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  1. #1
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    Milgauss empfindlich gegenüber NdFeB-Magnete?

    Ich habe letztens gelesen, dass die zurzeit besten Dauermagneten aus einer Neodym-Eisen-Bor Legierung (leicht erhältlich im Baumarkt) Flussdichten von bis zu 1,6 Tesla, also 1600 Gauß erzeugen können.
    Meint ihr, damit kann man die Milgauss gefährden?

  2. #2
    Naja, wenn ich das Wort "Mil-gauss" zerlege, komm ich auf 1000 Gauss, also deutlich unter den genannten 1600!
    Wobei, ich war heute mit meiner MG beim Baumax und die Uhr läuft noch
    LG, Oliver

  3. #3
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    Ich glaub, die ist auch empfindlich gegenüber handelsüblichen Hammern
    Beste Grüße
    Christoph

    Das Geheimnis des Könnens liegt im Wollen

  4. #4
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    1000 Gauss sind 0,1 Tesla ! Also sind 1,6 Tesla 16000 Gauss, damit kann man eine Millgauss definitiv gefährden !
    Gruss Adriano22

  5. #5
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    Alles eine Sache der Entfernung.

  6. #6
    Mal eine kleine Nachhilfestunde für die die Physik nach der Grundschule abgewählt haben.

    1. 1 Tesla entsprechen 10.000 Gaus

    2. Die magnetische Flussdichte nimmt mit dem Faktor 1/r bei größer werdenden Abstand ab

    3. Die magnetische Flussdichte wird von Materialien mit Permabilitäten < 1 geschwächt, also z.B. von der Blisterverpakcung in der der Magnet steckt

    4. Die Suzeptibilität vom Weicheisenkern der das Werk der Milgauss schützt ist so gering, dass Teile des Werkes zwar magnetisiert werden, es aber bei reversiblen Wandverschiebungen bei den Korngrenzen im Material kommt, da die Koerzitivfeldstärke bei weitem nicht erreicht wird, d.h. man kann die Uhr kurzzeitig zum stehen bekommen, der Effekt ist aber sofort weg, wenn der Magnet weg ist

    Man braucht beim betreten des Baumarktes also nicht in Panik zu verfallen, die Rolex hält das locker aus, anders sieht es beim Magnetstreifen auf der Rückseite der EC-Karte aus, der ist danach irreversibel zerstört. Wie ich aus eigener Erfahrung bezeugen kann.

  7. #7
    ...und Du hast wohl Deutsch nach der Volksschule abgewählt, hm?

    Aber lassen wir das...
    Last edited by ulfale; 03.03.2012 at 13:23.
    LG, Oliver

  8. #8
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    Quote Originally Posted by Der Sepp View Post
    Mal eine kleine Nachhilfestunde für die die Physik nach der Grundschule abgewählt haben.
    Dass sowas einen auch immer wieder einholt
    Beste Grüße
    Christoph

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  9. #9
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    Erstmal danke für die vielen Antworten. Ich wusste, dass da 16.000 Gauß, nicht 1600 erzeugt werden. war ein Tippfehler.
    Mit "Gefahr" meinte ich aber nicht den einfachen Aufenthalt im Baumarkt, sondern der unmittelbare Kontakt zwischen Uhr und Magnet.

  10. #10
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    Dann gilt also bei Magneten nicht das Abstand-Quadrat-Gesetz, also bei doppeltem Abstand nur noch ein Viertel der Kraft ???
    Adriano 22

  11. #11
    Quote Originally Posted by adriano22 View Post
    Dann gilt also bei Magneten nicht das Abstand-Quadrat-Gesetz, also bei doppeltem Abstand nur noch ein Viertel der Kraft ???
    Adriano 22
    betrachtet man nur die Kraft F die auf einen Körper wirkt der sich im Magnetfeld befindet, so muss man die Formel für die Coulombkraft zugrunde legen und es gilt dass diese quadratisch mit dem Abstand r abnimmt

    gefragt wurde aber nach dem Einfluss der magnetischen Flussdichte B auf das geliebte Schätzchen am Arm wird, für diese gilt dass diese mit 1/r abnimmt

  12. #12
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    Tut mir das auch weh ?

  13. #13
    Quote Originally Posted by newtrafic View Post
    Tut mir das auch weh ?
    wenn Dein Schätzen einen Herzschrittmacher hat dann ja

    wenn es sich nur um Deine Uhr handelt dann nicht

  14. #14
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    Zitat Sepp : "4. Die Suzeptibilität vom Weicheisenkern der das Werk der Milgauss schützt ist so gering, dass Teile des Werkes zwar magnetisiert werden, es aber bei reversiblen Wandverschiebungen bei den Korngrenzen im Material kommt, da die Koerzitivfeldstärke bei weitem nicht erreicht wird, d.h. man kann die Uhr kurzzeitig zum stehen bekommen, der Effekt ist aber sofort weg, wenn der Magnet weg ist. "

    Aber wenn das Magnetfeld die angegebene Flussdichte erheblich überschreitet, also im Beispiel "Rolex Millgauss" die 0,1 Tesla, können doch Magnetisierungseffekte am Uhrwerk auftreten. Im Sinne das relevante Teile z.B. an der Hemmung dauerhaft magnetisiert werden, oder ? Ich frage deshalb, weil ich schon öfters erlebt habe, daß ein Uhrwerk das ein grauenhaftes Gangbild geliefert hat nachdem es entmagnetisiert wurde gut lief ! Es waren allerdings Uhrwerke deren Gehäuse keinen derartigen Schutz wie z.B. einen Weicheisenmantel aufwiesen.

    Adriano22

  15. #15
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    "Haben jetzt Magneten auch schon eine Polarität?"

    Genau diese Frage stellte ein ehemaliger Arbeitskollege in einer Besprechung mit dem Kunden.

  16. #16
    Quote Originally Posted by Tschebyscheff View Post
    "Haben jetzt Magneten auch schon eine Polarität?"
    Von Natur aus nicht, sie werden erst durch Ausrichtung der Elementarteilchen magnetisch.
    Last edited by Bender; 03.03.2012 at 16:08.
    Gruß
    Timo

    Instagram: bender_me

  17. #17
    deswegen ein ehemaliger Kollege?

    Autsch.
    Einfach nur: Stefan



  18. #18
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    Quote Originally Posted by Kabelkasper View Post
    deswegen ein ehemaliger Kollege?
    Ne, ne, ich bin gegangen.

    Der Kollege hatte aber laufend so tolle Einfälle. Drei Stunden Diskussion, welche LED wir nehmen. Das es eine LED wird und kein anderes Leuchtmittel, war von Beginn an klar. Mittendrin er: "Leute, warum nehmen wir eigentlich keine LED?"
    Last edited by ehemaliges mitglied; 03.03.2012 at 16:14.

  19. #19
    Quote Originally Posted by adriano22 View Post
    Zitat Sepp : "4. Die Suzeptibilität vom Weicheisenkern der das Werk der Milgauss schützt ist so gering, dass Teile des Werkes zwar magnetisiert werden, es aber bei reversiblen Wandverschiebungen bei den Korngrenzen im Material kommt, da die Koerzitivfeldstärke bei weitem nicht erreicht wird, d.h. man kann die Uhr kurzzeitig zum stehen bekommen, der Effekt ist aber sofort weg, wenn der Magnet weg ist. "

    Aber wenn das Magnetfeld die angegebene Flussdichte erheblich überschreitet, also im Beispiel "Rolex Millgauss" die 0,1 Tesla, können doch Magnetisierungseffekte am Uhrwerk auftreten. Im Sinne das relevante Teile z.B. an der Hemmung dauerhaft magnetisiert werden, oder ? Ich frage deshalb, weil ich schon öfters erlebt habe, daß ein Uhrwerk das ein grauenhaftes Gangbild geliefert hat nachdem es entmagnetisiert wurde gut lief ! Es waren allerdings Uhrwerke deren Gehäuse keinen derartigen Schutz wie z.B. einen Weicheisenmantel aufwiesen.

    Adriano22
    Eine irreversible Magnetisierung (Stichwort Barkhausen Sprung) tritt erst dann auf wenn die Koerzitivfeldstärke innerhalb des Weicheisengehäuses überschritten wird.



    Uploaded with ImageShack.us

    Deshalb gab es auch mal ganz ganz früher eine Milgauss Serie, bei dem anstelle des Weicheiseninnengehäuses dass das Uhrwerk umgibt, ein Uhrwerk verwendet wurde, dass komplett aus einen nur sehr schwer zu magnetisieren Material bestand.

  20. #20
    Ich bin seit 49 Jahren Uhrmacher und was ihr da schreibt
    ist bestimmt sehr wichtig für euch.
    Uhrmacher denken da etwas anders.
    Uhren haben eine bestimmte Leistungsfähigkeit und was
    darüber hinausgeht, geht nicht.

    Gruss Josef

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