:gut:
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Wie temperiert trinkt Ihr Eure Wodka eigentlich pur? :grb:
Es gibt ja die einen, die darauf schwören, dass Wodka eiskalt getrunken werden muss und diejenigen, die ihn lieber bei Zimmertemperatur geniessen. Ich gehöre eher zu den Letzteren, weil ich finde, dass man im eiskalten Zustand kaum mehr einen Unterschied schmeckt.
Wie ist das bei Euch? Oder unterscheidet Ihr gar nach Marke, welcher kalt und welcher eher warm getrunken werden soll?
In diesem Sinne: Nastrovje! :dr:
Puriste, neuer Ösi Vodka. Milder gehts kaum noch.
Je nachdem, mal "Winter-Zimmertemperatur", mal auch eiskalt. Wie's grad passt.
Ich trinke ihn immer direkt aus der Flasche aus dem Schrank, also so etwa bei 20°C. Egal welchen. Nur verdünnt trinke ich gekühlt, sonst schmeckt's nicht.
Hey, durch Freundin deren Family und Co hab ich schon viele Wege kennengelernt Wodka zu trinken :D
Für mich persönlich am besten: gekühlt, 2 Eiswürfel, 4cl, Tumbler.
Hab auch viele der prämierten Wodkas und die ganze Standardpalette durch, der, der mir am besten schmeckt nennt sich Snowqueen und kommt aus Kasachstan, der Heimat besagter Familie :dr:
http://en.wikipedia.org/wiki/Snow_Queen_Vodka
Stoli Elit ist aber auch ganz nett :D
http://img829.imageshack.us/img829/2264/stoli.jpg
warm schmeckt man mehr aromen. aber manchmal muss es auf eis, oder gekühlt in der tiefkühltruhe sein...bei mir so 70% warm 30% kalt.
Florian, Stolichnaya Elit hab ich auch ne Pulle da, versuch' mal den Puriste, Du wirst nicht enttäuscht sein :dr:
Snowqueen kenn ich schon. Laut Auskunft eines Freundes, ist auf der Flasche sogar seine Cousine abgebildet, aber ob das wirklich stimmt.
Preis-/Leistung ist beim Snow Queen wirklich top, aber ich bin beim Stolichnaya Elit und beim Puriste jetzt hängengeblieben. Ganz feine Wässerchen.
Wodka und Aromen schließt sich für mich aus, selbst tolle Wodka-Flights in Wien konnten mir ausser Betrunkenheit nichts vorgaukeln.
Wodka ist und bleibt für mich eine Basis für Mischgetränke, die nur meine Frau und ihre tollen Freundinnen trinken.
Oder ein Frühstück.
Als Wodka-Lemon natürlich immer ein mundgeruchfreier Kaffee am Morgen.
Frühstück, sagte ich doch schon.
Ich wär froh wenn ich Einen hier hätte.
So schauts aus. Wodka und Aromen, wie süss. Es ist ein Qualitätsmerkmal von Wodka, dass er eben völlig aromenfrei ist. Wo sollten die auch herkommen? Basis bei der Wodkaherstellung ist reiner Alkohol. Und der schmeckt nach Alkohol und sonst nach garnix. Bestenfalls übers Wasser, mit dem der reine Alkohol herstellerseitig auf Trinkstärke gestreckt wird, kann man eine persönliche Note reinbringen. Oder eben bei minderwertigen Wodken, bei denen aus Kostengründen der Alkohol nicht bis 97,x % gefiltert wird, sondern nur bis 80%. Da bleibt ganz gern mal eine Fuselnote zurück. Solche Erzeugnisse bekommt man aber nur in Ländern wie Russland zu kaufen und auch dort nur da, wo billigster Alkohol gewünscht wird. Denn schon normaler Wodka ist preiswert und simpel in der Herstellung, die teuerste Komponente hierzulande ist die Branntweinsteuer. Dann kommt das Marketing und der Voodoo und macht aus einem simplen Alkohol ein Lifestyleprodukt.
Tobias, das heißt also , es macht letztlich keinen Unterschied, ob ich "Gorbatschow" für 6,99 trinke oder "Grey Goose" o.ä.? :grb:
Oh man, da hat mich die graue Gans die ganzen Jahre an der Nase herumgefuehrt.
Natürlich macht das einen Unterschied - in deinem Kopf und in deiner Brieftasche :D Es ist wie so oft eine Kopfsache. Schöne Flasche, schöne Aufmachung, schöne Location, hoher Preis - gute Stimmung, Freude am Produkt. Aber das Prinzip der Wodkaherstellung ist immer die selbe: Reiner Alkohol, Wasser, fertig. Und da der Alkohol immer komplett von allen Stoffen gereinigt und gefiltert wird, spielt es auch keine Rolle, woraus der Alkohol destilliert wird. Ob Korn, Kartoffeln, Wurzeln, Maische - whatever. Es bleibt nur der pure Alkohol übrig. Man nimmt daher immer das billigste, woraus man Alkohol gewinnen kann. Alles andere wäre auch Verschwendung - eben, weil man eh nix schmeckt. Und nochmal: es ist eben das wesentliche Merkmal von Wodka, absolut rein zu sein. Jeder evtl. vorhanden Ton ist ein Fehlton.
Warum schmeckt dann Absolut zb. So ekelhaft? :grb:
Es müssten doch dann alle gleich schmecken?
LOL, und ich hab mir jahrelang eingebildet, dass mir z.B. "Absolut" nicht bzw. "anders" schmeckt als z.B. ein guter russischer Wodka. Bzw. mir am nächsten Tag sogar mehr Kopfschmerzen macht :D . Da sieht man mal die Macht der Einbildung und des Marketings.
LOL Jochen... Zwei Dumme, ein Gedanke (bzw. Geschmacksempfinden...) ;-)) .
Ich glaube nach 4 Jahren Russland und Samagon/Moonshine-Brennerfahrung habe ich auch etwas Kompetenz.
Das Destillat muss nach der Desitllation gereinigt/gefiltert werden: Ueber Holzkohle, Aktivkohle. Manchmal sogar mit Eiweiss, Milch etc.
Dieser Schritt ist kritisch und kostenintensiv!
Eine "komplette" Reinigung ist nicht immer moeglich.
Es ist einer der grossten Trugschluesse, dass bei einer Desitlllation (selbst bei einer wiederholten) alle Stoffe entfernt werden koennen!
Obwohl die Konzentration der Beistoffe im Destillat sehr gering ist, koennen die immer noch genug Kopfschmerzen hevorrufen....
Das Kriterium eine guten Wodkas ist wie man sich am naechsten Morgen fuehlt. In diesen Kriterium unterscheiden sich die meisten Wodkas.
Gruss,
Bernhard
Ich fand in Russland den Flagman (oder Flagship) ganz gut.
Meine Rede :D Man ist heute in der Lage, Alkohol zu etwa 97% rein zu bekommen. Aber diese Prozesse sind recht aufwändig, in Deutschland gibts da entsprechende Großanlagen, der Alkohol darf auch nur unter staatlicher Aufsicht hergestellt werden. In Russland und anderen Ländern, in denen Alkohol zu den Grundnahrungsmitteln zählt, wird da oft archaischer gearbeitet. Mit dem Resultat, daß da eben die Stoffe zurückbleiben, die wehtun: Fuselstoffe, höhere Alkohole etc. Das, was nicht gefiltert werden kann, trägt selten zum Aroma und fast immer zum Kopfweh bei. Ein Grund, warum sowas hier kaum zu bekommen ist: kein Importeur will sich sowas antun, zumal da manchmal auch Giftstoffe im Spiel sind.