Mit einem Stufen- oder Glattschliff, ist eine sehr gute Schärfe zu produzieren, welche aber nicht lange halten wird, da das Material an der Schneide
zu dünn wird. Dann ist ein nachschärfen erforderlich, wo wir wieder beim leidigen Thema Materialabtrag sind, welcher ja möglichst gering gehalten
werden soll.
Eine Spaltaxt hat übrigens einen Hohl- oder Kehlschliff, das ist genau das gegenteil vom Balligschliff.oder "draußen" mittels "batoning" zum Holzspalten etc. verwendet wird
Schau dir bitte das Prinzip des Rapid-Steel nochmal genau an, der hat mit dem Gerümpel, wie Anysharp und Konsorten, auf der von dir
gezeigten Seite nicht das geringste zu tun. Hier arbeiten keine Scheiben, oder steine, sondern beschichtete Federstähle, ähnlich eines
Abziehstahls. Beim durchziehen des Messers, passen sich beide Seiten exakt der Klinge an, und durch die Krümmung bleibt auch der
Balligschliff weitgehend erhalten. Hier werden keine Späne oder ähnliches aus der Klinge gerissen, und durch die beidseitige Wirkung
bleiben auch keine Späne darunter liegen. Den Polysh kann man mit einem 3000er Stein vergleichen, da ist nix mit Mikrosäge.
Ich spreche auch hier nur für genau DIESEN Schleifer, nicht für das andere Zeugs. Für all das andere Zeugs trifft eine Aussage, bzw.
die auf messer-machen.de zu genau 100% zu.
Ich habe mich hier nicht mit einem Wort auf Verbrauchsmesser bezogen, hier ging/geht es von Anfang an um hochwertige MesserWie gesagt, bei Verbrauchsmaterial in einem Schlachthof, Metzgerei etc. ist das wurscht
Das mit dem Edding werd ich nicht machen, denn dazu brächte ich Spiritus um den wieder von der Klinge zu bekommen, da kann
ich das edle Stück ja gleich in die Spülmaschine werfen.
Ein 500€ Messer werden selbst hier die wenigsten im Alltag nutzen, ein solches Messer wird dann für besondere Anlässe aus der Vitrine,
oder Schublade geholt. Das sind dann Sammlerstücke welche halt von Zeit zu Zeit auch mal benutzt werden, damit man die Sammelleidenschaft
vor der Ehefrau rechtfertigen kann
Für solche Messer hat man, oder nimmt man sich dann auch die Zeit und schärft diese (sofern man dies kann) an einem feinkörnigen (3000 aufwärts)
Nassstein.
Wenn ein Messer als Steakmesser verwendet wird (siehe vorherige Beiträge), ist dies nicht wirklich empfehlenswert, da die Schneide beim ersten
Kontakt mit dem Porzelan auf ein Maß reduziert wird, welches dem eines guten Verbrauchsmessers entspricht.
Und ich kennen niemanden, der sich am nächsten Tag hinsetzt, und bearbeitet seine 12 Laguiole-Messer 8 bis 10 Stunden auf dem 3000er Nassstein.
Mein Ursprungspost ging hier um das Herstellen einer guten Grundschneide, da ja die meisten Messer, vor allem die wirklich hochwertigen nicht wirklich
scharf (ich habe hier einen etwas gehobenen Anspruch) sind.
Hiefür habe ich die alternative zum Versand gepostet, da die meisten (es gibt auch Ausnahmen) Metzger/Fleisch sehr hochwertige Nassschleifer haben,
und auch damit umgehen können.
Auch der gute Herr Schanz, bearbeitet seine Messer maschinell, was man an Kurts Bild (Post 1038) am Materialabtrag sehen kann.
Wichtig ist ja im Endeffekt das Ergebniss, bekanntlich gibt es viele Wege die zum Ziel führen
Grüße
Paul
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Baum-Darstellung
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27.02.2013, 22:54 #11
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