Hi Marc,

ich habe die VWA absolviert.
Ich hatte voher schon Architektur studiert und dann einige Jahre gearbeitet. Irgendwann hatte ich dann Lust auf eine Fortbildung oder ein Zweitstudium nebenbei und wollte mich im Bereich Wirtschaft weiterbilden. Da kam das VWA-Angebot gerade recht.

Was soll ich sagen - es war nicht schlecht. Die Frage des akademischen Abschlusses stand ja bei mir nicht so im Vordergrund. Dafür hat das VWA-Studium nach meinem Empfinden den Vorzug, dass es relativ praxisnah ist.

Viel hängt natürlich vom Engagement der Dozenten ab - aber das ist beim Studium auch nicht anders.
Die Dozenten bei uns waren alles Leute von der hiesigen Uni, ungefähr halbe halbe Profs und Docs auf dem Weg zur Habilitation. Und alle haben ihren Lehrauftrag ernst genommen, die meisten meisten schienen auch Spaß dabei zu haben.

Man lernt dort schon einiges, was entweder in der Praxis gut anwendbar ist (z.B. Bilanzierung, GUV, Steuerkram, Kalkulation), oder - und das war in meinen Augen noch viel wichtiger - Zusammenhänge und Überblickswissen, allen voran Volkswirtschaft.
Die Dinge, die ich dort gelernt habe, lassen mich heute einiges, was in der Wirtschaftswelt passiert, anders sehen als früher.

Für mich auch sehr interessant und auch schon manches Mal sehr hilfreich: Zivilrecht und Staatsrecht.

Mein Fazit: Es lohnt sich schon. Allerdings darf nicht verschwiegen werden, dass das Studium kein Zuckerschlecken ist. Wir hatten immer Freitagabend und Samstagmorgen Vorlesungen. Das schlaucht auf die Dauer ganz schön, weil man nach einer kompletten Arbeitswoche noch eine richtige Packung abkriegt. Auch die Klausuren sind nicht ohne - und es interessiert die Profs wirklich nicht, wie und wann du deinen Stoff lernst.

Eine gewisse Leidensfähigkeit und Zielstrebigkeit ist daher unabdingbar.