Klasse Percy, vielen Dank für die tollen Fotos und kurzweiligen Kommentare.....:dr:
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Klasse Percy, vielen Dank für die tollen Fotos und kurzweiligen Kommentare.....:dr:
Schöne Fortsetzung! Jetzt geht's ans Eingemachte - freue mich auf mehr...
Tino, eine lange Unterhose kann nix schaden. :)
Vom Hafen zu dem Bootsanleger waren es etwa 15-20 Minuten. Am Kreuzfahrtanleger habe ich sonst nix gesehen. Da lagen noch zwei Bugsierer und das war es. Ansonsten nur Container.
Großartiger Bericht Percy, beim Lesen ist es fast als wär man dabei. ;)
Was für eine Story. Ich bin sehr froh, dass das mit dem Gepäck in BA geklappt hat. Ich hatte die schlimmsten Befürchtungen. Geile Reise, geile Story...:gut:
Was ein toller Bericht :verneig:.
Da werde ich persönlich wohl eher nicht hinkommen. Deine Bilder entschädigen eindeutig dafür. Freue mich sehr auf den weiteren Reiseverlauf :jump:.
:verneig:
Wo bleibt der Kerl? Ich brauche meinen abendlichen Stoff. :wall: :rolleyes: :grb: :op::winkewinke: :winkewinke: :D
Die jungen Leute, keinen Funken Verantwortlichkeitsgefühl im Leib:op:.
Erst der äußerst spannende Reisebeginn, der uns allen das Adrenalin im Übermaß in die Adern spült, dann das großartige Schiff, die wundervollen, amourösen Abenteuer des Protagonisten...
Dann die atemberaubende Landschaft an einem Flecken der Erde, den die meisten von uns kaum je selbst erkunden werden. Kein Auf- und ab, eine ständige Steigerung und dann
Keine Bilder, keine Berichte (hierfür gibt es keinen Emoji, der die Verzweifelung zum Ausdruck bringen kann)!
Lass uns nicht weiter darben!
Beste Grüße,
André
Ich darbe mit!
Hoffentlich hat sich unser jugendlicher Stradivarius nicht in seinem Long John Groesse M verheddert ;)
Nicht dass der mit abgereist ist??? :flauschi: :op: :flauschi: :flauschi: :oops: Oder im arktischen Funkloch? :oops:
Ich soll Euch von Percy herzlich grüßen :winkewinke:
Im ewigen Eis ist das Internet so gut wie nicht präsent und daher ist das Schreiben hier im Thread unmöglich.
Er lebt. Es geht ihm gut :gut:
Was für ein Mist. Zunächst einmal Sorry, dass ich mich gestern nicht gemeldet habe. Der Grund dafür: mich hat’s erwischt. War es das Club Sandwich? Habe ich mir sonstwo an Land was aufgeschnappt? Ich weiß es nicht. Bereits nach dem Aufwachen am Montag jedenfalls war klar: mein Magen und ich, wir werden heute keine Freunde mehr. Und das zieht sich bis jetzt, Stand Dienstag Abend durch.
Entsprechend wenig gibt es aus den vergangenen zwei Tagen auch zu berichten. Ich könnte Euch nun zwar erzählen, wie viele Fliesen mein Badezimmer hat, wie diese gemustert sind, aber ich glaube, das interessiert Euch nicht und ehrlich gesagt mag ich mich an die vergangene Nacht auch nicht wirklich zurückerinnern. Ich hoffe, die kommende bringt ein wenig Besserung.
Montag jedenfalls stand die Drake Passage an. Die ist berühmt. Die ist berüchtigt. Für Sturm. Für starken Seegang. Wie der Kapitän ja bereits ankündigte, haben wir diesmal Glück. Ein sonniger Tag, mit rund 4 Meter hohem Schwell, sehr langgezogen, was zu einem gleichmäßigen, ruhigen, langsam und gemütlichen Schaukeln führt.
Anhang 205991
Das mit der Sonne erübrigt sich dann gegen Mittag, als der Nebel immer dichter wird. Zuvor komme ich aber noch in den Genuss eines Nebelbogens. Wusste gar nicht, was das ist. Im Grunde ein Regenbogen, doch sind die Wassertröpfchen so klein, dass sich das Licht darin nicht bricht. Das Resultat: ein kleiner, weißer Regenbogen. Haben wir wieder was gelernt. Forum bildet.
Anhang 205992
Warum der Nebel überhaupt? Auch das ist ganz spannend und macht mir so ein wenig Gänsehaut. Wir wechseln die Ozeane. Vom Pazifik, nein eigentlich ist es schon der Atlantik da unten, in den Südlichen Ozean.
Von dessen Existenz wusste ich nicht einmal, was vielleicht auch daran liegt, dass mir der Begriff Südpolarmeer geläufiger war. Andere Strömung, andere Temperaturen. Nebel. Anhand der Wassertemperatur kann man gut feststellen, wann es so weit ist. Sie sinkt zwischen 12 und 13 Uhr rund um die Quest um fast zwei Grad. Bemerkenswert, oder?
Anhang 205993
Woher ich das alles weiß? Nun, nicht nur hatte ich vergangene Nacht verdammt viel Zeit zum Lesen, nein. Es gibt einen neuen Programmpunkt, jeden Abend um 18:30 Uhr. Das Briefing. Hier wird die kommende Anlandezone vorgestellt, wird erklärt, welche Wege zu nehmen sind, worauf zu achten ist, was einen erwartet, wann welche Gruppe an Land darf, welches Wetter zu welchen Stunden prognostiziert ist.
Zusätzlich gibt es jeden Tag drei bis vier Vorträge der Wissenschaftler. Über die zu erwartenden Vögel beispielsweise, warum Pinguine so gehen, wie sie gehen, und und und. Ziemlich interessant. Ok, zumindest zum Teil.
Die Anwesenheit zu diesen Briefings ist nicht verpflichtend, jedoch dringend zu empfehlen. Pflichtveranstaltung hingegen ist der Bio Security Check. Der – was?? Klingt enorm wichtig, ist es auch. Für die Antarktis. Alles, was man mit an Land hat, wird hier gecheckt. Sprich: Oberbekleidung, Rucksäcke, Fototaschen, Stative, Gehstöcke.
Was wird geprüft? Die Sauberkeit, insbesondere von Innentaschen, von Klettverschlüssen, von Falten, in denen sich Dreck und somit eventuell Sporen, Moos etc. Festsetzen könnte. Don’t bring a pest heißt es. Und das wird ziemlich ernst genommen.
Ebenfalls geprüft werden die wasserdichten Stiefel. Sofern man seine eigenen mitbringt. Alle, denen das zu umständlich ist, können sich aber auch an Bord welche kaufen oder auch leihen. Letzteres mache ich. Die Stiefel passen auf Anhieb (wichtig: mit dicken Socken testen) und werden in den Spinden auf Deck 5 im hinteren Poolbereich verstaut. Dort findet auch die tägliche Reinigung statt, denn man will ebenfalls vermeiden, Vegetation von einem Teil der Antarktis in einen anderen zu verschleppen.
Heute Früh sind wir denn auch bereits vor unserer ersten Destination vor Anker gegangen. Halfmoon Island. Das ist eine Insel der Südlichen Shetlands, einer der Antarktischen Halbinsel vorgelagerten Inselkette.
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Meine Gruppe ist heute die Erste, die raus darf. Um 7:45 heißt es ab in die Zodiaks. Nur eben leider nicht für mich. Wehmütig sehe ich den ganzen Tag den Booten nach, wie sie in Richtung Landezone aufbrechen, schaue mir die Pinguine durchs Fernglas an und – ärgere mich gewaltig. Was für ein Timing. Das erste Mal Antarktis – und nüscht ist. Mist.
Anhang 205995
Am Abend dann aber geht es schon weiter zur nächsten Destination: Deception Island. Eine Vulkan-Caldera. Quasi Santorin in Kalt. Denke ich mir mal so. Ich bin jedenfalls gespannt. Morgen dann bin ich in der letzten Gruppe, die von Bord darf. Ich hoffe inständig, bis dahin wieder fit zu sein. Pinguine gibt’s da allerdings nicht zu sehen. Die gab es heute. Die einzige Chance auf den supersüßen Chinstrap Pinguin. Nur eben nicht für mich. Menno.
Fassen wir also zusammen: seit 48 Stunden nichts gegessen, sechs Dosen Cola vernichtet (die mit Zucker, ekelhaft). Projekt M-Size-Parka sollte sich also ausgehen. Treppensteigen: gestern 25 Stockwerke (jawohl!), heute: derer zwei. Verhagelt mir den ganzen Durchschnitt.
Also zur Einfahrt in die Caldera noch einmal schnell rauf auf Deck 10. Gerade rechtzeitig, um das für mich vielleicht spektakulärste Ereignis bislang mitzuerleben.
Langsam gleitet die Seabourn Quest im Nebel durch die schmale Öffnung des Kraters. Aus dem Nebel tauchen die hohen, das Schiff weit überragenden, schwarzen und schroffen Felswände auf. Sie scheinen zum Greifen nah. Es ist kalt. Es ist nass. Es ist windig. Mir ist das grad – egal!
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Die Suchscheinwerfer tauchen die Szenerie in ein noch unwirklicheres Licht. Das alles schaut aus, als seien wir gerade per Zeitmaschine zigtausende, ja millionen Jahre in die Vergangenheit portiert worden. Kurz nach Entstehung der Erde. Welch unwirtlicher Ort. Und doch gleichzeitig so unglaublich schön.
Dass die Quest hier am Abend einfährt und die Nacht in der Caldera verbringt, geschieht übrigens heute zum ersten Mal in der sechsjährigen Expeditionsgeschichte des Schiffes.
Anhang 205990
So. Jetzt kann ich schlafen gehen. Hoffentlich. Nicht ganz einfach, bei den Geräuschen, die von draußen hereinkommen. Der Wind ist brutal und zieht an der Balkontüre, dass es einem Angst und Bange werden lässt. Für die enormen Böen ist Port Foster, so der Name des Kratersees, sogar bekannt. Daher wird die Einfahrt seit Anfang des 19. Jahrhunderts von Seefahrern auch Neptuns Blasebalg genannt. Habe ich gerade nachgelesen.
Und noch was entdeckt: der Vulkan ist aktiv. Mehrere Male pro Jahrhundert gibt es kleinere Ausbrüche und auch der Boden des Kraters hebt sich mit den Jahren immer weiter an. Bleibt zu hoffen, dass er sich noch ein paar Tage Zeit lässt. Nicht, dass meine tollen Gummistiefel schmelzen. Wenn ich die nicht zurückgebe, kostet mich das nämlich 110 USD. Gute Nacht.
Unser Mitgefühl sei dir gewiss. Gute Besserung :winkewinke:
Argh! Drei Stunden versuche ich das hochzuladen und jetzt sind die Bilder weg... :mimimi:
Gerade erst den Thread entdeckt … wünsche Gute Besserung!!
Und danke für die Bilder, tolle Eindrücke! Freunde von uns sind auch auf dem Schiff, die schicken aber nicht so viele Bilder =)
Gute und schnelle Besserung Percy :dr:
Das waren beschtimmt die kalten Club Sandwitches. Gute Besserung :dr:
Gute Besserung !!!
Gruß
Thomas