Unterschiede Langzeit-Träger vs. "Wechselfetischisten" u.a. Typen
Liebe Gemeinde :verneig:
Was mich schon länger immer mal wieder beschäftigt, sind die Unterschiede in der Wahrnehmung der eigenen pder anderer Leute hochwertiger (mechanischer) Uhren, wenn es um die Dauer des Besitzes geht.
Was waren und sind für euch die Gründe, unterschiedliche Charaktereigenschaften im Hinblick auf Uhren i.a. und Rolices i.b. zu entwickeln, die sich bspw. wie folgt auswirken könnten:
- Der Wechsler. Er ist für immer auf der Suche nach der letzten Uhr seines Lebens und wechselt bis dahin alle paar Wochen bis Monate den Hauptanteil seiner Uhrensammlung durch. Die Liebe kommt schnell und erkaltet ebenso schnell, manchmal noch schneller wieder. Neueditionen bestellt er blind, um dann ggf. erst beim Kauf festzustellen, dass die Uhr überhaupt nicht passt...
- Der Behalter. Wenn er eine hochwertige mechanische Uhr kauft, verwächst sie quasi mit ihm. Er macht sich die entscheidung eher schwer und wägt zigmal ab, bevor er irgendwann die Entscheidung fällt. Dann aber ist sie unwiderruflich, auch wenn er Jahre später insgeheim mal an einen Wechsel denkt. Revisions- und sonstige Intervalle sind für ihn Teil des Prinzips. Vintage-Uhren kauft er nicht zu, sondern macht sie selbst - an seinem Arm werden sie Teil seines Lebens.
- Der Vintage-Liebhaber. Nur das Alte ist das Gute, wie bei einem guten Whisky. Neue Uhren lehnt er schon aus Gründen der schieren Masse ab. Die alte Uhr ist die, die mit ihrer Geschichte in gut gepflegtem Zustand zu ihm spricht. Veraltete Technik ist da nur ein eher unbedeutender Teil der Geschichte. am ehesten könnte man ihn mit einem Oldtimer-Liebhaber vergleichen.
- Der Nur-Neuuhren-Käufer. Nur das Neueste ist das Gute, weil es den Stand der Dinge, der Technik und der Mode verkörpert.
- Der Premiummarken-Fetischist. Es gibt nur zwei Uhrenmarken: Patek Philippe und Rolex. Do I have to say more?
Selbstverständlich sind die Übergänge fließend. Mich würde interessieren, welcher Fraktion - und warum - ihr Euch selbst zurechnet. Auch fände ich Ergänzungen und Abwandlungen der Typen (s.o.) von Interesse. Vielleicht - so meine bescheidene Hoffnung - macht sich noch die eine oder der andere ähnliche sinnlose Gedanken :tongue:
"Fruchtlose" Diskussionen sind sehr erwünscht, weil eine "Lösung" sowieso rein akademischer Natur ist. :]
RE: Unterschiede Langzeit-Träger vs. "Wechselfetischisten" u.a. Typen
Sehe mich als Premiummarken-Fetischist (gehört Rolex überhaupt da rein?) für den es nur 3 Marken gibt, der gerne neu kauft und wechselt aber die perfekte Vintage dann auch mal eine Weile behält, alles klar?
RE: Unterschiede Langzeit-Träger vs. "Wechselfetischisten" u.a. Typen
Zitat:
Original von market-research
Sehe mich als Premiummarken-Fetischist (gehört Rolex überhaupt da rein?) für den es nur 3 Marken gibt, der gerne neu kauft und wechselt aber die perfekte Vintage dann auch mal eine Weile behält, alles klar?
Nein :bgdev: - welche drei meinst Du denn? Vermutlich AP, PPC und R?!
Die Frage, ob R da rein gehört, ist sicher noch zu diskutieren. Derzeit finde ich das schon, aber nicht aufgrund der besonders schönen Werke oder der überirdischen Komplikationen. Vielmehr ist R eben - neben jenen oben genannten - einer der wenigen Hersteller, die sich nicht unter das Dach einer Holding begeben haben.
Vielleicht noch Anlass, eine weitere Kategorie zu nennen? Vielleicht "Die Familienunternehmenuhrenkäufer" oder "Die Nichtholdinguhrenherstelleruhrenkäufer"?
Spaß. Oder?!
RE: Unterschiede Langzeit-Träger vs. "Wechselfetischisten" u.a. Typen
Zitat:
Original von hoppenstedt
Zitat:
Original von market-research
Sehe mich als Premiummarken-Fetischist (gehört Rolex überhaupt da rein?) für den es nur 3 Marken gibt, der gerne neu kauft und wechselt aber die perfekte Vintage dann auch mal eine Weile behält, alles klar?
Nein :bgdev: - welche drei meinst Du denn? Vermutlich AP, PPC und R?!
Ja, weil, Rolex seit langer Zeit die Uhren baut die der Perfektion am nächsten kommen und ihr seit der Gründung vor über 100 Jahren erst der dritte Visionär vorsteht, Massenproduktion hin oder her, Patek Philippe nach wie vor der unangefochtene Branchenprimus ist, trotz mässiger Qualität und Innovation im "unteren" Bereich und trotz Werkhalteringüberfluss/-druss und weil AP die einzige traditionsreiche HH Manufaktur ist, die sich noch immer im Besitz und unter der Führung einer der beiden Gründerfamilien befindet und mit der Tradition of Excellence das Unglaubliche vollbracht hat, trotz der bescheidenen Modulwerke in den trendigen Offshores.