"Die durchschnittliche Wartezeit auf eine Submariner beträgt 60 Tage"
Ich lache. Mein Konzi lacht. Mein 2021 aufgenommener und mehrfach bekräftigter Wunsch beim B lacht.
Druckbare Version
"Die durchschnittliche Wartezeit auf eine Submariner beträgt 60 Tage"
Ich lache. Mein Konzi lacht. Mein 2021 aufgenommener und mehrfach bekräftigter Wunsch beim B lacht.
Genau das Gleiche denke ich ebenfalls, wenn hier jemand fragt bzw seine Erfahrungen teilt...
Das ist alles von so so vielen Faktoren abhängig.
Fast so, als würde hier jemand Fragen, wie denn das Wetter denn übermorgen wird...
Und die Antwort kommt von jemanden, der nichtmal weiß wo der Fragesteller wohnt
Die einzig mögliche Antwort darauf wäre: nachts ist es kälter als draußen. :D
genau. Thread kann zu :D
Meinst du B in Nürnberg? Wenn ja, da habe ich ähnliche Erfahrung gemacht. Warte seit letzten Frühling auf eine GMT. Im November noch einmal nachgefragt, da wurde gesagt „Dezember, spätestens Januar“. Natürlich hat sich bisher niemand gemeldet. Normalerweise hört man ja immer nur längere Wartezeiten. Bei diesem Konzi wohl andersrum
Also ich lese hier ja auch ab und zu mit, bei mir sieht es folgendermassen aus.
Ich stehe bei zwei Konzis mit einer Platin Daytona seit mind. 2 Jahren auf der Warteliste, habe aber nie wieder was gehört und auf Nachfrage, heisst es immer, sie bekommen je nur 1 Platin Daytona pro Jahr und die Warteliste ist noch lange.....man kann es fast nicht glauben und ich habe mir mittlerweile die Uhr beim Grauen geholt, da Warten keine große Stärke von mir ist.
Bei R. stehe ich noch mit einer LeftHand GMT auf der Warteliste und die sagen, nach Nachfrage, dass sie Ihre Wartelisten abarbeiten, aber ich noch nicht dran wäre....naja wers glaubt.
Es gibt wirklich auch einen kleinen Konzi, der mit Wartelisten arbeitet und die bestellte Uhr dann auch wirklich ausgeliefert wird, ich habe dort eine Stahldaytona bekommen, der sagte aber für die PT D ca. 8 Jahre Wartezeit......
Selbst in BKK habe ich mich für eine 126610 LV mal auf die Warteliste nehmen lassen, alles akkurat im System aufnehmen lassen, sogar mit Adresse in BKK und Thai Handynummer, aber auch nie wieder was gehört.
Von einem Konzi bekomme ich auf meine Nachfrage immer eine sehr nette Antwort, dass meine Uhr noch nicht verfügbar seie, aber ich gerne für andere Uhrenwünsche oder Schmuckwünsche für meine Frau, gerne vorbei kommen könnte.
Es ist nach wie vor so, dass die Konzis die begehrten Rolex Stahlmodelle für Ihre Stammkunden reservieren und sie nicht Ihre Wunschlisten für Einuhrkäufer abarbeiten, ehrlich gesagt, würde ich es an Ihrer Stelle genauso machen.
Gott sei Dank gibt es ja noch Grauhändler, wo die Uhren zwar etwas teurer sind, man dort aber nicht rumschleimen muss und die gewünschte Uhr sofort mitnehmen kann.
Nur noch zur Info, folgende Uhren habe ich in der Wartezeit angeboten bekommen:
GMT in rosegold, Sub in GG, Daytona in GG, DD in GG, das wars dann aber schon...
VG
Stefan
Sehe ich sehr ähnlich. Wenn ich mal die „Leichen“ ausgrabe dann stehe ich theoretisch bei einem kleinen Konzi in Düsseldorf seit fast 4 Jahren auf der Liste für eine OP41. Bei B ebenfalls. Bei W für eine Datejust 41 auch gute vier Jahre. Bei zwei familiengeführten Konzis außerhalb Düsseldorfs seit über 3 Jahren. Der kleine Konzi in D hat mir den Rat gegeben eher mal im europäischen Ausland (Spanien,Griechenland) zu fragen.
