Wieder was Neues bei mir - ein Böker Plus Wildcat XL aus der Feder des israelischen Ingenieurs, Büchsenmachers und Krav Magà-Trainers (seit 1985 auch für Spezialeinheiten) Boris Manasherov.

Schon als ich das Wildcat das erste Mal sah fand ich es rein von der Optik her klasse. Besonders die nicht alltägliche Klingengestaltung und die fließenden Formen sprachen mich an.
Nur die Abmessungen hielten mich bis zuletzt davon ab, den Bestellbutton zu drücken. 18,5 cm Gesamtlänge bei einem Karambit, bei dem die Finger ja schon irgendwie in die Griffmulden passen sollten erschien mir für meine Handgröße zu klein.

Tja, und dann bringt Böker doch tatsächlich eine XL-Version: 3 cm länger als das Ursprungsmodell, was mit einer um 1,6 cm längeren (8,7 statt 7,1 cm) und 0,1 mm stärkeren Klinge (3,5 statt 3,4 mm) sowie 12 Gramm Mehrgewicht (141 statt 129 Gramm) einher geht.
Ansonsten ist alles wie beim kleinen Bruder: kugelgelagerte D2-Klinge, Griffschalen aus G-10 auf Edelstahlplatinen, Klingenverriegelung per Linerlock, Öffnen entweder über den großen Flipper, der bei gebrauchsbereitem Messer auch als Fingerschutz dient oder über das länglich ausgefräste Daumenloch. Der Clip kann in zwei Positionen (jeweils Tip-Up) montiert werden.

Kein Grund mehr zu zögern also…nach nur anderthalb Werktagen ab Bestellung kam das Päckchen an.















Das XL liegt sehr gut in der Hand, auch wenn man den kleinen Finger (bzw. beim Reverse-Griff den Zeigefinger) nicht durch den Ring steckt.
Die Klinge fällt bis auf das Klacken beim Rasten des Linerlocks geräuschlos in Position. Die Verarbeitung empfinde ich als hervorragend; die sauber gefrästen Griffschalen schließen überall bündig mit den Platinen ab; nichts wackelt oder schlackert. Lediglich das Logo auf der Klinge ist etwas „dick aufgetragen“; eine etwas feinere Ausführung wäre hier schön gewesen. Das war es dann aber auch schon mit der Kritik.

Als kleines Giveaway hat der Verkäufer noch einen Ni-Glo-Stick oben drauf gelegt. Zehn Minuten im Sonnen- oder Kunstlicht aufgeladen soll der Marker 10-12 Stunden nachleuchten; und das über einen Zeitraum von bis zu zehn Jahren. Ich berichte dann vielleicht mal in 2028, wie´s gelaufen ist…