Warum nicht? :ka: wenn’s ein gutes Schiff mit gutem Service ist. Es gibt 3 Kreuzfahrten, die mich jucken: Eisbären, Pinguine und Kavier in the Surf.
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Warum nicht? :ka: wenn’s ein gutes Schiff mit gutem Service ist. Es gibt 3 Kreuzfahrten, die mich jucken: Eisbären, Pinguine und Kavier in the Surf.
Ja, Jürgen. Is was. :gut:
Danke :gut: nur noch die Frau überzeugen, die meint, Kreuzfahrt erst in der Pensi :ka:
Wenn man zu zweit Oder dritt ist, dann hat man beim Essen aber einen eigenen Tisch und nicht an so Gruppentischen?
..auch sonst stille Forumsmitglieder wie mich bringt dieser Thread wieder zum Posten. ;)
Die Abenteuerberichte bleiben sicher meine tägliche Bettlektüre solang Du unterwegs bist, vielen Dank Percy fürs virtuelle mitnehmen. :gut:
Sehr cool geschrieben, viel Spaß weiterhin! :dr:
Auf Kreuzfahrtschiffen gibt es Aufzüge? Echt, jetzt 8o? Ist mir bisher noch nie aufgefallen.... ;).
Bin gespannt wie es weitergeht :gut:. Allerdings finde ich, dass Du auf so eine Reise ruhig eine schöne Uhr hättest mitnehmen können.... :D ;)
Wie immer ein Mega geiler Bericht Percy :dr::gut:
Aber das Bilder der ... ***Räusper***... Violinistin könntest Du noch nachreichen. :gut:
Denke der Käpt'n ist ein Gentlemen,schweigt und genießt :supercool:
aus der Nummer kommt er nimmer raus, denn es heisst ja nicht um sonst:
Der Schlussreim jeden Bildberichts - ohne Bilder glaum mir nix ;)
Donnerstag. Ein Seetag. Und einer, an dem es echt nix zu sehen gibt. Es ist neblig. Und es ist frisch. Gut, so frisch jetzt auch nicht, etwa 12 Grad hat es noch, dennoch mir zu frisch. Ich dachte, hier sei Sommer! Und jetzt sowas....
Da ich etwas früher wach werde, bin ich schon gegen 9 Uhr beim Frühstück. Es gibt heute nur noch zwei Croissants für mich. Ein Normales und eines mit Mandeln. Das ist alles. Das muss reichen. Man denke nur an meinen Parka!
Nach dem Frühstück belagere ich erneut meinen Stammplatz in der Observation Lounge. Die ist heute relativ voll, weil auch das Expeditions-Team anwesend ist um Fragen zu beantworten.
Außerdem sind die Foto-Fachleute da und erklären den meist mit iPads bewaffneten Mitreisenden, wie sie die besten Ergebnisse damit erzielen. Das klingt jetzt ein wenig despektierlich. Allerdings nur, weil ich mir hier was mein Equipment angeht, zum Teil ein wenig dämlich vorkomme.
Ich meine, ich bin hier ja eigentlich als „Profi“ an Bord. Doch das, was die Gäste zum Teil anschleppen (so sie nicht auf ihre iPads vertrauen), das lässt mich vor Neid erblassen und vor Scham meine eigenen Kameras ganz schnell unter den Parka verschwinden. Das ist – brutal. Das ist ernst gemeint.
So rede ich mir ständig ein, dass es ja nicht allein die Größe, Länge, Dicke (des Objektivs) ausmacht und man ja auch ein Auge für die Sache haben muss, dennoch – was würden das erst für Bilder, wenn ich – SO – ausgestattet wäre!?
Derweil aber heißt es, mit den naturgegebenen Verhältnissen zurechtkommen. Mein 70-300 kommt heute das erste Mal zum Einsatz. Es hat: Wale!! Walbeobachtung. Ich liebe es. Alle schreien „WOW“, du schaust, weg isser auch schon. Ein „Wow“ auf der anderen Seite, Mist. Wieder zu spät. So geht das Stunden und die Speicherkarte füllt sich mit unbrauchbaren Bildern, die hinterher definitiv nie jemand sehen will.
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Einen Wal allerdings, der ganz nah am Schiff auftaucht, den bekomme ich dann aber doch geknipst. Es ist ein – ja, ein Wal halt. Was für einer? Keine Ahnung. Soweit bin ich noch nicht.
Gestern Abend nämlich lag in der Kabine ein Buch und ein Chart mit den ganzen Tierarten, die es hier (vielleicht) zu sehen geben wird. Daneben: ein dicker Ordner an Verhaltensvorschriften. Wie ist den Tieren zu begegnen, worauf muss man achten, was darf man keinesfalls tun, welche Abstände sind einzuhalten, Wahnsinn. Ist ja wie Schule hier.
