Korrekturen der angezeigten Zeit bei Gangdifferenzen

Bei wasserdichten Uhren sollte man nicht die ganze Zeit an der Krone schrauben, um die Uhr neu zu stellen.

Ich empfehle, beim Kauf der Uhr den Konzessionär zu bitten, einen Zettel ("Privat-Gangschein") zu schreiben, auf welchem die Fehl-Gänge der Uhr in 6 Lagen in Sekunden/Tag aufgeschrieben sind. (Glas unten/oben, Krone unten, oben, rechts, links, alles bei Zimmertemperatur). Dauer der Prozedur: etwa 7 Minuten wegen kurzer Wartezeit nach Drehen der Uhr auf dem Messgerät und Schreibarbeit, sofern nicht automatisch.
So kann man kleine Korrekturen in die richtige Richtung vornehmen, wenn die Uhr abgelegt ist, oder grössere Abweichungen vermeiden.
Meist ändert sich die Geschwindigkeit der Uhr mit längerm Tragen in allen Lagen gleichzeitig; so weiss man noch nach langer Zeit, in welchen Lagen die Uhr am schnellsten und am langsamsten läuft. Oft waagrecht etwas schneller, aber nicht immer.

Zusätzlich sollte man die Uhr, sofern diese Korrekturen nicht gehen oder unerwünscht sind, in die "falsche" Richtung stellen. Geht eine Uhr vor, sollte man also die Uhr auf -1 Minute stellen und warten, bis die Uhr 1 Minute zu früh ist.

Bei einer Abweichung von 4 s/d, die man nicht wie oben korrigieren kann, ergibt dies innerhalb von 30 Tagen 2 Minuten. Legt man das Korrigieren aufs Monatsende, muss man jährlich 7x zusätzlich aufschrauben, um eine dauernde Abweichung von höchstens 1 Minute zu haben. Das ist in meinen Augen akzeptabel.

Grössere nicht bei Ablage nachts korrigierbare Abweichungen liesse ich nach einer Eintragzeit von 2 Wochen vomHändler korrigieren. Nach eigenen Angaben je nach Tragverhalten.

http://www.cosgan.de/images/more/schilder/069.gif

Danke sehr interessant :gut:

Edit: Weiß der Konzessionär immer die Fehlgänge der Uhr?

:gut: Gute Idee, Charles. Danke. Dann war mein Kauf einer Zeitwaage wohl doch eine Entscheidung.

Zitat:

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Original von AWatcher
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Edit: Weiß der Konzessionär immer die Fehlgänge der Uhr?

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Durch Messen mit der Zeitwaage kann er diese ermitteln.

Zitat:

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Original von AWatcher
Danke sehr interessant :gut:

Edit: Weiß der Konzessionär immer die Fehlgänge der Uhr?

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Tut mir leid hab wohl nicht richtig gelesen. Man muss also fragen.

Zitat:

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Original von AWatcher
Danke sehr interessant :gut:

Edit: Weiß der Konzessionär immer die Fehlgänge der Uhr?

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Alle Rolex-Fachhändler müssen einen Uhrmacher und ein entsprechendes Messgerät haben. Rolex stellt den offiziellen Gangschein nicht zur Verfügung. Ich habe nur einen einzigen, weil er versehentlich zugesagt worden ist. Inzwischen 10 Jahre alt; zur Rolesium. Heute werden solche offiziellen Gangscheine nicht mehr gedruckt für Rolex. Es werden nur Datenträger geliefert. Ausnahme vielleicht bei Dienstalters-und Abgangsgeschenken an MitarbeiterInnen.

(In den guten alten Zeiten war das anders...)

Hallo Charles,

wäre für solche Zwecke eine gute Sache.
So muss man´s wie du ja sagst machen lassen, oder selbst durch ausprobieren in den verschiedenen Lagen testen (das dauert dann halt länger).

LG Hannes

Wie viele meiner Uhren muss ich denn verkaufen um da mitzuspielen? Bzw wie viele Uhren darf ich haben und sogar mal tragen? Wie viele davon dürfen Handaufzug sein und welche Gangreser e sollten diese haben?

Ich bin von einer Uhr ausgegangen, die regelmässig getragen wird.
Bei täglichem Wechsel kommt es auf solche Dinge und ein paar Sekunden nicht an.

Ich meine, es ist eine Uhr und damit Schmuck den wir tragen, ob die Uhr nun etwas vorgeht/ oder nachgeht ist doch egal, ansonsten alternativ über den Erwerb eine Funkuhr nachdenken, zwar nicht unbedingt schön aber praktisch.

Ich warte aber immer noch auf den Member der seine Rolex reinstellen lässt.

Hallo Charles,

ich hatte heute eine geschäftliche Besprechung mit Kunden aus Korea. Wir hatten einen Dolmetscher (Koreaner) aus der Schweiz beigezogen. Was mir sofort aufgefallen ist: Der Dolmetscher trägt eine 16610LV, wunderschön anzusehen (hauptberuflich ist er Architekt, dolmetschen als Hobby). Und ein weiterer Blick auf die Uhr: +12 Minuten Vorgang!!

