100% agree
Ich hab noch nie in meinem Leben eine Uhr verkauft. Daher interessiert mich Rendite sicherlich nur sekundär.
Aber ganz sicher hätte ich nicht über 60.000 € in Uhren investiert, wenn ich damit 60.000 € meines Netto-Vermögens verbrannt hätte.
Dann hätte ich vielleicht eine Rolex-Uhr. Weil sie mir gefällt und unheimlich praktisch ist.
Den Luxus mehrerer Uhren leiste ich mir ausschließlich, weil ich weiß, dass ich das investierte Geld ungefähr (sei es 30% mehr oder weniger) wieder verflüssigen könnte, wenn es irgendein Grund dazu gibt.
Und es ist mir auch nicht im geringsten peinlich, dass ich Rolex Uhren deswegen kaufe, weil ich davon ausgehe, dass keine meiner Rolex-Uhren jemals weniger wert sein wird, als ich bezahlt habe.
Ganz unterm Strich rechne ich die Kosten meiner Uhren auch einfach Wert oder Verkaufspreis - Einkaufspreis + Kosten.
Und wenn ich nach 20 Jahren 10.000 € für meine Uhr bekomme, und sie 20 Jahre vorher mal für 5.000 € gekauft habe, und 1.000 € für Wartung ausgegeben habe, dann hat mich diese Uhr in 20 Jahren "nichts" / Tag gekostet, oder sogar ein Gewinn gebracht (je nachdem, wie man Inflation & Co berechnet).
Und ich könnte und will es mir gar nicht leisten alle 2-4 Jahre eine neue Uhr für 250,- € zu kaufen, die nach 2-4 Jahren 0,- € Wert hat.
Ich trage eine Rolex daher nicht, weil ich Geld zu verschenken habe. Sondern weil ich kein Geld zu verschenken habe. Und ich bei jeder meiner Rolex rechne, dass sie mich unterm Strich "nichts" gekostet hat, pro Tag, die ich sie getragen habe.
Ich tu alles dafür, dass ich keine meiner Uhren jemals verkaufen muss. Und ganz sicher investiere ich weder das Geld, was ich nächsten Monat noch in 5 Jahren brauche, in Rolex-Uhren. Sondern Geld, welches ich selbst nach pessimistischer Annahme niemals mehr liquide brauche.
Aber: Der Teufel ist ein Eichhorn. Und alles kann passieren. Und wenn "alles" passiert, will ich meine Sammlung wieder versilbern können und will ungefähr das haben, was ich mal für bezahlt habe.
Exakt so verhält es sich übrigens mit einem 911er. Wenn auch nicht ganz so.
Ich fahre einen 911er und keinen SL irgendwas, weil es natürlich ein geiles Auto ist, ABER: Weil mich der GEFAHRENE km weniger kostet als es jeder Mercedes, BMW, etc. tut.
Daher interessiert mich der Einkaufspreis und mutmaßliche Verkaufspreis eines 911ers extrem, obwohl ich ihn fahren möchte.
Denn nach 10 Jahren wird gerechnet:
(Verkaufspreis - Einkaufspreis - sämtliche Kosten) / gefahrene km