Aber auch wichtig. Zum Beispiel steht dort auch, dass man die Kleidung unbedingt absuchen soll nach Dingen wie Erde, Pflanzenresten, die sich evtl. im Klettverschluss verfangen haben und und und. Die Antarktis, sie soll, wenn wir wieder weg sind, eben noch genau so sein, wie vorher. Ohne eingeschleppte Parasiten, Sporen, Pilze oder was auch immer. Klingt plausibel.
Auch, dass nachts die Außenlichter des Schiffs auf ein Minimum reduziert sind, um Vogelschlag zu vermeiden. Daher auch keine Balkonbeleuchtung anmachen und die Vorhänge geschlossen lassen. Über sowas hätte ich mir ehrlich gesagt keine Gedanken gemacht.
So vergehen die Stunden, bis schon wieder für die Tea Time eingedeckt wird. Auch heute verzichte ich auf die Scones, ein kleines Clubsandwich darf’s allerdings schon sein. Plus einen Double Chocolate Cookie, der auf meiner Kabine wartet. Ach hätte ich doch bloß nicht erwähnt, dass ich die Dinger so gerne esse.
Kayak Q&A heißt es im Außenbereich von Deck 5, dort wo man im Sommer den zweiten Pool findet. Ich lerne, was ich für meine kommenden Kajaktouren so anziehen soll. Der Fachmann mustert mich in meinem Parka. Schon ein bisschen eng, meint er. BITTE???? Der passt – PERFEKT!!! Keine Ahnung, die Jungs hier. KEINE AHNUNG! Und wie der passt!
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Ebenfalls wird erklärt, was man mitbringen soll, vor Allem aber, wie man von einem Zodiak in ein Kajak steigt.
Wie wird das geübt? Trocken. Man setzt sich in einen Sessel und jemand schiebt das Kajak heran. Klar, dass das suuuuuper easy ist. Wenn aber der Sessel dann ein schwankendes Zodiak ist und das Kajak ebenfalls in Bewegung ist, will ich gar nicht wissen, wie ich mich bei dem Stunt anstelle. Egal, ich werde Euch davon berichten. Jedenfalls, sofern mein Telefon dabei nicht am Grunde des arktischen Meeres landet. Kann jedenfalls heiter werden. Für die umstehenden Beobachter.
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Apropos heiter. Die berüchtigte Drake Passage, die in ein paar Tagen ansteht, soll laut Kapitän halbwegs angenehm werden. Nur für das zweite Stück der Überfahrt prognostiziert er Wellen von 4-5 Metern. Das hatten wir ja schon am ersten Tag. Da kann man mit leben. Gut, ich auch mit mehr. Hatte ja eigentlich mal auf richtig krasse Bedingungen gehofft. Bleibt aber unter uns. Sonst tötet man mich hier noch.
Um 18:30 heißt es Showtime! Ja, ich schaffe es endlich mal ins „Theater“ an Bord. Zu einem sehr guten Stevie Wonder Tribute Konzert. Anschließend geht es zum Abendessen. Kein Hosted Table allerdings, den habe ich heute zu Gunsten eines Zweiertisches mal gecancelt. Ach Mensch, eigentlich KANN ich gar nix mehr essen. Und doch habe ich Hunger. Es ist schrecklich!
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Nach dem Essen geht’s noch einmal zur Show. Diesmal sind zwei klassische Opernsängerinnen an der Reihe, die in Großbritannien durch die Fernsehshow The Voice bekannt geworden sind. Ihr kennt sie auch schon, es sind die, deren Klamotten vor ein paar Tagen so gut mit meinen Socken harmonierten.
Anschließend noch kurz in den Club auf Deck 5, um halb Eins aber liege ich dann doch schon wieder im Bett, da an Bord wie erwähnt alle spätestens um Mitternacht heim gehen. Selbst an nem Seetag. Sowas!
Sehr schöner Bericht, den ich gerade erst entdeckt und komplett gelesen habe. Weiterhin viel Freude und auch ich bin auf weitere Bilder sehr gespannt.
:dr:
Kreuzfahrten macht man nur allein! Sonst wird nicht gefiedelt.
Laber nicht soviel rum, wir wollen die Violonistin sehen! :motz:
Ihr seid un-mög-lich!!! :op:
Können wir doch nix dafür, wenn der antarktische Himmel voller Geigen hängt. :ka:
Gruß
Erik
Ich hoffe der Percy vergeigt es nicht...