Ich war ja auch schon panisch. Aber meine mittlerweile fast 7 Jahre alte GMT CHNR läuft wie eine Funkuhr... =)
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Ich war ja auch schon panisch. Aber meine mittlerweile fast 7 Jahre alte GMT CHNR läuft wie eine Funkuhr... =)
Ah, und eine drei Jahre alte Submariner No Date ebenso...
Erübrigt.
Guten Morgen :)
Leider muss ich feststellen das meine SD50 nachdem sie vor genau 2 Jahren wegen dem bekannten Problem schon einmal im Service war, jetzt wieder anfängt stark ins Minus zu laufen.
Ein erneuter Service scheint wieder angezeit. Schon sehr ärgerlich, ich frage mich ob damit gerechnet werden muss das die Uhr jetzt alle 2 Jahre zum Service muss was ja auch jedesmal 8 Wochen dauert bis sie retour kommt.
Das die bekanneste Uhrenmarke der Welt es nicht fertig bringt ein auf lange Zeit zuverlässiges Kaliber mit den notwendigen Modifikationen nachzubessern stimmt mich schon sehr nachdenklich.
Meine Pepsi ging in kurzer Zeit von +1S/D auf -50S/D nach. Ich habe sie mit grummeln im Bauch zum Konzi gebracht mit dem Gefühl sie länger nicht mehr zu sehen. Aber weit gefehlt, der Uhrmacher meines Konzis wusste sofort was mit der Uhr im Argen ist, nach drei Tage habe ich die wieder am Arm und sie geht so genau wie vorher mit 1S im Plus. Es liegt wohl an Epilamisieren. Das ist eine Beschichtung des Werks damit das Öl da bleibt wo es hingehört. Und diese Beschichtung löst sich wohl hier und da ab mit der Zeit und verdreckt die Ankerplatten. Das muss gesäubert werde und dann ist wieder alles Tiptop. Ich hoffe ich habe das so halbwegs richtig wiedergegeben.
Ich bin froh einen sehr guten Konzi zu haben mit einem sehr guten Uhrmacher.
Epilamisieren. Wieder was gelernt 8o
Interessanter Hinweis, vielen Dank für die Info. Das Verfahren wird wohl schon länger in Uhrwerken angewendet. Der Wikipedia Eintrag dazu ist aufschlussreich.
https://de.wikipedia.org/wiki/Epilam...ng?wprov=sfla1
Sehr interessant!
Wurden die 31XX-Werke nicht epilamisiert?
Die seit 1973 verwendeten Epilame werden weltweit in der Uhrenbranche eingesetzt.
Würde mich wundern, wenn Rolex das in den 31er Kalibern nicht eingesetzt hat.
Die Frage ist, warum löst sich das bei den 32er Kalibern ab? Und ob das Problem damit hoffentlich gefunden ist.
Doch wurde bei den 31 Werken aber nur punktuell eingesetzt und bei den neuen wohl großflächig, vielleicht maschinell.?🤷*♂️
Laut technical manual des 3135 sollen Sekundenrad, Ankerrad und Anker epilamisiert werden.
Dass mit dem Epilamisierungs-Thema die alleinige Ursache der 3235-Problematik gefunden ist glaube ich nicht. Das würde ja bedeuten, Epilamisierung versagt, Öl läuft breit, Hemmung läuft trocken, Amplitude bricht ein.
Bei meiner Datejust war unter dem Mikroskop eindeutig zu sehen, dass Öl auf den Paletten war und die Uhr zeigte trotzdem das bekannte Fehlerbild.
Gruss
Erik
Erik ich weiß es nicht, kann nur wiedergeben was mein Uhrmacher mir gesagt hat und meine Uhr läuft wieder tipptopp.
Und das bezweifle ich auch nicht. Ist halt bei deiner Uhr die Ursache gewesen, wurde behoben, alles gut. :gut:
Gilt aber imho leider nicht für alle 3235. Wie bereits gesagt: Bei meiner Uhr waren Anker und Ankerrad blitzsauber, geölt, trotzdem vogelwildes Verhalten. :ka:
Gruß
Erik
Da es heute eh auf dem Programm stand eine kurze Veranschaulichung zum Thema Epilamisieren. Ich verwende Moebius Fixodrop und halte mich bzgl. Procedere an die Empfehlungen von Jendritzki (so eine Art Papst der Uhrmacherei) und die Herstellerempfehlungen von Moebius.
Anhang 331223
Die Teile (hier das Ankerrad eines Omega 861) werden für ca. 30 Sekunden eingetaucht und leicht geschwenkt. Dann Teil aus der Flüssigkeit rausholen, leicht schütteln und idealerweise in einem 60 Grad Celcius Heissluftstrom trocknen (ich halte die Teile hierzu schwenkenderweise über eine heisse Herdplatte - hochpräzise Arbeitsweise :D). Gleiches Vorgehen mit dem Anker.
Anhang 331224
Danach sieht das dann theoretisch so aus, die Teile sind mit einer 0,0001 mm dicken Epilame-Schicht versehen (habe ich hier nur teilweise in den relevanten Bereichen einskizziert.
Anhang 331225
Jetzt lasse ich das Werk 1-2 Minuten trocken laufen, dabei wird die Schicht in den Bereichen die aufeinander reiben gleich wieder abgetragen.
Anhang 331226
Abschließend wird ein winziger Öltropfen auf die Stirnfläche der Ausgangspalette gegeben, dann läßt man das Werk einfach laufen und das Öl verteilt sich auf die freigeriebenen Flächen der Paletten und der Ankerradzähne. Und da bleibt es auch, die Epilamisierung verhindert ein Breitlaufen.
Anhang 331227
Gruß
Erik
Vielen Dank, Erik. :gut:
Wobei es seitens Rolex doch ein leichtes wäre zu sagen, bei der Nachregulierung musste das Werk noch einmal "geölt" werden. Stattdessen wird so eine Geheimnistuerei drum gemacht. :ka:
Nun, laut Erik ist das nachölen aber nicht das Problem, zumindest nicht bei seiner Uhr, also was sollen sie da sagen?