Manchmal kommt alles zusammen. Eine latente Grundstimmung in Richtung neuwertig. Eine leichte Gereiztheit gegenüber technischen Unzulänglichkeiten. Eine erhöhte Empfindlichkeit in Punkto mangelnder Präzision. Und wenn dann noch der berühmte Tropfen das Fass zum Überlaufen bringt…
Das war in diesem Fall ein spontaner Nachgang um 5 (!) Minuten. Aus dem Nichts, keinerlei Vorwarnung. Und wer den Schaden hat, braucht ja bekanntlich für den Spott nicht zu sorgen. "Soso, Rolex, aha, tolle Uhr, hahaha!" Na toll, vielen Dank auch.
Mit diesem Prämissen-Set ging ich also vom Odeonsplatz Richtung Marienplatz, den aggressionsfördernden Sound meiner Studentenzeit in den Ohren, das Debütalbum von "Rage against the machine". Und just auf Höhe der Wempe-Filiale dann die berühmte Stelle: Bamm, bamm, bamm, BAMM, BAMM, BAMM, bamm, bamm, bamm, KILLING IN THE NAME! Ha, genau, gute Idee!
"Guten Tag, ich möchte bitte diese Uhr zur Revision bei Rolex-Köln geben." "Natürlich, gerne. Oh, das ist ja eine ältere Referenz. Möchten sie in ihrem Auftrag Zusätze fixieren? Es ist ja häufig so, dass Sammler..."
Jaja, Sammler, schon klar, zwanzig mal an der Tür hängengeblieben, fünf mal über Rauputz geschraddelt und die Menge jubelt: Authentisch, authentisch!!! Ich hatte zu diesem Zeitpunkt natürlich keine Kopfhörer mehr auf, aber der Text klang noch nach: Now you're under control, and now you do what they told ya! Pfff, von wegen.
"Nein danke, keine Einschränkungen, das volle Programm, inklusive Gehäuseaufarbeitung." "Selbstverständlich, gerne, der Herr."
Und letzte Woche kam dann der Anruf, dass sie zurück ist.
Kleine Fotodokumentation:
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Gruß
Erik