Das eigentliche Ansinnen einer Konstruktion mit Mikrorotor ist die Flachheit des Werkes. Das hat mit Finnisage nix zu tun. Und weil der kleine Rotor einen kleinen Durchmesser hat, braucht er ein Mindestvolumen und ein Mindestgewicht, daß er eine brauchbare Aufzugleistung erbringt.Das hohe Gewicht erzielt man durch ein Material mit hoher Dichte wie zum Beispiel Gold, Platin oder Hartmetall. Und weil der Rotor ein Mindestgewicht braucht, kann man die Höhe des Werkes nur in Grenzen reduzieren. Das Rotorvolumen ist sozusagen der limitierende Faktor. Das Kaliber 240 mit Mikrorotor mißt z.B. 2,4 mm. Andererseits gibt es aber auch ein Zentralrotorwerk mit dieser geringen Höhe nämlich das Kaliber 2120 von AP, gleiches tickte in Patek- Uhren als Kal. 28-255, bzw. in Uhren von Vacheron als Kal. 1020. Alle drei basieren auf dem JLC-Werk 920. Allerdings ist dies nur mit einem kleinen technischen Kunstgriff möglich, und zwar in Form eines aussen am Rotor angebrachten Beryllium-Ringes, der auf vier, in der Peripherie der Grundplatine angebrachten, Rubinrollen läuft. Diese Werke sind ebenfalls 2,4 mm hoch.Diese Konstruktion reduziert das axiale Spiel des Rotors erheblich, so daß er in der Position Zifferblatt oben nicht "kippt".So kann man das Werk in ein ebenso flaches Gehäuse einbauen kann.Ein Handaufzugwerk kann man natürlich noch flacher gestalten.Das flachste mir bekannte Handaufzuwerk hat 1,2 mm, von Lassale.
Gruss Adriano22
Vacheron Kaliber 1020: Rotor mit Goldsegment und Berylllium-Ring.


Gleiches Kaliber: Rubinrollenlager an der Peripherie der Grunplatine.


Beides zusammen in montiertem Zustand.