<<Inverno in Sicilia>>

Alle 17 Jahre ergibt es sich, dass ich 14 Tage am Stück Urlaub nehmen kann, so nutzten wir die Gunst der glücklichen Feiertagskonstellation zu Weihnachten und planten einen Trip in die Wärme, nach Sizilien.
"Sicherheitshalber" habe ich eine Woche vor Weihnachten noch die Luftstandheizung in den Bus geschraubt, kann ja nicht schaden, erwartet werden zwar 15-20°, aber wer weiss.

Bei Sonnenschein verließen wir unser Dorf und fuhren gen Süden.

Durchs winterliche und neblige Österreich

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und das sonnige Kanaltal

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kamen wir flotten Reifens

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vorbei an unzähligen Bullenschweinen

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durch die Lagune bei Chioggia

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wieder in den Nebel

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zu unserem ersten Stop in Cesenatico.

Den Bus abgestellt und rein in die Stadt, auf den Weihnachtsmarkt. Guter Glühwein, tolle Stimmung und völlig unerwartet die Auffahrt historischer Fischerboote mit Krippen an Bord.

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Zeit für einen Weihnachtsgruß in die Heimat

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nett eingeparkt.

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Morgens erst mal an den Strand, Emily hat die größte Gaudi.

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Strände sind ein zentraler Bestandteil dieser Reise, wir fahren immer der Küste entlang in den Süden, diese ändert sich in den Abruzzen und wird steil, die Sandstrände weichen Schotterstränden

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Der Wind wird stärker...

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Nachtlager bei Termoli - Molise.

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Dort dürfen wir den tollsten Sonnenaufgang unserer Tour erleben.

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Nächster Halt: Vieste, am Zipfel des Sporns.

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-Teil 1-

- Teil 2-

An Salinen vorbei gings weiter zum Castel del Monte, dem Jagdschloss des Staufferkönigs Friedrich II.

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Bissl aufwändig gebaut, keiner weiß warum es so präzise 8-Eckig ausgeführt ist.

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Nächster Stop: Alberobello. Bekannt durch die berühmten Trullihäuser.
Da auf gemauerte Dächer Steuern eingehoben wurden kamen die Menschen darauf die Dächer nur durch geschichtete, nicht gemauerte Steine zu bauen und entgingen so der Dachsteuer.
So einfach entkommt man heute der Steuer nimmer. ;-)

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Selbst neue Gebäude werden noch nach alter Technik gebaut, man sieht auch die Kombination moderner Architektur mit Trullidächern, sehr spannend.

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Sportspiegel 2.0

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Mittlerweile sind wir in Kalabrien angekommen uns bleiben kurz in Metaponto stehen. Hier finden sich die ersten Überreste griechischer Besiedelung.

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Je südlicher wir kommen desto abenteuerlicher wird der Straßenverkehr, speziell in den Städten gleicht das Autofahren eher dem Autodromfahren, kaum ein Auto das nicht von vorne bis hinten zerdeppert ist. Repariert wird mit allem das klebt.

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Auch in Kalabrien nächtigen wir wieder an einem Strand. Dort treffen wir einige Deutsche die hier überwintern, November - April ist hier üblich, manche noch länger. Ok, mit solchen Schiffen lebt sichs leichter die lange Zeit.

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Statt der 15° hats aber eher 5-7°, dazu eine recht steife Brise.
Egal Emily taugts und wir machen das Beste daraus.

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Basilikata und Kalabrien sind recht arme Provinzen, verglichen mit dem "reicheren" Norden gibts hier wenig Industrie und viel Landwirtschaft, noch dazu die Freunde der großen Famiglia, die wirtschaftlich überall die Finger drinnen hat.

So sehen wir irrsinnig viele unfertige Häuser, Industrieruinen wie diese Reste einer Saline

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und kein Meter Straßenrand der nicht voller Müll ist.
Von dem Eindruck soll man sich aber nicht täuschen lassen, die Menschen sind unheimlich freundlich, hilfsbereit und wir hatten nie die Sorge um unsere Sicherheit.

Unser letzter Stop vor der Fähre:

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Na wer kennts?

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TROPEA.

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Tropea mussten wir einschieben da es an diesem Tag irrsinnig windig war und wir nicht mit der Fähre fahren wollten, am nächsten Tag hats dann gepasst.

Vorbei an zahllosen Orangenhainen

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sind wir in Villa S. Giovanni an Bord gegangen.

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Hab ich schon den Straßenverkehr erwähnt? In Messina haben wir für 5km über eine Stunde benötigt, auf 2-spurigen Straßen sind mindestens 3.5 Spuren unterwegs, jeder, WIRKLICH JEDER hat sein Telefonino in der Hand. Wer keine Hand frei hat machts so.

