Die Messeluft hat mir doch sehr zugesetzt, die Augen werden klein und schwer. Morgen oder übermorgen geht es weiter, für heute sage ich herzlichen Dank für Euer Interesse!
Eine gute Nacht
Uli
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Die Messeluft hat mir doch sehr zugesetzt, die Augen werden klein und schwer. Morgen oder übermorgen geht es weiter, für heute sage ich herzlichen Dank für Euer Interesse!
Eine gute Nacht
Uli
Unsere Lieblingsmarke war auch vor Ort, mit einem schlichten, reduzierten Stand.
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Hier ging es rein. Mit einer Einladung oder aber dem richtigen Namen. Ich hatte weder noch.
Ein paar hübsche Dinge hatte Rolex nach Basel mitgebracht.
...und jede Menge Informationsmaterial:gut:
Leider fehlten jedoch sowohl die Handynummern als auch die Preislisten:supercool:
Die neue Oyster Perpetual. Vorsicht: die Schaufenster waren in ein gelbliches Licht getaucht, die Knipserei war nicht einfach,
Hmmh. Auf dieses Modell war ich sehr gespannt. Nein, die fehlende Lupe habe ich nicht vermißt. Die Proportionen des Gehäuses finde ich sehr gelungen, auch die satinierten Gehäuseoberflächen gefallen mir sehr gut.
Die neuen Farbtöne der Sonnenschliffblätter sind ein Traum - gerne hätte ich die drei mal kurz in die Sonne gehalten. Die Größe ist auch vollkommen in Ordnung, es scheint mir, daß Rolex gerade bei den "feinen" Modellen die Uhrengröße wieder reduziert - für mich eine Wohltat.
Die kleinen, feinen Stabindexe: fast so schön wie früher, es fehlen nur noch die Tritiumdots. Das haben sie fein gemacht.
Die Uhr hat mich ähnlich berührt wie die 39mm Explorer, sehr aufgeräumt, schlicht, reduziert. Einfach schön, auch die Balance mit dem Oysterband.
Aber die quadratischen Leuchtpunkte! ich war dreimal an diesem Schaufenster. Und bei jeder Betrachtung haben sie mich mehr gestört, sowohl ihre Form als auch ihre Farbe.
Mein Favorit wäre die graue Uhr in der Mitte gewesen. Wäre. Dennoch ist die neue OP ein Schritt in die richtige Richtung, eine DJ mit dieser Formensprache, vielleicht noch mit einem Jubiband - das wäre mein Wunsch.
Hier noch einmal etwas größer, sorry für das besonders schlechte Foto. Dieses Blau gefällt mir einfach nicht.
Und mit den beiden hier ging es mir nicht besser. Tolle Farben, aber gewagte Kombinationen. Ich glaube, daß ich mich daran recht schnell satt sehen würde.
Schade. Die Uhren sind sonst wirklich sehr gelungen und ihnen gelingt der Spagat zwischen den alten Modellen und moderner Technik.
Die neue Yachtmaster.
Über diese Uhr und ihr Gummiarmband ist hier ja schon viel geschrieben worden. Oysterflex, sorry.
Der Farbkontrast Rosegold/Tiefschwarz gefällt mir. Aber bei dieser Uhr bleiben bei mir sehr viele Fragezeichen.
Ich bin Segler und habe an einigen Regatten teilgenommen. Die Countdownkomplikation der großen Yachtmaster habe ich immer schmunzelnd zur Kenntnis genommen, in der Praxis habe ich so etwas noch nie gebraucht.
Nein, das Schiedsrichterboot wurde per Fernglas angepeilt und es wurde versucht, die Yacht kurz vor dem Start in eine möglichst günstige Position zur Startlinie zu bringen. Aber gut.
Es gibt wohl kaum einen uhrenfeindlicheren Ort als eine Regattayacht. Schläge, Stöße, Salzwasser ohne Ende. Bei schlechtem Wetter Ölzeug, unter dem Ölzeug die Uhr.
Warum diese Uhr nun eine stoßempfindliche Keramiklünette und ein weiches Goldgehäuse benötigt, verstehe ich nicht wirklich.
Also doch eher eine Uhr für den Landgang, für den feinen Restaurantbesuch? Das geht eher, mich haben jedoch die sehr großen Dots gestört, und aus der Gewohnheit heraus fehlt mir der rote Sekundenzeiger.
Sie wird ihre Liebhaber finden, mein Ding ist sie nicht.
Mir ist aufgefallen, daß alle Uhren den 28sten anzeigen, sofern sie über ein Datum verfügen. Darauf habe ich früher nie geachtet. Weitere Kleinigkeiten: Im Gegensatz zu allen Katalogabbildungen habe ich kaum eine Uhr gesehen, deren Krone auf der Krone senkrecht steht. Und wo ich gerade Erbsen zähle:
Bei den Datumslupen gibt es ein wildes Durcheinander der Vergrößerungstufen, unabhängig vom Preis der Uhr. Das finde ich merkwürdig.
Macht super Spaß, Deinen Bericht zu lesen. Fast so, als wäre man selber da gewesen. :gut::jump:
Als Endverbraucher sieht man ja nur die Schaufensteruhren und schnappt die eine oder andere Information auf. Als technisch interessierter Mensch ist das neue Rolexkaliber 3255, vorgestellt in der neuen 40mm Daydate, die schönste Neuheit aus Genf.
Da haben sie richtig Grundlagenforschung betrieben: auf dem Weg vom Federhaus zum Zeigerabtrieb geht sehr viel Energie der Antriebsfeder verloren bzw. wird in Wärme umgewandelt.
Reibung ist das Zauberwort: sie reduziert die Gangreserve, schmälert die lageabhängige Ganggenauigkeit und ist verantwortlich für den mechanischen Verschleiß der bewegten Teile.
Die Genfer haben sich viele Gedanken zu diesem Thema gemacht und nicht nur die Lagerungen optimiert, sondern auch Zahngeometrien, die Oberfläche der Antriebsfeder, die Form und Größe der Kontaktstellen der Ankerhemmung und den Platz für die Antriebsfeder durch ein dünnwandigeres Federhaus.
Mittlerweile produziert Rolex selbst die Öle für die Kaliberschmierung selbst. Das beeindruckende Resultat soll eine annähernde Halbierung der Gangabweichung und eine auf rund 70 Stunden gestiegene Gangreserve sein. Diese Werte sollen vom, ich hoffe ich drücke mich hier richtig aus, eingeschalten Uhrwerk erreicht werden.
Oder simpel ausgedrückt: die Uhren laufen auch nach dem Zusammenbau genauer. Gangabweichungen von mehreren Minuten/Tag, wie hier jüngst mehrfach berichtet wurden, sollten damit der Vergangenheit angehören, zumal durch geschickte Materialauswahl und -Kombination auch die Empfindlichkeit gegenüber Magnetfeldern reduziert wurde.
Allerdings habe ich bei Seiko einige Uhren gesehen, unter denen ein schlichtes, kleines Schild behauptet: "maximale Gangabweichung +/-1 Sekunde/Tag. Guten Tag Seiko.
Nach drei, vier Stunden in den warmen, stickigen Messehallen mußte ich erst einmal frische Luft schnappen. Ihr glaubt garnicht, wie sehr ich mich über meine simple Uhr gefreut habe :dr:
Zufriedenheit ist ein unbezahlbares Gefühl.
Die schiere Größe und Wucht der Austellungshallen hat mich erschlagen. Es waren zu viele Superlative in zu wenig Zeit für mich. Das war so, als wollte mir jemand das dritte auf den Punkt gegrillte Rinderfilet in den Mund schieben. Ich wurde einfach satt.
Unter all den Uhren, die ich gesehen habe, war keine, die einen Habenwollenreflex ausgelöst hat, keine einzige Uhr, die eine Gänsehaut erzeugt oder dieses schöne warme Gefühl im Bauch erzeugt hat, wie das nach einem guten Glas Whisky schon mal ist.
Es hätte mich sehr interessiert, wie IN DIESER MESSESITUATION eine von Milous wunderbaren alten Datejustuhren oder eine von Peters phantastischen Daytonas auf mich gewirkt hätte. Einfach so im Schaufenster, neben all den glitzernden Neuheiten.
Keine einzige? Doch, es gab eine Uhr, die mir gut gefallen hat, aber die liegt außerhalb meiner Reichweite: die neue, feine Daydate.
Das ist leider wieder ein lausiges Foto, aber diese Uhr finde ich....einfach edel.
Die Uhr sieht fast bescheiden aus, schlicht, unauffällig, in einer sehr leckeren Größe. ich habe diese Uhr lange, sehr lange betrachtet, sie war in vielen Zifferblattvarianten ausgestellt. Armband, Gehäuse, Lünettenform und -Größe, Aufteilung des Blattes - hier gefällt mir doch sehr viel sehr gut.
Die marginale Verkleinerung der DDII bewirkt hier ganz erstaunliche Dinge, sie hat auf mich wie eine gekonnt vergrößerte 36er DD gewirkt. Einfach toll.
Und in ihr schlägt das vorher beschriebene neue Herz, das man leider nicht sieht.
An dieser Stelle vielen herzlichen Dank an Percy und Hannes für die ausführliche Vorstellung dieser Uhr, sie bleibt mir als die Uhr der Baselworld 2015 im Gedächtnis.
Soviel zu Rolex. Die mit großem Abstand schönste Darbietung der Uhren fand ich bei Omega, einer Marke, zu der ich irgendwie keinen Zugang finde. Doch dazu möchte ich später mehr schreiben.
AP und JLC habe ich vermißt. Wenn man von großen drei, vier Marken weggeht und sich die Kollektionen der kleineren und kleinen Herstellern ansieht, ahnt man, was Tradition und Geschichte bedeutet. Ich habe Uhren gesehen, die als Füllmaterial für Kaugummiautomaten getaugt hätten. Es hat mich erstaunt, daß ihre Hersteller den finanziellen Kraftakt einer solchen Messe offensichtlich stemmen. Keine Linie, keine Ideen, Effekte, gewagte Materialkombinationen ohne erkennbares Konzept.
Ein großer Name, sehr weit oben. Aber für mich als kleiner Endkunde war dieses Jahr keine Uhr dabei.:winkewinke:
Darauf habe ich dann abends ein feines Bier getrunken.:jump:
Baselworld nett beschrieben. Danke, hat Spaß gemacht, zu lesen :gut:
Danke für diesen Bericht! Für mich als Uhren-Fan ist das pulitzerpreisverdaechtig. :dr:
Danke Uli,
sehr nett und informativ geschrieben. Macht Spaß deine Berichte zu lesen :gut:
immer mit Freude bei der Sache :gut:
besten Dank dafür :winkewinke:
Uli ... super :dr:
Danke Jungs! Und als ich am Sonntag meine Deepsea wieder sah, flossen die Freudentränen:dr:
Uli, herrlich geschrieben!
Vielen Dank für Deinen Reisebericht.
Gerne Peter, ich danke Dir:dr:
Ein sehr schön subjektiver Bericht:gut:
Danke Michael. Bei Uhren kann ich nicht objektiv sein:op:
Toller Bericht, herzlichen Dank! :gut:
Fast so gut wie selber dabei zu sein.:dr:
Uli, ganz wunderbar! :gut:
Beste Grüße,
Karl
Vielen Dank, Herr Deepsea72 und Karl:dr: