Entscheidungshilfe - Kratzer in Lünette 214270

Hallo zusammen,

Seit längerer Zeit lese ich hier im Forum mit. Jetzt wird es Zeit für den ersten Beitrag. Über mich.. So um den 30. Geburtstag herum kam bei mir der Wunsch nach der ersten "richtigen" Uhr auf. Ich hatte mir bei einem Grauhändler (Watchexpress Hamburg) die damals neue Explorer gekauft. Bei Wempe kam letztes Jahr dann noch die Sea Dweller 43 hinzu, die ich nun fast durchgehend trage. Was als nächstes kommt? Unklar. Ein paar Wünsche hätte ich, aber verfügbar ist davon erstmal nichts. Mit einem Auge schaue ich schon länger auf die Milgauss Z als Sommeruhr und um ein bisschen Farbe in die Sammlung zu bringen. Mal schauen.

Zur Explorer: Ich hatte einen Sturz auf den Asphalt und die Uhr hat was abbekommen, siehe Bilder auf dem Link unten. Die Lünette hat tiefe Kratzer, die mich stören. Am Gehäuse ist auch ein bisschen was, das ist aber kein Problem. Das Uhrwerk tut weiter zuverlässig seinen Dienst.

Jetzt bin ich unschlüssig: Wempe empfiehlt mir, die vier Jahre alte Uhr zur Revision zu schicken und komplett polieren zu lassen. Da ich die Explorer inzwischen selten trage, möchte ich die Revision (800€) aus Kostengründen eigentlich lieber noch 10 Jahre aufschieben. Und über polieren lassen liest man hier im Forum auch nix positives.. Macht sich wohl nicht gut im Wiederverkauf, was mir allerdings herzlich egal ist, da ist sie dauerhaft behalte.

Option 2 wäre, nur die Lünette zu tauschen. 120 Euro für eine neue plus 120 Euro extra, wenn es ohne Revision läuft.

Die Idee einer Option 3, nämlich nur die Lünette polieren zu lassen, um die Zeit bis zur Revision zu überbrücken, geht laut Wempe nicht. Nachvollziehbar.

Vielleicht gibt es noch Option 4, nämlich selbst Hand an der Lünette anzulegen und zu füllen. Aber hier fehlt mir die Erfahrung um einschätzen zu können, ob ich mich ins Thema einlesen sollte.

Bilder: https://photos.app.goo.gl/jZqvC5yF5RoKGuyt9

Mich interessiert Eure Meinung, was aus eurer Sicht am meisten Sinn macht.

Als erstes den Konzessionär wechseln

Der Konzessionär empfiehlt dir die Revi, da eine Aufarbeitung und der Tausch der Lünette mit dabei ist.

Natürlich macht man deswegen ja keine Revission, Lünette tauschen lassen und happy sein. Dies sollte sogar dein Konzessionär hinbekommen.

Äh ja .... Sturzschaden,nix machen,nur mal schnell polieren oder neue Lünette .... aber denn doch bitte das ganze mit Garantie ..... Mal kurz nachgedacht,nein,so einen Auftrag würde ich ohne Revision auch ablehnen.
Egal was gemacht werden soll,die Uhr muss auseinander.Band ab,Werk raus,Glas runter .....

Wenn nur das Polieren vereinbart wird, dann muss der Händler ja keine Garantie auf die Uhr geben. Wenn ich mir einen Kratzer beim Oldtimer rauspolieren lasse, kann ich den Händler ja auch nicht zwei Wochen später wegen eines technischen Gebrechens in die Verantwortung nehmen.

Mein Konzi weißt mich beim Dichtungswechsel öfters drauf hin, dass ne Revi nötig wäre, wenn ich dann aber nur die neuen Dichtungen mache, wird das genau so gemacht. Von daher auch mein Tipp: bei anderen Händler nachfragen.

Danke für die Tipps. Dann würde ich einfach woanders mal nachfragen und nur die Lünette tauschen lassen. Die Revi kann dann noch warten. Eine neue Garantie wäre zwar nett, brauche ich aber nicht.

Ich muss mangels Erfahrung einfach mal fragen: Sollte ich so eine eher kleine Geschichte unbedingt bei einem Konzi machen lassen (mir würde neben Wempe da nur Bucherer in Nürnberg einfallen, ich wohne in Erlangen) oder gibt es auch andere Möglichkeiten, bei freien Uhrmachern? Falls ja, wie finde ich einen passenden, bei dem ich mir keine Sorgen wegen Dichtigkeit und so machen muss?

Geh mal bei Winnebeck in Erlangen vorbei - die haben einen top Uhrmacher der Rolex-erfahren ist ...

Einfach damit leben wie es ist? Der Kratzer wird mit der Zeit durchs tragen etwas abgestumpft

Neee.... Das sind schon reine Weltkratzer!! (Frei nach Dittsche ;) ) Die stören so sehr das ich diese Uhr gar nicht tragen würde...

Zitat:

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Zitat von goldencolt

Wenn nur das Polieren vereinbart wird, dann muss der Händler ja keine Garantie auf die Uhr geben. Wenn ich mir einen Kratzer beim Oldtimer rauspolieren lasse, kann ich den Händler ja auch nicht zwei Wochen später wegen eines technischen Gebrechens in die Verantwortung nehmen.

Mein Konzi weißt mich beim Dichtungswechsel öfters drauf hin, dass ne Revi nötig wäre, wenn ich dann aber nur die neuen Dichtungen mache, wird das genau so gemacht. Von daher auch mein Tipp: bei anderen Händler nachfragen.

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Falsch,die Uhr muss komplett zerlegt werden.Werk raus,Glas runter,Tubus raus .... Danach alles wieder zusammen,Dichtungen neu,Wd Test,Gangtest ...
Logo muss der Konzessionär für seine Arbeiten gerade stehen.Egal was der Kunde will.

Möchte mal sehen was los ist wenn danach undicht,oder anderes Gangverhalten .... und als Antwort kommt "sollte ja nur poliert werden".

Zitat:

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Zitat von hugo

Äh ja .... Sturzschaden,nix machen,nur mal schnell polieren oder neue Lünette .... aber denn doch bitte das ganze mit Garantie ..... Mal kurz nachgedacht,nein,so einen Auftrag würde ich ohne Revision auch ablehnen.
Egal was gemacht werden soll,die Uhr muss auseinander.Band ab,Werk raus,Glas runter .....

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Na Udo, hast einen Aggrotee getrunken?. Wenn die Uhr läuft, warum soll er eine Revi machen lassen ?.

Ist nach Stürzen ne Vorsichtsmaßnahme und imho auch Vorgabe !


Grüße

Ich weiß Jacek, ich hatte das selbst vor kurzem, da ging meine SD auch nach Köln, aber da wurde auch keine Revi gemacht, eine Vorgabe zur Revi gibt es aber nicht.

dann hätten wir das geklärt :dr:

Zitat:

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Zitat von yourken

Na Udo, hast einen Aggrotee getrunken?. Wenn die Uhr läuft, warum soll er eine Revi machen lassen ?.

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Siehst du Großschrift oder !!! ?

Jeder kann mit seinem Wecker machen was er will und wie er will.Wenn es einem nicht passt was der Konzessionär anbietet/will und ablehnt muss man halt sehen wer das halt anders macht.

Zitat:

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Zitat von Jacek

Ist nach Stürzen ne Vorsichtsmaßnahme und imho auch Vorgabe !


Grüße

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Es ist keine Vorgabe sondern eine Empfehlung.Die Uhr kann nach wie vor gut laufen,trotzdem kann zB. ein Lagerstein defekt sein,ein Zahnrad krum ....

Mein Konzi wird so eine Reparatur, ohne Zerlegung und somit auch ohne Revision , dankend ablehnen. Für jede Arbeit und Dienstleistung haftet er schließlich faktisch und mit seinem "guten Namen "
Gruß Wolfgang

Entweder "weiter rocken" oder verkaufen und ggf. wieder eine neue kaufen.

Ich kann mir vorstellen, dass man mit selbstgebastelten Schleifhilfen den Schlag etwas entschärfen kann. Analog hierzu: Link Das heißt die harten Kanten glätten und zumindest optisch es etwas kaschieren. Gleichwohl würde man immer den "Unfall" sehen. Bin grad hin- und hergerissen. Als Business-Uhr ginge die Ex1 so für mich vermutlich auch nicht mehr. Für Freizeit wäre es eine Anekdote mehr. Das Positive ist jedoch doch, dass das Saphirglas nichts abgekommen hat, so kann man wirklich überlegen ob das nicht die "Budget-Lösung" wäre.

Ganz Beseitigen geht meiner Meinung nach nur mit Ausschalen. Und dann bin ich bei Hugo. Ein Uhrmacher muss Gewährleistung geben. Ausschalung ist ein Eingriff in das Uhrwerk und ein Fehlgang (egal was) danach ist in jedem Fall ein Problem. Schuld des Uhrmachers oder nicht. Das Risiko im Nacken würde ich es auch nicht für 50€ machen.
So wie der Materialabtrag an den Kanten aussieht wäre die Lünette schon fast ein Fall für Auflasern oder Ersatz. (Geht Ersatz überhaupt bei einer Ex1?)

Wäre es meine Ex1 und es wäre meine einzige Uhr, dann würde ich erst einmal eine vorsichtige Entschärfung des Schlags probieren und schauen, ob ich damit leben kann. Ansonsten ab zur Revi.

Die für mich einzige Lösung wäre: ab zu Rolex, Lünette tauschen, vorsorgliche Revision und "bestmögliche Aufarbeitung"...

Ich bin sicher, die kriegen das so hin, dass es wieder eine richtig schöne und technisch einwandfreie Uhr ist. Ohne Sorge vor verstecken, unbemerkten inneren Beschädigungen.

Alles andere wäre für mich nur unbefriedigendes Flickwerk.

Zitat:

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Zitat von Cineast

Die für mich einzige Lösung wäre: ab zu Rolex, Lünette tauschen, vorsorgliche Revision und "bestmögliche Aufarbeitung"...

Ich bin sicher, die kriegen das so hin, dass es wieder eine richtig schöne und technisch einwandfreie Uhr ist. Ohne Sorge vor verstecken, unbemerkten inneren Beschädigungen.

Alles andere wäre für mich nur unbefriedigendes Flickwerk.

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Für jeden newbie ohne Netzwerk in der Rolexwelt die beste Lösung ...

Danke für die Tipps - das half mir wirklich beim Orientieren.

Wie von engelhorn empfohlen bin ich in Erlangen zu Winnebeck gegangen und habe die Uhr abgegeben. Da der Chef noch in Urlaub ist, wird danach entschieden, wie wir mit der Uhr verfahren. Wir haben uns darüber unterhalten, dass die eventuell eingeschickt werden muss, aber eine Revision ist sei wohl nicht unbedingt notwendig.