Keine der beiden Varianten ist meiner Ansicht nach nachhaltig - beides Paradigmen der Industriegesellschaft. Die sich übrigens auch noch gegenseitig befruchten...! Zentrale Energiegewinnung ist ein auslaufendes Modell, das wissen wir denke ich beide.
Es geht auch anders, allerdings habe ich den Eindruck, dass hier nicht die Konzepte im Wettbewerb- sondern viel mehr wirtschaftliche- und militärische Interessen stehen. Oder spinne ich, wenn ich die Nuklearindustrie als einen militärisch-industriellen Komplex bezeichne?
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Thema: Beben in Japan
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23.03.2011, 14:47 #1
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23.03.2011, 15:06 #2
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23.03.2011, 17:11 #3
Gegen Gefühle lässt sich schlecht argumentieren, Christian. Wenn man sich jedoch mit den Fakten auseinandersetzt, dann findet man einfach nichts, was eine besondere Gefährlichkeit der Kernenergie belegt.
Das stimmt übrigens auch dann noch, wenn wir statt 4.000 Toten für Tschernobyl mal 400.000 (was niemand tut btw) unterstellen.
Nur scheint es so, dass wir bestimmte Todesfälle und Schicksale als normales Alltagsproblem übersetzen können, während andere für uns unheimlich sind. Du erinnerst dich an den Film Erin Brockovich. Wir haben doch ehrlich gesagt keine Ahnung, wie viele konventionell verseuchte Gegenden es gibt. Nur irgendwie schreckt uns der an Strahlenüberdosis Gestorbene mehr als der an einer umweltbedingten Atemwegserkrankung oder an einem umweltbedingten Krebs stirbt.
Das mag in den 70igern ein Thema gewesen sein. Ich denke, heute gibt est einen Überschuss an spaltbarem Material für Sprengköpfe oder was immer. Ich denke, niemand "braucht" da Nachschub. Letztlich haben nur noch die Betreiber ein Interesse an den Akws.Martin
Everything!
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23.03.2011, 22:34 #4
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23.03.2011, 18:15 #5
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23.03.2011, 14:25 #6
Yeah, lasst uns Atombomben werfen - wie wär's, gleich auf Lybien? Da sind noch keine Bodentruppen drin!
Und in ein paar Monaten haben wir da blühende Landschaften, oder?
Halbwertszeit ist das Zauberwort. Plutonium lässt sich nicht mit radioaktivem Jod vergleichen.
Ulrich, ich denke, ich weiß, worauf Du hinauswillst - ich könnte es trotzdem nicht besser sagen als Tom M.
Und wer glaubt, Atomstrom wäre ein Opfer der Kohlenlobby...Geändert von Coney (23.03.2011 um 14:34 Uhr)
Captain Hindsight - the Hero of the Modern Age!
Christian
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23.03.2011, 14:35 #7
...vom Leben kommt der Tod
...wie sagt mein Vater immer..."sterben muss man sowieso, schneller gehts mit Malrboro"
..letztenendes sind WIR die Menscheit mit immer mehr besser grösser in einer Endlosspirale....wenn das jedes Hirn kapiert hat, könnte es besser werden
Gruss
Wum
Gruss
WumTGT - Trinken gegen Terror
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23.03.2011, 15:19 #8
rlb !
Michael
"If the world isn`t made for joy, it is made in vain" Shelton P. (Chavin de Huantar)
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23.03.2011, 15:54 #9
Gesundheit.
Ciao
Andere lassen auch nur mit Wasser kochen.
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23.03.2011, 16:44 #10
ein großes lob für diesen thread und den darin postenden usern. kontrovers, oft klug und trotzdem anständig und fair im umgang miteinander....
Gruß Florian
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23.03.2011, 17:30 #11
Bei Kostenwahrheit wäre das alles kein Thema. Die Forschung wird wie die Entsorgung (lol) von uns allen massiv subventioniert. Müsste ein AKW-Betreiber die Lagerungskosten für 100.000 Jahre vorstrecken, gäb's keinen. Ach so, es gibt ja noch gar kein Lager.
Zur Todesrate: Ein noch so kleines Restrisiko ist grundsätzlich zu vermeiden, wenn sich ein potentieller Schaden gegen unendlich bewegt. Plutonium in einer Großstadt wäre so ein Fall. Für dieses Risiko kann niemand ernsthaft die Verantwortung übernehmen, Staaten eingeschlossen.— Roland —
20 % auf alles!
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23.03.2011, 17:58 #12
hier mal ein paar Wiki Infos zu Plutonium:
Durch oberirdische Kernwaffentests wurden von1945 bis 1980 etwa 3 bis 5 tfreigesetzt, die in Spuren weltweit nachweisbar sind. Weitere Mengen wurden bei Unfällen mit Kernwaffen und in entsprechenden Laboratorien, einem Satellitenabsturz mit enthaltener Plutoniumdioxid-Batterie und von der Wiederaufarbeitungsanlage von Sellafield in die Umwelt gebracht. Der Großteil des bei der Reaktorkatastophe von Tschernobyl entwichenen Plutoniums blieb in einem Umkreis von 100 km um den Reaktor.
Die Halbwertszeit von Plutonium beträgt 25.000 Jahre.
Die gute Nachricht ist: Plutonium ist relativ schwer, weswegen es auch kein Zufall ist, dass der Plutonium fallout in Tschernobyl lokal begrenzt blieb.
Und so charmant die Idee ist, die Endlagerungskosten einzupreisen. Wie bewerten wir ein mögliches Erliegen des Golfstroms mit der damit verbundenen Eiszeit ausgelöst durch globale Erwärmung in Folge des Verbruchs fossiler Brennstoffe?Geändert von Mawal (23.03.2011 um 18:01 Uhr)
Martin
Everything!
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23.03.2011, 22:53 #13
Welche Folgen hatte die Freisetzung von ein paar Tonnen Plutonium? Dazu gibt's meines Wissens keine belastbaren Studien. Der Umkehrschluss, dass es keine gäbe geht daraus jedenfalls nicht hervor. Dass Plutonium "nur lokal begrenzt" Schäden verursachen würde beruhigt mich auch nicht sonderlich, es macht schließlich nur einen kleinen Teil des Kernbrennstoffs aus.
Ein Supergau würde ausreichen, weite Landstriche mit Tausenden bis zig Millionen Bewohnern nachhaltig zu verseuchen.
Uran wird ohnehin kaum länger zur Verfügung stehen als diverse fossile Brennstoffe. Und für vielleicht 75 Jahre so ein Risiko einzugehen halte ich für Irrsinn. Das Energieproblem holt uns ohnehin ein.— Roland —
20 % auf alles!
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23.03.2011, 18:35 #14
So, für die Leute, die auf interessante Informationen stehen:
http://www.theoildrum.com/node/7675
http://www.theoildrum.com/node/7638--
Beste Grüße, Andreas
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23.03.2011, 23:19 #15ehemaliges mitgliedGast
Ich, für meinen Teil, wäre vorsichtig, die Emission radioaktiver Strahlung, egal in welcher Form, zu verharmlosen. Es gibt da sehr interessante Bücher über den Ursprung dieser Art von Verharmlosung. Den Inhalt verrate ich hier aber nicht. Da soll sich doch bitte jeder, den es interessiert, intensiv, nicht oberflächlich, beschäftigen. Wissen ist Macht.
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24.03.2011, 02:49 #16
Störfälle in AKWs bin hin zum GAU zeigen, wo die Beherrschbarkeit der Technik aufhört.
Es liegt wohl nicht an der Technik per se, sondern an den Menschen, die damit umgehen. Die tragische Tragweite bei der Fehlbedienung eines AKW setzt eigentlich voraus, dass die Prozessketten und das Bedienpersonal allezeit perfekt funktionieren.... und das ist schon ein K.O.-Kriterium an sich. No one is perfect.
Und im Fall Fukushima lag wohl auch ********rei vor, schlechte Wartung, etc. etc. Irgendwann wird ein Abschlussbericht vorliegen, und dann wird man es genau wissen.
Heute morgen lese ich in der Zeitung: die radioaktive Belastung des Trinkwassers in Tokio hat den Grenzwert überschritten.
O.k., also wird - wer kann - Wasser in Flaschen kaufen.
Was passiert aber, wenn die Belastung steigt und es heisst, dass man das nicht mehr nur nicht trinken, sondern am besten jeden Hautkontakt vermeiden soll.
KKW oder AKW ? Weniger Energieverbrauch wäre schon mal nicht schlecht....
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24.03.2011, 07:54 #17
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Jaja, der liebe Energieverbrauch... der steigt stetig.
Vor ein paar Wochen erst hatte ich eine kleine Diskussion mit so einem Müsli, den ich auf seinen "Atomkraft? Nein Danke!"-Button ansprach, nachdem er mir stolz von seiner neuen PSP 3 und dem tollen 50" Flachbildschirm berichtete.
Er bezieht selbstverständlich ausschliesslich Ökostrom... tja, Wissen wäre Macht.
Gruß
ChrisIt's not the having, it's the getting.
Garfield by Jim Davis 1978
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24.03.2011, 08:02 #18
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Bis jetzt war der Threat fair & klug (s.o.) - also bitte nicht mit unterster Stammtischpolemik kaputt machen. Danke
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24.03.2011, 09:37 #19
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24.03.2011, 08:28 #20
Unabhängig davon ob man jetzt Kernkraft befürwortet oder nicht, muss man doch einsehen, dass die Uranvorräte auch endlich sind und (Studien zufolge) voraussichtlich nur noch 60 Jahre reichen werden. Selbst wenn diese Studien nicht stimmen und es moch doppelt oder dreimal so viel Uranvorräte gibt, ist und bleibt die Kernkraft alleine schon aus diesem Grunde eine Brückentechnik mit der man das Klima (so wie es Ulrich indirekt ja behauptet) nicht retten kann.
Aus diesem Grunde bin ich (bin übrigens nicht gegen AKWs und habe schon eines besichtigt) dafür, dass man die Laufzeitverlängerung (wohlgemerkt erst einmal nicht die AKWs) in Deutschland abschafft und so schnell wie möglich Alternativen sucht. Das wird am Anfang schwierig sein und auch etwas kosten ... ich bin aber überzeugt, dass sich das langfristig für die deutsche Wirtschaft und somit für ganz Deutschland und jeden einzelnen auszahlen wird.Gruss Wolfgang
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