eigentlich ist die frage wiese die uhr so eine hohe abweichung hat, kann es etwas mit der längeren liegzeit zu tun haben? ich weiß ferndiagnose ist schwer. bin trotzdem für jeden input dankbar.
welpot Ich bin zwar kein Uhrmacher und kenne die Fachbegriffe nicht, komme aber aus der Werkstoffprüfung.

Soweit ich weiss, wird die Schwingfrequenz der Unruh über die Länge der "Rückholfeder" reguliert. Über dieser Feder ist ein Hebelchen mit "Nadelöhr", mit dem man den Zeitpunkt, wann die Unruh ihre Drehrichtung ändert, festlegt. Also: In "Arbeitsrichtung", wo der Sekundenzeiger bewegt wird, wirkt die Feder des Uhrwerks auf die Unruh und die Rückholfeder wird gespannt. Dann hemmt ein Mechanismus die Kraftübertragung der Uhrwerksfeder und die Rückholfeder tritt in Aktion (dreht die Unruh in Gegenrichtung zurück.

Hier können z.B. starke Temperaturschwankungen, Erschütterungen oder mechanische Eingriffe den Regulierungspunkt des Hebelchens mit Nadelöhr verändert haben.

Ein weiterer Punk wäre die Reibung der Wellen in den Rubinlagern. Wie in der Bedienungsanleitung zu lesen, werden die Lager einer ROLEX mit Ölen unterschiedlicher Viskosität benetzt. Das bedeutet, im original Zustand ist die Reibung in den einzelnen Lagern unterschiedlich. Wenn jetzt jemand sämtliche Lager mit handelsüblichem Öl für Armbandühren ölt, stimmen
Reibung, Hemmung und Kraftübertragung nicht mehr überein.