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Nach dem Messinachaos war unsere erste Anlaufstelle Taormina, das Kleinod an der Küste.

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Geschlafen haben wir dann zwischen Orangenbäumen

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und uns gleich mit frischen Vitaminen versorgt.

Am Morgen dann der Schock:

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Seit 30 Jahren hats dort am Meer nicht mehr geschneit, dementsprechend aus dem Häusl waren die Sizilianer. Noch schlimmer, am Ätna hatte es -17° und meterdicken Schnee, so mussten wir das Vorhaben da raufzufahren vergessen.

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Unser südlichster Punkt war Syracus mit seinem Amphiteater

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und dem Ohr des Dionysos-os-os

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Somit war der Umkehrpunkt erreicht und wir fuhren wieder nordwärts.

Silvester waren wir in Catania, am Meer natürlich.

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ich glaub ihr war kalt

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- Teil 3 -

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Frei wie der Wind, den Streunern gehts nicht so schlecht, viele werden von den Menschen mit Essen versorgt.

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Retour am Festland waren wir mittlerweile in Kampanien, Paestum war unser erster Halt. Direkt am Sandstrand, alleine für uns, keine weitere Seele zu sehen. Ein TRAUM.

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In Paestum gibts feine Tempelanlagen zu besichtigen.

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Wen wir schon bei Kultur sind fuhren wir weiter entlang der Amalfiküste

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nach

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nach der vielen Kultur brauchten wir erst mal eine Pause

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mit Blick auf den Hafen von Pozzuoli

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Geschlafen haben wir dann in einem Vulkan mit Fußbodenheizung.

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Seit dem letzten Ausbruch vor mehr als 4000 Jahren pfeifts und schwefelts dort aus dem Boden. 140-160° heisser Dampf entweicht den farbenfrohen Steinen.

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Den Schwefelgeruch hatten wir noch einen Tag später in der Nase. ;-)

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Unsere vorletzte Etappe brachte uns über Umwege nochmals nach Cesenatico, eigentlich wollten wir Sonntags die Autostrada nach Venezia nehmen, aber die Idee mit der Autobahn hatten wohl alle Italiener die ein Auto haben und so haben wir für die 200km von Neapel nach Rom rund 5h benötigt. Vor Arezzo sind wir dann entnervt runter von der Autobahn und quer durch die Berge nächtens an die Adria gekommen.

Dem Meer noch ein letztes Mal die Ehre erwiesen

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und dann von Chioggia direkt heim.

Es waren intensive 2 Wochen. Rund 4500 gefahrene Kilometer, haben die Sonne im Meer sowohl aufgehen als auch untergehen sehen, 3 Meere besucht, 14 Provinzen durchquert, rauf auf über 1000 Höhenmeter, runter bis auf -1°, den kältesten Winter Siziliens seit 30 Jahren miterlebt, waren südlicher als der südlichste europäische Festlandszipfel.

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Image © Google Earth


Jetzt hab ich erst mal 17 Jahre Zeit die erlebten Eindrücke zu verarbeiten. ;-)

Sehr schön!

Danke fürs Mitnehmen! :gut:

Wem der Pozzuoli Krater bekannt vorkommt, dies hier wurde teilweise dort gedreht:

https://www.youtube.com/watch?v=8edjfDUv-Ck

Ein Traum! :gut:

Tolle Reise! Vielen Dank für die Bilder! :gut:

Lässiger Trip, Martin! :gut:

Wunderschöne Bilder... :)

Klasse :top: :top: :top:

Besten Dank dafür.

Tolle Bilder,tolle Reise.Danke fürs zeigen.

Tolle Bilder, Danke fürs zeigen :gut:

wunderschöne Bilder von einem Land das wirklich fast in jeder Ecke schön ist und so vielseitig...Bella Italia....danke fürs Mitnehmen :gut:

Bilderoverkill :gut: Geiler Trip und der Hund ist der Star :)

Danke für`s mitnehmen Martin, tolle Reise, da werden Erinnerungen wach. Der Blick von Faro Capo Vaticano auf den Stromboli, sowie Tropea und Taormina sind immer eine Reise wert. :gut:

Super Route - und bitte nicht erst wieder in 17 Jahren ;-)

Gruß
Thomas

Vielen Dank fürs Mitnehmen, da will ich auch ganz schnell wieder hin :gut:! Kanone an diesem tollen Aussichtspunkt in Tropea gleich erkannt :D... Etna steht im Sommer auf dem Plan, da freu ich mich richtig drauf.

Danke für´s Mitnehmen :dr: was ein schöner Trip. Mir wäre es aber im Sommer lieber ...

Danke für die tollen Bilder! Einfach nur wunderschön Bella Italia :)

Hammer :verneig: