Sicher handelt es sich hier um einen Druckfehler, aber:
Die vierstellige Daytona verfügte bekanntermaßen über ein Fremdkaliber Valjoux 72, das zwar von Rolex geringfügig überarbeitet wurde (z.B. Kaliber 722, 722-1 und 727), aber dessen Produktion bereits Mitte der 70er Jahre eingestellt wurde. Ein so aufwendiges Handaufzugswerk mit Schaltrad konnte in Anbetracht der damals bereits lieferbaren Automatikkaliber und der wesentlich preisgünstigeren Handaufzugskaliber mit Kulissenschaltung nicht mehr am Markt bestehen.
Vermutlich hat Rolex sich nach Produktionsende des VJ72 einen relativ hohen Lagerbestand an Rohwerken gesichert, der in Anbetracht der geringen Daytona-Verkaufszahlen bis zur Lancierung der Automatic-Daytona 1988 gereicht hat. Die Gehäuse der 6263/6265 wurden aber wohl kontinuierlich bis ca. 1987/88 produziert, so trägt eine der letzten produzierten Daytonas 6265 die Gehäusenummer R319xxx und wurde im Rolex-eigenen Geschäft “Chrono-Time” in Genf am 6.10.1987 verkauft.
Insofern muß bei einer Aussage zum Produktionsende der Handaufzugs-Daytona wohl zwischen Werken und Gehäusen differenziert werden.
Oha, beinahe hätte ich es vergessen: Roy, meinen Glückwunsch zur 6263PN*!
Gruß
Matthias
* Rolex hat die PN-Blätter (offiziell damals bei Rolex: “Fancy Dial”) ursprünglich mit dem Ziel besserer Daytona-Verkaufszahlen auf den Markt gebracht, um den doch sehr klassischen und nüchternen Stil der “normalen” Zifferblätter auf einen der damaligen Mode eher entsprechenden Stil zu bringen. Bekanntermaßen war dieses Ziel aber auch nicht annähernd erreicht worden, “bunte” Chronographen (teilweise sogar bereits mit Automatikkalibern) verkauften sich einfach besser, als die schon damals anachronistische Handaufzugs-Daytona.