1461 Tage 214270 oder - mehr Uhr braucht man nicht
Liebe Rol-ex-I-Freunde,
diese Zeilen muss ich einfach mal loswerden. Ein Lob auf eine Uhr, die man erstmal so gar nicht auf dem Schirm hat im Reich der Sportmodelle.
Eine, die man tragen muss, um sie in ihren Vorzügen zu erleben.
Es ist die Explorer (1), oder auch 214270.
Als sogenannte Mk II-Variante auf der Baselworld 2016 vorgestellt, gab Rolex ihr genau das mit, was sie in meinen Augen zur perfekten Dreizeigeruhr macht.
An dieser Uhr stimmt alles:
Das Case hat noch keine fetten Hörner.
Alles was nach Leuchtmasse aussieht, leuchtet auch.
Die Zeigerlängen: Perfekt.
Die Zeigerbreiten: Perfekt.
Die Lünette: Gerade, poliert und rahmt somit das Gesicht perfekt ein.
Das Band: Massiv und mit Easylink nie zu eng.
Das Werk: Noch das 3135, aber mit der blauen Spiralfeder; robust, präzise und bisher ohne Anzeichen von Schwäche.
Das Datum: Vermisst niemand bei dieser Uhr.
Die Größe: Passt zu allem, geht nirgendwo unter, schreit nicht "schaut mal her" und blinkt nicht herum. So geht "stille Qualität".
"Scaling new heights" schrieb das Baselworld-Sonderheft auf Seite 50 damals. Bei mir war sie noch nie höher als 843m ü NN.
Die Ex I hatte schon immer NICHT das, was andere Sportys haben.
Keinen Preishype. Kein Verfügbarkeitsproblem (am Sekundärmarkt). Kein Hype um Blattvarianten (einzige Ausnahme: Ref. 14270 als Black Out bzw. BO).
Sie hat das alles auch überhaupt nicht nötig.
Sie tut nur das, was eine Rolex auszeichnet: Funktionalität mit absoluter Präzision im schlichten und klassischen Design.
Auch wenn es dunkel ist.
Eine Uhr, die alle Markentugenden von Rolex vereint.
Diese Uhr macht alle anderen entbehrlich, ehrlich.
Keine Plexy-D, keine Plexy-Sub, keine 16610LV und auch keine meiner anderen Referenzen hat in meiner Zeit als Rolex-Fan (seit 2007) soviel Tragezeit bekommen und soviel Zufriedenheit generiert wie diese vollkommen perfekte Referenz 214270 MkII.
Wahrscheinlich auch deswegen, weil ich als erste Rolex eine 114270 hatte. Die mir schon 2007 von allen Uhren am meisten gefallen hat.
Als die 214270 MkII im Netz zur Baselworld 2016 zu sehen war, schellte beim Konzi sofort das Telefon. Die erste gelieferte Uhr des Konzis kam zu mir. Und ich glaube, es war eine der ersten hier in R-L-X.
Nun, 4 Jahre oder 1461 Tage später, hat sie NICHTS von ihrer Faszination verloren.
Seit dem Besitz der Ex I war sie 1400 Tage am Arm. Mindestens. Von Anfang an. Nach etwa drei Stunden Tragedauer am ersten Tag war da eine Edelstahlkante des Briefkastens im Weg meiner im Rückzug befindlichen Hand, und die Lünette der Uhr hat ihr einen Hieb verpasst. Als sodann eine fiese, gemeine und vermutlich allzeit sichtbare Kratzermacke meine neue Uhr zierte, hat sie mit ihrer Perfektion diesen Malus sehr schnell unsichtbar gemacht. Bis heute. Und die sieht aus, wie eine Uhr nach vier Jahren Dauertragen aussieht. Gerockt. Wunderschön gerockt. Weder zerstört noch gequält. Aber selbst das würde sie wegstecken, die 214270.
Mit dieser Uhr habe ich mein Ziel erreicht. Eine für alles. Eine die bleibt. Für immer.
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