Ich frage Ihn: Warum??

Er: Trage die Uhr seit fünf Jahren; stelle sie einmal im Jahr. Bei mir kommt es nicht auf die Minuten an....


Wunderbar! Privileg!!

Gruss
Tom

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sehr schön, Charles. :gut: :gut: :gut:

___________ Bert

Plärr...ich lege meine Rolex nie ab!
Wat nu'? :grb:

Ich fahre sehr viel Eisenbahn. Deshalb kann ich mit einer Minute Abweichung leben, aber nicht sehr gut mit 12. Ausser, ich kenne die jeweilige Abweichung. Aber ich möchte auch wenn's nicht gerade eine Uhr irgendwo an einem Haus hat wissen, ob's mir noch in irgendein Geschäft reicht, oder ob ich noch zwei Haltestellen gehen kann oder das Tram nehmen muss...
(Ein Handy habe ich meist nicht.)

Oder die Krone so regulieren lassrn, dass der Fehlgang extrem gering ist. Sowohl meine 116710 als auch die 16622 liegen deutlich unter 30 s/Monat.

Charles ich finde dich toll. Ein Herr der alten Schule.

Interessanter Tipp!

Zitat:

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Original von Morgan911
Charles ich finde dich toll. Ein Herr der alten Schule.

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:gut:

Sehr schön geschrieben, Charles. Danke! :gut:

Zitat:

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Original von Charles.
Bei wasserdichten Uhren sollte man nicht die ganze Zeit an der Krone schrauben, um die Uhr neu zu stellen.

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Was bedeutet "die ganze Zeit"?
Wann schadet es einer Uhr bzw.
wie oft kann so eine Krone unbedenklich geschraubt werden?

Gehen wir von einem 10-Jahres-Revi-Zyklus aus.
Ich korrigiere einmal die Woche.
Dann ist das ca. 55 mal im Jahr - insgesamt 550 mal.
Bei einer täglichen Korrektur 3850 mal.
Unterschied = Faktor 7.

Wenn ich die Uhr täglich ablege (in der Nacht),
bediene ich die Schließe auch so oft.
Ist das dann gesund für die Schließe?

Soll jetzt nicht provozieren, interessiert mich wirklich.

Ich stelle die Uhr auch beim Einstellen ca. 1,5 Minuten nach, was sie dann innerhalb von 2 Monaten aufholt und diese Abweichung dann ca. vorgeht. Ist aber aus reiner Bequemlichkeit, dass ich sie nicht öfter stelle. Bei einer Handaufzug muss ich die Krone täglich öffnen, auch eine Wasserdichte Uhr mit Triplock Krone muss meiner Meinung nach ein wöchentliches öffnen "wegstecken" ohne in der Wasserdichtigkeit einzubüssen.

Zitat:

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Originally posted by Charles.
Bei wasserdichten Uhren sollte man nicht die ganze Zeit an der Krone schrauben, um die Uhr neu zu stellen.

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Naja.....Ich verreise oft, da muss ich schon ofters die Zeit verstellen :grb:

Gruss,
Bernhard

Zitat:

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Original von Morgan911
Charles ich finde dich toll. Ein Herr der alten Schule.

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geht mir genau umgekehrt.

Ganz so genau nehme ich es nicht...max. einmal im Monat wird an der Uhr gedreht, wenn es hoch kommt. Oft auch nur alle 2 Monate.(Je nach Datum)

Zitat:

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Original von maut

Zitat:

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Original von Morgan911
Charles ich finde dich toll. Ein Herr der alten Schule.

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geht mir genau umgekehrt.

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@ Niels

Du bist ein Alter aus toller Schule ? :grb: :D ;)


LG
Peter

Zitat:

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Original von Thomsen

Er: Trage die Uhr seit fünf Jahren; stelle sie einmal im Jahr. Bei mir kommt es nicht auf die Minuten an....

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Nicht nur auf die Minuten ... wenn er die Uhr nur einmal im Jahr stellt, dürfte das Datum auch nicht mehr stimmen. :grb:

wenn jemand gern mit der Krone spielt und diese mehrmals täglich auf-und zuschraubt, so soll er dies machen, da passiert gar nix, und wenn mal ne Dichtung kaputt ist, so kann man dies für kleines Geld tauschen lassen.
LG
Andi

danke für den Tip, jetzt ärgere ich mich darüber daß ich nicht von selber draufgekommen bin, meine läuft mit 5-6 Sekunden vor, und ich hab das bisher so alle 2 Tage korrigiert, weils mir einen fabelhaften Grund lieferte an der schönen Uhr rumzufummeln...an die Dichtung dacht ich dabei nicht :-/

Zitat:

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Wenn ich die Uhr täglich ablege (in der Nacht),
bediene ich die Schließe auch so oft.
Ist das dann gesund für die Schließe?

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Würd mich auch interessieren! Gibt es da Insider-Wissen, wie Rolex das testet, bzw. wie oft?