Frage zu Rolex Revision in Köln und Tritium

Moin Kollegen, meine Rolex Submariner 16803 Purple Dial läuft nicht mehr an und ich habe sie daher beim Konzi für eine Revi abgegeben. Dort schon mit dem Hinweis, dass ich weder Blatt noch Zeiger getauscht haben möchte!
Laut Rolex System soll die nach Köln eingeschickt werden, sagte mir der Konzi, weil die im Hause wohl keinen passenden von Rolex zertifizierten Uhrmacher für diese Referenz haben. Also wurde die Uhr eingeschickt und nun kam ein längeres Schreiben mit dem Wortlaut, dass man noch keinen Kostenvoranschlag erstellen könne, weil in der Uhr auf dem Blatt und an den Zeigern Tritium ist und man die Uhr zwingend öffnen müsste, um zu prüfen, ob das Tritium bröckelig ist. Beim Öffnen könne aber das Tritium mit der Luft reagieren und Zeiger und/oder Blatt könnten beschädigt werden. Dann würden sie Blatt und Zeiger tauschen müssen.
Ich bin etwas verwirrt, man kann doch schon durch das Glas sehen, dass da gar nichts bröckelt :)
Der Konzi hat mir noch vorgeschlagen, dass sie die Uhr natürlich auch in der eigenen Werkstatt reparieren können, nur eine Rolex Garantie können sie dafür dann nicht ausstellen (aus oben besagten Gründen wohl).

Tja, bin nun hin und her gerissen, was ich mit dem Wecker machen soll ... ich würde den eigentlich gerne in naher Zukunft verkaufen, daher kam mir die nötige Revi natürlich ganz recht, da sich mit neuem Cert und Garantie die Uhr leichter verkaufen lässt.

Was wäre denn euer Rat? Habe erstmal gesagt, ich rufe zurück ...

https://i.ibb.co/ks701dM2/20250324-141455.jpg

Du kannst von mir ein Schrottblatt und Schrottzeiger kaufen und die einbauen lassen und dann die Uhr nach Köln geben und die Jungs machen lassen, was sie wollen.....

Interessante Idee, was würd das übern Daumen kosten, aus Interesse?
Aufgemacht werden muss die Uhr ja eh für die Revision, kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass dann das Tritium losbröckelt, nur weil sie die geöffnet haben, das ist doch Blödsinn, zumal der Konzi doch eh schon mal schnell reingeschaut hat ... aber sollte es wirklich so sein, dann könnten se die ja auch wieder schnell verschließen, die Finger von lassen und zurückschicken, wenn wirklich spontan was bröckelt... sofern sie das mitmachen. Wenn nicht, wäre ich das Blatt und Zeiger los, das wäre doof :/

Da musste für die Teile um die 250-300 Euro rechnen

Der Vorschlag von Michi ist zielführende. Es wird immer schwieriger für 5stellige Neo Vintage eine Revision zu bekommen.
Gruß Wolfgang

Hm was ist mit der Alternative, dass der Konzi die Revi macht und ich dann eben "nur" seine Rechnung und Gewährleistung habe ...?

Vorteil: kein Stress mit Rolex und Uhr läuft wieder
Nachteil: kein erneuter Echtheitsnachweis und weltweite Garantie

Wäre vermutlich ok, aber müsste man vermutlich für sich selber entscheiden, was einem lieber ist?! Mit dem Gedanken die Uhr zu verkaufen wäre meine Vermutung, dass es leichter fällt, wenn die von Rolex nochmal gewartet wurde und nicht vom Konzi. Aber das ist nur meine begrenzte Meinung ;)

Ist es so, dass ein Tritium Zifferblatt reagiert, sobald es mit Sauerstoff in Verbindung kommt?

Ich sehe es so, dass sich Rolex Köln mit dieser Aussage einfach absichert.
Hab ich so aus einem Gespräch mit einem Uhrmacher bei Rolex in Köln verstanden.

Trägst du dich denn mit dem Gedanken die Uhr in absehbarer Zeit zu verkaufen?

Zitat:

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Zitat von 1325fritz

Ist es so, dass ein Tritium Zifferblatt reagiert, sobald es mit Sauerstoff in Verbindung kommt?

Ich sehe es so, dass sich Rolex Köln mit dieser Aussage einfach absichert.
Hab ich so aus einem Gespräch mit einem Uhrmacher bei Rolex in Köln verstanden.

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Vermute auch, dass die das ggf. pauschal antworten, dass wenn etwas passiert kann man sagen "haben wir euch doch gesagt vorher...". Die wurde ja schon mehrmals geöffnet und auch vom Konzi für einen ersten Blick. Daher denke ich mal, dass wenn Rolex sie nun auch öffnet, da genau gar nichts passiert. Aber WENN doch, dann sollen sie immer noch die Finger vom Blatt und den Zeigern lassen ... ;)

Zitat:

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Zitat von Darki

Trägst du dich denn mit dem Gedanken die Uhr in absehbarer Zeit zu verkaufen?

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Jo, war eigentlich der Plan.

Dann wäre ich bei Michi’s Vorschlag.

Hab grad nochmal angerufen beim Konzi, also wenn die Uhr geöffnet wird und es bröckeln sollte, dann steht im KVA, dass Blatt und Zeiger getauscht werden müssten. Wenn ich das nicht möchte, kriege ich die Uhr mit allen Teilen zurück und der Konzi revisioniert selber ;)
Ok, das wäre ja das Risiko ggf. wert. Sie tauschen also nicht einfach ohne das OK aus ... so stehts im Schreiben

Ich würde mich nicht darauf verlassen, aber da ist jeder für sich selbst zuständig. Wenn weg, dann weg

Jo das stimmt, wobei sie eigentlich keine Arbeiten, die Geld kosten werden, ohne Zustimmung machen ... aber wie du schon sagst, das wäre dann persönliches Risiko ;>

Entweder beim dem oder einem anderen Konzi abgeben und fertig. Einen Freifahrtschein würde ich Rolex nicht geben.

Ich habe weder Vintage noch "Neo-Vintage", aber ich würde in jedem Fall das tun, was der Michi vorschlägt. Das wäre mir jeden Euro wert!:gut:

Meine Uhren wurden beim Konzi immer bei normaler Zimmertemperatur geöffnet und geschlossen.
Also ist da Luft drinnen, wieso sollte das jetzt bröckeln wenn Rolex die Uhr öffnet.
Oder werden die Teile dann zwecks Reinigung „abgeblasen“ und dann könnte sich etwas lösen?

Grüße Philipp

Zitat:

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Zitat von Vanessa

Du kannst von mir ein Schrottblatt und Schrottzeiger kaufen und die einbauen lassen und dann die Uhr nach Köln geben und die Jungs machen lassen, was sie wollen.....

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Bester Vorschlag!

Aus eigener Erfahrung habe ich es EXACT so gemacht!

und wenn Du Dein schönes Tritium wieder einbauen lässt, ist alles fine und hast Für die Zukunft ein SWISS Blatt. Oder, lieber TS Du verkaufst den SWISS Satz dann.

Die Idee mit Schrottblatt und -zeigern finde ich ja super. Aber 250-300€ für Schrott, noch dazu nur „für die Teile“ - da habe ich erstmal gestaunt. Ist denn der zweimalige Tausch noch nicht mit eingepreist?

Da ich das nicht selber könnte, müsste es der Konzi machen, was dann ggf. noch etwas kosten könnte, jo.

Dafür hat man hinterher das zusätzliche Blatt und die zusätzlichen Zeiger übrig, die man dem nächsten verkaufen kann, der sie braucht.

Zitat:

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Zitat von Darki

Trägst du dich denn mit dem Gedanken die Uhr in absehbarer Zeit zu verkaufen?

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Sorry, für die blöde Frage; hattest du ja bereits oben geschrieben.

