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Nicht auf die anderen zeigen, auch ich glaube, dass im heutigen Profisport überall Leistung gesteigert wird. Ich will nur noch mal daran erinnern, dass mir die Häufigkeit der Hodentumoren durchaus auffällt.
Nur ist eben der Radsport prädestiniert wie keine andere Sportart (außer Langlauf und die davon abgeleiteten Disziplinen), um neben Training eben auch die Maschine zu optimieren . Ob da was illegal ist, das muss getestet werden.
Bei Jumbo gefällt mir aber vor allem der unkritische Umgang mit mehr als diskutablen Substanzen nicht. Wer das macht, ist schon mindestens in der Grauzone
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Bertram, mir ging es darum, dass IMMER auf den Radsport gezeigt wird, und die meisten anderen Sportarten zumindest in der öffentlichen Diskussion fast gar nicht erwähnt werden! Dopingfälle gab es schon in jeder Sportart, selbst beim Schießen oder Schach :op: Robby schreibt es, damals waren 53 Radfahrer auf der 253 Personen umfassenden Liste von Fuentes. Die Radfahrer wurden alle intensiv verfolgt und zumeist auch überführt (was natürlich auch richtig ist). Der Rest ist schweigen im Wald. Es wurde von Tennisspielern, Leichtathleten und sehr renommierten Fussballmannschaften gesprochen. Fuentes hat dann aber irgendwann "dicht gemacht" weil er Morddrohungen erhielt!
Sehr viele Dopingvergehen gab und gibt es im Sprintbereich 100m bis 400m. Da geht es eben auch nicht um Ausdauer. Wie oben geschrieben, die Fußballer und Tennisspieler "leben" von ihren Sprints, etc.. Wer strengere Kontrollen beim Radsport und sonstigen Ausdauersportarten fordert (finde ich gut) sollte zumindest auch adäquate Kontrollen in anderen Sportarten fordern.
:dr:
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Da bin ich bei dir, ich denke auch, dass der Radsport schon ausgedehnt kontrolliert wird und andere Sportarten - immer noch- den Mantel des Schweigens über das Thema legen. Und sicher wird Fußball da von heftigen finanziellen Interessen geschützt. Da kommt ja nie was raus. Aber man muss sich nur mal Leute wie Mario Götze oder auch Leon Goretzka anschauen, die innerhalb einer sehr überschaubaren Zeit massiv Körpermasse ( und ich spreche nicht von Fett, da schaffe ich das auch :bgdev:) zugelegt haben. Da ist der durchschnittliche Nichtsportmediziner schon verwundert. Ja, Tennis, Leichtathletik, Rudern, Schwimmen, ich glaube nicht, dass da heute ein Weltmeister oder Olympiasieger ohne intensivste medizinische Betreuung „entsteht“
Der Radsport hat halt eine Riesenhypothek durch eine üble Zeit der Verleugnung, daher glaubt man eben den Leistungen nicht. Zumindest mir geht es so, dennoch schau ich mir das alles mit hohem sportlichen Interesse an. Meine innere Schizophrenie….
Was könnte man denn machen: wenn man einfach alles offenlegen würde, was die Jungs kriegen und sie straffrei blieben, wenn sie dopen, hätte man genauso „Waffengleichheit“, aber die Öffentlichkeit hätte die Möglichkeit, mit den Füßen oder mit den Social Media zu sanktionieren. Aktuell läuft die Dopingkontrolle der medizinischen Entwicklung immer hinterher, es ist eine Augenwischerei, wenn man glaubt, mit mehr Tests könnte man Doping verhindern. Erwischt werden eh nur die, die Fehler machen.
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Ich bin der festen Überzeugung, daß Doping grundsätzlich allen und jeder Person in Führung der Verbände und bei wahrscheinlich auch TV und was weiß ich wem zumindestens grob bekannt und toleriert ist. Aber das Spektakel bestimmt die Menge der Zuschauer und damit das Geld, sichert den Job, etc…
Deswegen hat eine flächendeckende Aufklärung mit all den Folgen und Beschädigungen der Akteure, Sportler, Veranstaltungen, etc…bis jetzt nicht statt gefunden. Es hat keiner der Akteure ein echtes Interesse daran. Sport ist quasi „too big to fail“ geworden.
Wenn man Radsport hätte aufräumen wollen, dann hätte man das bei Festina tun können. Hat man aber nicht, weil dann hätte es keine Tour gegeben.
Fußball? Die Menge der Dopingkontrollen spricht für sich selber und das mantrahaft widerholte Motto „Fußball ist ja kein Ausdauersport ist und Doping da nix bringt und man soll lieber woanders genauer schauen“ hilft da, meiner Ansicht nach auch nicht.
https://www.augsburger-allgemeine.de...41526-amp.html
Beim Radsport und beim Langlauf/Biathlon wird halt wegen der Vergangenheit ein wenig mehr drüber gesprochen und vielleicht in manche helle Ecken genauer geschaut, aber eben auch nur um hier den Schutz des Systems aufrecht zu erhalten.
Ich empfehle immer wieder gerne die Doping Doku Ikarus. Spätestens nach diesem Film sollte jedem klar sein was im Sport los ist.
Und, wie immer, möchte ich noch darauf hinweisen, dass mit am Ende wurscht ist wer gedopt ist und wer nichz, solange es einigermassen chancengleich ist.
Das hier Menschen ihre Gesundheit kaputt machen und sich enormen Gefahren aussetzen steht auf einem ganz anderen Blatt. Das ist, aus meiner Sicht, eigentlich das viel größere Problem. Aber das interessiert im Profisport ja sowieso niemand. Positiv geteste Fahrer dürfen mit dem Teamarzt zusammen entscheiden, ob sie weiter fahren? Geht‘s noch?
Fußballer werden halb auskuriert wieder auf das Feld geschickt und man wundert sich über Herzstillstände. Interessier halt auch niemanden.
Auch wenn ich kein Formel Fan bin, muss ich sagen, dass dort mehr auf Sicherheit der Athleten als in irgendeinen anderen Sport gemacht wurde.
Gegen Athleten, Teams, Verbände und andere.
https://amp.motorsport-magazin.com/f...950-bis-heute/
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“Aktuell läuft die Dopingkontrolle der medizinischen Entwicklung immer hinterher, es ist eine Augenwischerei, wenn man glaubt, mit mehr Tests könnte man Doping verhindern. Erwischt werden eh nur die, die Fehler machen.“
Das meine ich auch. Ich habe für mich festgelegt, dass eh alle (die meisten) mit Unterstützung fahren (oder rennen..).
Ich will es ja auch gar nicht bewerten, so ist halt Profisport.
Was mich nur wundert, wie weit hinterher die Kontrollen sind..
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Gänsehaut als die letzte Runde in Paris eingeläutet wurde, und zuvor Schachmann und Rutsch einen tollen Fluchtversuch beenden mussten. Wahnsinn mit welchem Tempo auf der Champs gefahren wird. Toll auch, dass Pogarcar sich noch einmal kurz gezeigt hat. Er ist mir mit seiner Freunde an Attacken wesentlich sympathischer geworden bei dieser Tour.
Ich denke dieser Faden hat es verdient mit Radsport zu enden :op: ;)
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Stefan,
ja da bin ich vollst bei Dir.
Eine gute, spannende Tour ging zu Ende.
Nur SG kann einem etwas leid tun.
Aber so sind nun mal die Spielregeln.
Auf eine tolle Tour de France 2023.
Michl
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Geht ja weiter:
TDF Femme!
Marianne Voss ist gestern ins Gelbe gefahren!
Leider hat sich Laura Süßemilch bei einem Sturz 2 Halswirbel gebrochen.
Gruß
Robby
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Ich bin ein großer Fan von Marianne Vos und ich liebe ihren oft aggressiven Fahrstil.
Freut mich sehr, dass sie im Herbst ihrer Karriere diesen Erfolg verbuchen konnte.
Carsten
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Quintana nachträglich wegen Dopings disqualifiziert.
Ich wußte allerdings auch noch nicht, das Tramadol verboten ist.
https://www.bild.de/sport/mehr-sport...5236.bild.html
Gruß
Robby
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Heute klang es noch so, als sei er freiwillig von der Teilnahme an der Vuelta zurückgetreten.
Die schwächste Ausrede eines Fahres finde ich, wenn er 'angeblich nicht wusste'.... Hat der keinen Arzt, keine sonstigen Berater? Wenn ich etwas einnehme, frage ich doch vielleicht mal die Leute um mich, ob das in Ordnung ist, oder frage mal Gugel oder sonstwas. Oder ist meine Sichtweise unrealistisch?
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Naja, da wird halt alles Vollgas in der Grauzone (oder mehr) gemacht und dann Hardcore geleugnet um nicht im Vorsatz zu sein.
Dann wird medial entschuldigt und bereut und man gibt sich geleutert und dann geht alles mit kleiner Strafe ab und man wird in der Familie in irgendeiner Form wieder aufgenomen bzw. kann noch Karriere machen bzw. Weiter führen. Alternativ, man leugnet alles, obwohl bewiesen, und wird verstoßen.
Welcome to the Principles of Profisport (and (vorallem USA) Politics).
P.S.
Ja, Deine Sicht ist unrealistisch, Gerhard. (Tut mir leid)
P.P.S. Bitte beachten: Quintana (das angeblich große Klettertalent der letzten Jahre) war gedopt und konnte ganz vorne nicht am Berg mithalten. :op:
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Naja, das Ganze sollte man schon relativieren und nicht gleich die „große Doping-Keule“ schwingen, oder gar alle die besser als Quintana waren in ein schlechtes Licht rücken. ;) Er hat nicht gedopt!! Er hat gegen die medizinischen Regeln der UCI, und nur dort steht Tramadol auf der Liste, verstoßen!
Wenn also Nadal damit auf dem Centercourt steht ist es erlaubt… ;)
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Ich denke zwar auch, dass Tramadol Quintana nicht schneller gemacht hat ( wenn ich davon mal 10 Tropfen nehme stehe ich einen halben Tag neben mir, so müde macht mich das Zeug :-), aber was sind das für Umgangsweisen der Ärzte: die müssen doch die Regeln der UCI kennen und dafür sorgen, dass diese Medikamente nicht eingenommen werden. So schwer ist das Lesen von Listen ja auch nicht.
Für mich heisst das eigentlich, dass die betreuenden Mediziner die Regeln eh nicht ernst nehmen, wohl nicht nur bei Tramadol.
An der Leistung der Fahrer will ich da gar nichts bekritteln, denn da herrscht m.M. im Peloton eh Waffengleichheit
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Puh, hätte nicht gedacht, dass Tramadol schneller macht. Ich musste das im Frühjahr vor 2 Jahren mal als Schmerzmittel wegen Bandscheibenproblemen nehmen, das macht einen total fertig anstatt leistungssteigernd zu wirken 8o
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Na dann ist ja klar, dass er am Berg nicht folgen konnte ;) Die haben sich einfach vertan :bgdev: