Küchenkauf - worauf achten?
Ich bin dabei, mich für eine neue Küche zu interessieren. Jetzt habe ich die Küche vermessen (lassen) und jetzt geht es darum, Angebote einzuholen. Ich habe ehrlich gesagt keine Lust auf "Kostet 30.000 Euro" und dann "Ich rechne nochmal, kostet 22.000 Euro, wenn Sie JETZT abschließen" und dann "Ich sprech nochmal mit dem Chef" und dann "weil Sie es sind 12.000 Euro, aber nur jetzt und gleich". Also das normale Prozedere beim Küchenkauf, ist für mich hochgradig unseriös. :rolleyes:
Worauf muss ich achten?
Wo sind die Fallstricke?
Geräte mitkaufen (was ist da an Geräten zu empfehlen?) oder lieber separat?
Welche Marken sollte man sich mal ansehen (Zeyko, ALNO, Leicht habe ich schon auf dem Schirm). Ich suche auf jeden Fall was mit Glasfronten.
Ich brauche jeden Tipp von Euch, die kürzlich eine Küche gekauft haben, so dass ich nicht von der "Küchenmafia" abgezockt werde. ;) Ich brauche realistische Angebote.
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Also...
Wir haben mit unserem Hausbau Anfang Dezember 2017 begonnen. Die Küche haben wir bereits im Oktober auf Basis der Baugenehmigungspläne geplant und bestellt. :D
Dabei sind wir in ein kleines inhabergeführtes Küchenstudio in der Nähe gegangen. Das wurde ja bereits mehrfach empfohlen und hat sich bei uns auch ausgezahlt, weil einfach ALLES reibungslos gelaufen ist und bei Schwierigkeiten gabs keine komplizierten Diskussionen sondern fachkündige Unterstützung und Lösung.
Viel Ahnung von der Materie hatten wir nicht; lediglich grobe Vorstellungen was in der Küche drin sein soll.
Für uns war wichtig:
- Arbeitsplattenhöhe für mich 95cm; für Julia nen kleinen Bereich 10cm niedriger. Arbeitsplatte aus Keramik (Edelstahl war uns zu teuer), damit ich auch Fleisch ohne Probleme darauf verarbeiten kann.
- Arbeitsplatte soll auf der Fensterseite direkt unter den Fensterrahmen gehen.
- Sowohl Spüle als auch Kochfeld sollen randlos in die Arbeitsplatte übergehen.
- Induktionskochfeld mit maximaler(!!) Größe --> Das wurde dann ein Induktionskochfeld von Miele mit 6 Feldern, bei denen man bei Bedarf vorne und hinten zusammenschalten kann.
- Dunstabzugshaube über dem Kochfeld, ohne dass ich mir den Schädel anrenne (:wall) Wir haben ein Gerät von Berbel, das ich liebe. Reinigung kinderleicht und das Ding zieht brutal was weg; das hab ich vorher so nie kennengelernt.
- Genug Öfen! Heißt: 1 x 90er Backofen, 1 x Backofen mit Dampfgarer / Grill mit allen möglichen Funktionen (Ober/Unterhitze, Sous Vide, Fleischthermometer etc.), 1 x Microwelle mit Grill. Alles bis auf den 90er Ofen von Miele
- Spülmaschine --> Standardgerät von Miele
- Külschrank so groß wie möglich mit Gefrierfach --> Standardgerät von Miele
- Maximaler Stauraum; d.h. heißt genug Schränke und Ablagen.
- 4 Mülleimer unter der Spüle
- Alle Wände mit Milchglas verkleidet; Lessons learned: früher oder später sind die Wände versaut. Das Glas kann man einfach abwischen.
Abtrennung zum Rest der Bude (Hat nix direkt mit der Küchenplanung zu tun): Wir wollten auf keinen Fall eine offene Küche integriert ins Wohnzimmer. Sieht zwar hübsch aus, aber wenn in der Küche richtig gearbeitet wird und ich koche regelmäßig für Gäst, dann hängt der Geruch in der Bude. Daher haben wir einen großen Durchgang zum Wohnzimmer mit Glastüren abgetrennt. Das hält auch den Lärm beim Kochen von den Gästen fern.
Montage: Unser kleines lokales inhabergeführtes Küchenstudio hat die Montage an selbstständige Handwerker vergeben. Die waren zum einen sehr nett, haben unsere Sprache gesprochen (OK, badisch aber gerade noch verständlich :D) und haben PENIBELST gearbeitet.
Da wurden diverse Schränke im ersten Anlauf gar nicht erst eingebaut, weil die Jungs Kratzer entdeckt haben die wir NIE gesehen hätten!
Vorteil: Die konnten dann einfach reklamieren und haben umgehend Ersatz angeliefert ohne dass wir da irgendwas tun mussten.
Auch bei der Arbeitsplatte (die passt im ersten Anlauf eh nie! :D); wurde geliefert, für schlecht befunden, neu gemacht.
Das hat bei uns dann zu 2 Wochen Verzug geführt.
Wegen dem Verzug hat uns das Küchenstudio nochmal fast 10% nachgelassen ohne dass wir uns überhaupt beschwert hatten. Ich will mir gar nicht vorstellen, mit welcher Art Kunde die sich sonst rumschlagen müssen. :rolleyes:
Verhandlung: Ich habe beim Verkaufsgespräch unseren Budgetrahmen klar benannt und gesagt was wir dafür wollen. Die Geräte hat uns der Verkäufer empfohlen und im Küchenstudio präsentiert. Genauso wie die Schränke, Griffe, Arbeitsplatte etc.
Nach ein paar Tagen haben wir das Angebot mit ein paar 3D Ansichten unserer Küche erhalten. Ich hab dann die Preise aller Geräte gegoogled und das als Basis für die Preisverhandlung benutzt.
Wir sind nicht zu einem zweiten Küchenstudio gegangen und haben das auch nicht bereut.
Wichtig nach dem Kauf:
- Der Verkäufer oder auch ein Techniker kommen bei Dir für das Aufmaß.
- Du bekommst einen Installationsplan für Elektrik- und Wasseranschluss (ggf. auch Gas). Im besten Fall simmt das Küchenstudio mit Deinen Handwerkern ab, wo was hinkommt. Dann gibt es am wenigsten Reibungsverluste.
Hier noch ein paar Bilder von unserer Küche, teilweise noch aus dem Sommer im noch nicht ganz fertigen Zustand:
Anhang 203393
Anhang 203394
Anhang 203395
Anhang 203396
Anhang 203397
Anhang 203398
Anhang 203399
Anhang 203400
Anhang 203401
Anhang 203402
Anhang 203403
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Also ich hatte in einem anderen Thread gepostet.....
Bei den Oberschränken, sofern überhaupt vorhanden, sind nach oben öffnende Türen von grossem Vorteil.
Stehen "offen" nicht im Weg und können bei der Arbeit auch gerne offen bleiben ohne zu stören.
Anhang 203421
Anhang 203422
Wünsche fröhliches Planen
Michl