@Nico
Richtiger Punkt. Der finanzielle Aufwand ist dann imho überschaubar.

Ein Restrisiko besteht bei beiden Varianten immer. Wobei Du ja schon gesagt hast und man sieht, dass der Zustand des Tritium gut ist. Seit CPO ist Rolex ja auch bestrebt, den Originalzustand möglichst gut zu erhalten und wenn sie dann noch einen speziell zertifizierten Spezialisten ranlassen wollen…

Wenn Du die Uhr eh verkaufen willst, wäre mir die „Schrott“-Variante zu viel Gechecke…Uhr würde dann noch dreimal statt nur einmal geöffnet. Frage der Statistik und Murphy‘s law, dass dann noch was passieren kann.

Für den Verkauf würde ich offizielle Rolex-Revi mit Garantie etc. für sinnvoller erachten. Wenn was bröselt, wird der potentielle Käuferkreis halt etwas eingeschränkt. Ist da eigentlich nicht eh ein Farbunterschied zwischen Tritium auf dem Blatt und auf den Zeigern (heller)? Vielleicht findet sie mit Tauschblatt und -zeigern plus offizieller Revi auch besser einen Käufer, who knows..

Hier der Standard-Schrieb wie ihn Rolex aktuell verwendet:

Anhang 349565

Die juristische Vorsicht ist seitens Rolex zwar verständlich, aber warum soll man einen solchen Persil-Schein für die Revi bei Rolex auszustellen, wenn es auch anders geht:

Weitere Infos zu Tritium und Revision unter:
https://www.r-l-x.de/forum/showthrea...um-Leuchtmasse

Kurzes Update für den Thread hier :)

Maaaan was für ein hin und her mit Rolex …. Die Uhr ist wieder beim Konzi angekommen jetzt. Nachdem wir nur das OK für Öffnen und KVA erstellen gegeben haben kam Rolex jetzt wieder um die Ecke (angeblich), dass das immer noch ein Risiko mit der Leuchtmasse ist bei den arbeiten und sie ein OK für den Wechsel des Ziffernblattes haben wollen. Also hat der Konzi das, wie vereinbart, abgelehnt und nun ist die Uhr grad wieder bei denen angekommen im Ursprungszustand.

Tja, der Uhrmacher vor Ort rief mich an und hat die Uhr schon geöffnet und analysiert, er kann die revisionieren, nach Rolex-Vorgaben für 1250eur (ja +450eur, weil altes 30xx Werk … Rolexvorgabe). Soso, keine Rolex Revi machen dürfen laut Rolex, aber dann doch den Rolex Fixpreis für Revision nach Werksvorgabe nehmen, was soll ich davon halten :)
So gibt's leider nur 24 Monate Konzi Garantie und Rechnung, aber ne laufende, aufgefrischte Uhr.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass nur der Kontakt mit der Außenluft/Sauerstoff das Tritium sofort zersetzt.
Ich sehe das Problem eher darin, dass die Zeiger bei der Wartung durch Demontage und Einbau auch mechanisch beansprucht werden.
Auch wenn es zu 99% gut geht, will man sich hier für das eine Prozent absichern.
Ich denke, da wird es schon zu Diskussionen über Wertminderung und Schadensersatz gekommen sein

Ein interessanter Fall.
Ich habe mal zwei Verständnisfragen:

1. Ist nicht immer Luft und somit auch Sauerstoff in der Uhr? In der Uhr ist doch kein Vakuum. Wenn ich die Krone ziehe, um die Uhr zu stellen, kommt doch auch immer wieder "frische" sauerstoffhaltige Luft in die Uhr. Ich kann die Aussage seitens Rolex nicht nachvollziehen.

2. Ich war noch auf dem Stand, dass Tritium in Köln aufgrund irgendwelcher EU-Regelungen zwingend entsorgt werden muss und die Uhren immer mit Serviceblättern zurückkommen. Es hieß immer, wenn man sein Tritium behalten möchte, muss die Uhr nach Genf. Hat sich hier etwas geändert?