Melden tut sich allerdings keiner und auf frühere Nachfragen gab es nur das Standard Bla Bla.
Angeboten wurde mir tatsächlich mal eine GG Sub und eine WG Sub. Schon lustig wenn man nach einer Stahldatejust oder OP fragt.
Ich bin sehr froh „meinen“ Konzi gefunden zu haben und will auch nirgendwo anders mehr kaufen.
was genau sollen denn die Konzis deiner Meinung nach jetzt machen? Dir ehrlich sagen dass du auf Platz 50 der Warteliste für die Platin D stehst und du dir keine Hoffnungen für die nächsten 25 Jahre machen sollst?
Es gibt halt immer noch dickere Fische im Wasser, die in der Nahrungskette über einem stehen.
Jede Sportrolex bedeutet für den AD ein potentielles Zusatzgeschäft. Wer das nicht bereit ist einzugehen, wird halt später oder gar nicht bedient.
Um mal beim Thema zu bleiben: Ich habe mich einen Tag nach erscheinen für die Bruce Wayne GMT auf die Liste setzen lassen. Hab dann gestern bei der mich betreuuenden Mitarbeiterin meines Konzis per Whatsapp nachgefragt ob es dieses Jahr klappt, Antwort:
"Schön von ihnen zu hören. Ich werde wohl nichts bekommen
Wir haben super viele Vorbestellungen. Wenn ich etwas habe melde ich mich!".
Ich war das auch satt, permanent anzurufen und immer das gleiche zu hören.
Meine Pepsi habe ich dann über chrono24 gekauft. War zwar teurer (18.000 €), dafür habe ich sie jetzt am Arm und sie ist ungetragen.
Es hilft ja nicht immer zu jammern, es ist halt wie es ist.
Und ein Stück weit, kann ich die Konzis auch verstehen. Sind ja keine "Barmherzigen Samariter".
Auch die wollen verdienen .
Schon spannend, wenn ich so lese, wie viele Member hier bei wie vielen Konzis, für wie viele Uhren auf der Warteliste stehen. Da wundert es mich kein bisschen, dass die so genanntenWartelisten voll sind und die Konzis keinen Bock mehr darauf haben.
Don't hate the player, hate the game.
Die Situation haben sich die Konzis zum nicht unerheblichen Teil selbst zuzuschreiben.
126503 - Daytona Stahl/Gold
2 Jahre und 6 Monate - angefragt Juli 2022
(Habe abgelehnt, da ich zwischenzeitlich stattdessen eine andere Uhr an deren Statt beim Konzi gekauft habe. Der hat es scheinbar vergessen, mich nach dem Gespräch auch aus der Liste raus zunehmen. Ich wollte das Modell nicht "On-Top" für diese Slot in meiner Sammlung haben und irgendwelche Renditeüberlegungen haben mich auch nicht interesseiert. Egal, hat sich ja geklärt und alles ist gut. Vielleicht hat sie dafür jemanden von euch erreicht :dr:.)
Zum Nebenthema:
Ich würde auch keinem etwas verkaufen, der sich vor 4 Jahren hat mal aufschreiben lassen und dann alle 6 Monate nur anruft "wo bleibt meine Uhr". Idealerweise wohnt man noch 300km entfernt.
Nur mal ein Gedanke zur Inspiration:
Lieber endloslange Wartelisten als Auslagen voller nicht abverkaufter Stahlrolex.
Gruß
Gerrit
Soll es nicht heißen, nein.
Das Thema ist auch echt alt und zerkaut, aber jeder muss selbst wissen, was er tut und was nicht und wo er kaufen möchte und wo nicht. Meine Aussage ist an sich aber, denke ich, so haltbar, ich würde jemandem, aus der anderen Ecke Deutschlands, der bei mir einmal vor 4 Jahren im Geschäft war und nur etwas von Stahldaytona erzählt, diese auch in 10 Jahren nicht allokieren, auch wenn er jedes Jahr vor Weihnachten wieder anruft. Warum sollte man als Händler dies tun? Aber ja, ich wiederhole mich, das Thema ist alt und zerkaut und hinreichend bekannt.
Ich hab es an anderer Stelle geschrieben und wiederhole es hier: Ich mag das System wie es in Polen bei Kruk praktiziert wird. Da wird ohne viel Blabla der Katalog aufgemacht, es wird für jedes Modell genau die Verfügbarkeit und die voraussichtliche Wartezeit genannt und Bestellungen sind (von Konziseite) verbindlich. Wirklich genau, beispielsweise: "Das das und das Modell sind aktuell nicht bestellbar. In paar Wochen kann es wieder anders aussehen. Allerdings die Datejust mit dem Band und dem Blatt 6 Monate, mit der Lünette aber 9..." Es werden nur Bestellungen bis max. zwei Jahre angenommen, man verpflichtet sich als Kunde die Bestellung innerhalb von 10 Tagen abzuholen und bekommt den Bestellschein mit nach Hause. Man kann immernoch nein sagen wenn der Anruf kommt. Sowas würde ich mir hier auch wünschen.
So hat meine DJ 3 Monate gedauert, auch wenn 6 prognostiziert waren. Und das in einer der beliebtesten Kofigurationen auf dem Peak des Hypes.
@Oskar: Korrekt, das ist anständig und so arbeite ich auch mit meinem Konzi. Ich frage wie lange es realistisch ist und kriege eine vernünftige Aussage. Dann überlege ich mir, ist das was für mich oder nicht. So ist es aber wohl kaum irgendwo im DACH-Raum und ich weiß das auch zu schätzen.
Für das oben erwähne Modell hieß es damals etwa 2 Jahre, kam ja gut hin.
@Oskar
Tja, sowas wird es hier nicht geben und wenn dann ganz ganz selten. Die Konzis haben sehr schnell gemerkt wie ihre Kunden ticken und zu manipulieren sind. Wobei es auch wenige gibt denen Kunden noch wichtig sind..
Ich habe bis jetzt alles das bekommen was ich auch wollte. Ich habe mit dem Konzi vernünftig gesprochen, habe mich nicht wichtiger gemacht als ich bin und ihm ganz klar Kommuniziert das ich außer dieser einen Uhr an nichts anderen interessiert sei und wenn er sie mir nicht verkaufen möchte, kann oder will, ich sie mir eben Grau kaufen werde.. kein Problem 😌
Und, wenn das sogar bei Bucherer erst letzten Monat geklappt hat, bin ich wohl doch nicht so‘n …. 👍😎
Gibt es die wirklich so häufig?
Wer sind denn "diese" dicken Fische?
Für mich klingt dies immer nach reiner Theorie.
Ich würde mal unterstellen, dass einige hier - die grundsätzlich "normal" auftreten - hohe sechs- bis auch siebenstelliges Einkommen pro Jahr erzielen, aber mit den üblichen Floskeln abgespeist werden.
Wenn ich in meinen "sehr betuchten" erweiterten Bekanntenkreis schaue mit Personen/Familien mit hohen zweistelligen bis dreistelligem Mio. Vermögen, dann würden diese Personen einen Teufel tun zu einem Bucherer oder Wempe zu laufen und nach Stahldaytonas zu betteln. Ebenso sind diese mir bekannten Personen definitiv zu geizig für "schlechte" Koppelgeschäfte. Ich weiß selbst von einem dieser sehr betuchten Personen, dass ihm diese Gehabe zu blöd ist und er deswegen nur bei den altbekannten Grauen kauft, obwohl er einen bekannten Namen bei den großen Ketten in einer deutschen A-Stadt hat.
Die Fußballer, Rapper etc. kaufen ja anscheinend auch alle bei den über Social-Media bekannten Grauen oder Marc Gebauer ...
Ja wer sind denn nun die großen Fische?
Meines Erachtens gibt es diese so nicht, sondern es ist genau wie oben bereits geschrieben, die ganzen Uhren werden nämlich zum Großteil nach Sympathie, langjähriger Kundenbindung und hier und da sicherlich auch für lukrative Koppelgeschäfte zurückgehalten. Und wenn eben bei einem Konzi der Inhaber und die fünf langjährigen Mitarbeiter jeweils alle ein paar gute Freunde oder Altbekanntschaften pflegen, dann sind da schon einige Pepsis und Stahldaytonas weniger verfügbar.
Könnte durchaus was dran sein. In Fürth gab es mal einen Patek Konzi, dieser hat die Kozession aber verloren vor ca. 3 Jahren. In Nürnberg bei einem Grauhändler (ehemaliger Mitarbeiter beim Fürth Konzi) liegt nun komischerweise eine neue, noch original verpackte Aquanaut (Baujahr 2021). Natürlich zum passenden Graumarkt-Preis versteht sich ;-)
Hat der nicht die Rolex Konzession vor 3-4 Jahren verloren und die Patek erst letztes Jahr?
Hast du recht glaube ich. Vor 3-4 Jahren Rolex und Patek vor 1-2 Jahren. Auf jedenfall wurden sich da wohl irgendwie schon diveser Modelle vorher „gesichert“, scheint zumindest so.
Warum geht ihr zu den Konzis und was macht ihr dort ? ( die Frage ist wirklich ernst gemeint )
Kurz vor Verlust der Patek-Konzession gab es auch noch einen Raubüberfall.
An die Kruk-Kunden: warum kauft ihr dann nicht alles in Polen und geht weiterhin zu den lokalen Konzis, wo es eh nix gibt? Also ernst gemeint, verstehe das gerade nicht. Wenn ich so eine Option hätte, warum dann noch eine schlechtere bespielen.
Guten Abend allerseits,
ich lese in diesem Forum seit Jahren regelmässig (Danke an Euch alle für die vielen lesenswerten, amüsanten und netten Berichte und Fotos), habe mich dann irgendwann angemeldet und mich bislang (aus privaten Gründen) immer zurück gehalten, auf Themen zu antworten. Die aktuelle Diskussion hier möchte ich wenn möglich gern etwas neutralisieren und meine Erfahrungen zusammenfassen.
Ich besitze einige dieser wunderbar zeitlosen und hochwertigen Uhren und habe selbstverständlich in Bezug auf die Beschaffung die gleichen Gedanken, wie alle anderen hier auch (was muss ich tun, um an eine zu kommen, wie soll ich mich verhalten, was verbessert/verschlechtert meine Position, etc.) und ich habe viele viele konstruktive Gespräche mit Konzessionären bzw. Verkäufern dazu geführt und gute wie enttäuschende Erfahrungen gemacht.
Gut zu wissen: ich mag Uhren, die zu mir passen, will diese tragen und mit ihnen leben und bin nicht der Typ, der seinen Geschmack gross ändert und behalte meine Uhren für mich und denke nicht darüber nach, sie zu verkaufen - das sage ich in einem Gespräch und man sieht es mir und meinen Uhren an. Kann ein Hilfsmittel sein, muss es aber nicht.
Klar ist, es gibt keinen perfekten Weg und jeder Vorgang ist irgendwie dann doch wieder anders - und am schnellsten und effektivsten ist es immer über den Grauhändler, was ich persönlich nicht will, außer es handelt sich um Uhren, die aus dem Sortiment sind, da würde ich es in Erwägung ziehen.
Höndler bekommen die Uhren und müssen diese irgendwie verteilen. Jeder handhabt das etwas anders und auf der anderen Seite des Tresens sitzen Menschen, die Geschäfte machen wollen/müssen, keine Systeme, keine Götter, keine Samariter und schon gar keine Bösewichte. Habt Verständnis, die würden liebend gern jedem (s)eine (Wunsch-)Uhr verkaufen, davon leben die - aber es geht einfach nicht!
Wenn man eine Uhr bekommt/hat, kann das zB folgende Hintergründe haben:
Gassan in Amsterdam (Schiphol, Zentrale und Dam) zB legt verkaufsfähige Uhren stumpf in die Vitrine (neben die Showmodelle!) und man kann sie kaufen. Es gibt Tage, da liegen dort Stahlmodelle (DJ, Explorer, etc.) neben Bicolor und Vollgoldmodellen und es gibt Tage, da gibt es nur Diamant-Gold-Bling-Bling. Platinuhren, Daytonas und Pepsis gibt es nie - die steuert immer die Geschäftsführung. Alle anderen Uhren sind für jedermann, meistens Chinesische Touristen. Wartelisten macht für Gassan null Sinn und dennoch wird es gute Kunden geben, die bekommen, was sie wollen. Nur einmal war ein von mir favorisiertes Modell im Regal - lucky me. Ich war zahllose male in den Filalen und sehr häufig lief grad ein Verkaufs/Abgabeprozess (fast immer gestresste Asiaten, die zu wenig Zeit hatten).
Händler hier in DE versuchen meiner Meinung nach einen für sich bestmöglichen Umgang mit der Situation.
Einige Händler verkaufen Erstkunden oder bestehenden klassichen Schmuckkunden gerne ein Stahlmodell und schauen dann, was sich ergibt. Das kann durchaus eine GMT, Sub oder vergleichbar sein. (meine Wartezeit wenige Monate, ist Jahre her, kann aber je nach Modell/Verfügbarkeit auch mal 1-2 Jahre sein)
Kunden nach einem Erstkauf auf die nächste Uhr länger warten zu lassen, kann dann also sinnvoll sein, wenn man möglichst viele „glücklich machen will“. Diese Händler wertschätze ich sehr. Btw bin ich bei jedem erfolgreichen Kauf einer Uhr im Beratungsgespräch oder bei der Auslieferung nach meinem Job gefragt worden und irgendwie kam meine Lebenssituation zur Sprache und der Grund, warum ich genau diese Uhr möchte - das ist für mich keineswegs abwertend gemeint, ich kam mir nie als Bittsteller vor, es war eine Mischung aus Smalltalk und Interesse an mir als Mensch/Kunde und ja, ich bin mir sicher, dass sich mein Gegenüber ein Bild davon machen wollte, wer ich bin und warum ich dort sitze. Das ist doch auch logisch, an irgendwas muss dieser Mensch (!) doch seine Entscheidung koppeln. Und nein, ich bin kein Promi, kein Millionär und kein Influencer, aber ja - ich kann (und will) mir eine Uhr leisten und muss mich dafür nicht über Gebühr verrenken - viel Geld bzw. ein exquisites Hobby ist es aber dennoch.
Trifft man auf einen Verkäufer, der über die Vergabe der Uhren entscheiden kann/darf und interessiert man sich zufällig für ein Modell, was für den Verlauf freigegeben ist, kann man auch schon mal eines direkt kaufen. Das ist Glück und Sympathie und Wissen/Vertrauen des Händlers darin, dass man die Uhr nicht weg gibt, sondern wirklich will. Offensichtlich werden die Zeiten besser, da es solche Berichte ja auch hier immer wieder gibt. Selbst auch schon erlebt.
Und neben einer wie auch immer gearteten Abarbeitung der Warteliste gibt es natürlich auch hier und da persönliche Kontakte, die einem die Wunschuhr verschaffen können - der Freund des Nachbarn, der gute Kunde in der eigenen Filiale oder der ehemalige Schulkollege, der zufällig am Rolex-Tresen arbeitet. Dann bekommt man sein gefragteres Stahlmodell binnen wenigen Tagen/Wochen, sobald eine in der Filiale eintrifft und der eigentliche Ziel-Patient wartet dann halt etwas länger. Auch erlebt, nett aber leider (natürlich) keine Quelle stetiger Neuanschaffungen. Und hoffen/glauben wir mal, dass es das Geschäftsmodell „ich Verkäufer flippe über meine Kumpels“ nicht gibt.
Letzlich vermute ich, dass es (natürlich nur im weit entfernten Ausland) Konzessionäre gibt, die Grauhändler mit Ware „versorgen“, um im gleichen Zuge weniger gefragte Modelle loszuwerden (vielleicht um damit Quoten/Vorgaben seitens Rolex zu erfüllen). Für mich tauchen viel zu viele junge makellose Uhren zu dicht am Ladenpreis im Graumarkt auf. Das bekannte Modell „ich flippe meine frisch gekaufte Uhr für gutes Geld“ kann nicht aufgehen, wenn die Uhr zu dicht über dem Listenpreis im Graumarkt auftaucht. Da wollen ja dann mindestens zwei Parteien gut dran verdienen, sonst täten sie es nicht. Und das jemand eine solche Uhr nach kurzer Zeit mit massivem Verlust aber in perfektem Zustand aus Geldnot verkauft, halte ich für ausgesprochen unwahrscheinlich. Aber das ist nur eine Annahme meinerseits und ich mag mich täuschen und vielleicht verfolge ich den Graumarkt auch zu wenig.
Wenn man keine Uhr bekommt/hat, kann das folgende Hintergründe haben:
Einfachster Fall - die Uhr ist beim Händler einfach nicht verfügbar und/oder der Händler hat die wenigen eintreffenden Exemplare für andere verplant. Ich selbst warte seit zwei Jahren auf eine einfache Einsteiger-Rolex und irgendwie soll es nicht sein. Idealerweise sagt der Ansprechpartner einem das und man kann sich drauf einstellen. Ich trage das mit völliger Gelassenheit und mit anderen Uhren an meinem Arm. Irgendwann wird es sich ergeben. Bei einem anderen Händler, in einer anderen Zeit oder einem anderen Umfeld. Und wenn ich es überhaupt nicht mehr aushalte oder eine Stahl-Daytona will, gehe ich ins Internet.
Blödester Fall - der Verkäufer hat keine Befugnis, macht einem aber glauben, dass er sie hat. Erfasst die Daten (oder auch nicht) und man landet auf dem großen Stapel und die eigentlichen Entscheider haben einen garnicht im Scope. Falscher Verkäufer oder falscher Konzessionär. Wirklich hilfreich, wenn man das erkennt!
Unangenehmster Fall - der Händler/Verkäufer vertraut einem nicht oder man ist sich unsympatisch. Das sind Gespräche, wo es im zweiten Satz um Wartelisten oder Verfügbarkeiten geht und der Ansprechpartner lieber den Kaffee selbst trinken will. Puh, was soll ich sagen - ich verlasse freundlich den Laden und versuche es woanders oder wannanders.
Schwierigster Fall - man steht auf der Liste und sie wird irgendwie halbwegs fair abgearbeitet, aber man gerät aus dem Scope des Ansprechpartners oder der Händler sortiert ständig seine Warteliste neu und man fragt zu oft oder nie nach dem Stand. Uhr bestellen und jahrelang stillschweigend warten ist unlogisch, monatlich nachfragen sicher auch. Irgendwas dazwischen ist plausibel. Interesse zeigen, die Uhr wollen ohne sie zu fordern, höflich bleiben. Es sind Juweliere, das hat was mit Ästhetik, Schönheit und Glanz zu tun. Man kauft solch ein Luxusgut anders als ein Bier in der Kneipe. Klingt blöd, ist aber mein Verständnis von anständigem Verhalten gegenüber meinem Gesprächspartner.
Im Ergebnis glaube ich (bzw. bestätige ich), dass man nicht ewig auf eine dieser Uhren warten muss/sollte und genausowenig erwarten kann, dass einem die Pepsi mit Schleife um den Karton hingehalten wird. Wer es eilig hat, oder beim Konzi einfach nicht weiter kommt, sollte das vielleicht besser über den Graumarkt abwickeln. Wer mit dem richtigen Background und einer gesunden Einstellung zur Materie zum Händler des Vertrauens geht, dem gönne ich von Herzen seine Wunschuhr, auch wenn mir (aus eigener Erfahrung) klar ist, dass es dafür kein Patentrezept gibt und man nicht alle Aspekte selbst in der Hand hat.
Liebste Grüße,
Erik
Wenn ich das alles lese bin ich froh, dass mein recht kleiner Konzi direkt vor der Haustür scheinbar recht offen und transparent mit mir umgeht.
Habe mich für eine Batman notieren lassen, meine erste Rolex die ich dann bei einem Konzi kaufen werde.
Seine Aussage letztes Jahr im Juli als ich bei ihm war: Ende 2025, Anfang 2026, mit Glück eventuell noch etwas früher.
Habe bisher zwei Tudor für mich und eine Tudor für meine Frau bei ihm gekauft, bin also bei weitem kein Großkunde.
In Wien zB. gibt es über 20.000 Millionäre, die teilweise sehr viel Geld für Luxusgüter ausgeben. Egal ob für Kleidung, Autos, Essen & Trinken oder eben Uhren.
Da gibt es Familien, die im Jahr hundertausende Euro für Schmuck und Uhren beim Konzi lassen und dort seit Generationen Kunden sind.
Wenn damals die Heidi Horten zum Wagner ging und sagte, dass sie zu Weihnachten paar Rolex verschenken will, kannst du dir sicher sein dass sie die auch bekommen hat. Egal welche...
Denn die gute Frau hat dort alleine sicherlich Millionen für Schmuck gelassen.
Trotzdem kam damals in den Nachrichten, dass man ihr das Wunschauto (ich glaub es war ein Porsche) nicht verkauft hat, da sie keine oder zu wenig Kaufhistorie bei der Marke hatte. Da is es wieder, das Koppelgeschäft...
und ja, alle Promis kaufen über Social Media oder beim Gebauer :rolleyes: :facepalm:
Glaubst du wirklich , dass die Konzis von uns Otto Normal Uhrenliebhabern, die durchschnittlich 3 Uhren im Jahr kaufen, überleben können?!
Zum Einen: Ich bin zwar öfter in Polen (und spreche die Sprache), aber ausgerechnet dort wo meine Familie und unsere Ferienwohnung ist, ist kein Konzi in der Nähe. Und ich bin auch nicht super oft dort. Wenn ich aber in einer der Städte bin (in der Regel Krakau, Danzig oder Kattowitz) dann gehe ich auch immer zu Kruk. Es ist aber auch Glückssache, für welche Modelle aktuell Bestellungen aufgenommen werden - da, wie gesagt, die Listen geschlossen werden.
Dann muss man die Uhr innerhalb 14 Tage und persönlich abholen. Das kann klappen und auch cool sein (habe als ich meine DJ abgeholt habe einen spontanen schönen Wochenendtrip draus gemacht), kann aber auch absolut zeitlich nicht passen (als die OP für meine damalige Freundin kam, hatten wir keine Chance nach Danzig zu kommen und mein Vater durfte sie nicht abholen).
Dazu kommt: Reisekosten + höhere Mwst. + aktuell schlechter Wechselkurs macht die Uhren oft teurer als mittlerweile auf dem deutschen Graumarkt.
Und ganz grundsätzlich: Ich habe eine schöne, runde kleine Sammlung und aktuell bei keinem Modell das Gefühl, es unbedingt und sofort haben zu wollen. Kommt der Anruf für die GMT oder Sub nehme ich sie natürlich, aber habe es auch keineswegs eilig. Das war anders, als ich keine / eine Uhr hatte, da war man heißer drauf. Und das "willichbaldhaben" Gefühl hatte ich zuletzt bei der Air-King, die ich dann im Dezember 23 knapp über Liste grau gekauft habe. Und wenn z.B: hier im Forum oder so sich was ergibt was mir gefällt (meinst Neovintage), dann schlag ich auch gern mal zu. Und sonst lass ich mich überraschen wenn mal ein Anruf eines Konzis kommt.
Kann natürlich sein, hoffe es aber nicht.
Der Laden ist allerdings so klein, dass sich nur eine Person um alles kümmert was Rolex betrifft, von daher habe ich Hoffnung, da nur einer die Listen und die Zuteilung verwaltet.
Bei einer Batman ist der aktuelle Graumarkt Aufpreis so ca. 3.500...bei einer geschätzten Wartezeit von 3-4 Jahren sind das nur rund € 2 bis € 3 pro Tag und dafür habe ich sie gleich! (...man kann sich alles "schönrechnen"!) :D
In einem Tag ist das Nebenthema wieder Hauptthema.
Wir brauchen mal "!!! DER !!! offizielle Ausk*tz-Thread" :rofl:.
Da geb ich dir natürlich Recht, wenn man ne neue möchte muss man aber vermutlich noch nen Euro pro Tag drauf legen ;)
Letztendlich habe ich aber keinen "Stress" die Uhr zu bekommen, hab noch die ein oder andere Ausweichmöglichkeit und wenn Rolex drauf steht kann ich die Uhr Job-Bedingt sowieso nur am Wochenende oder im Urlaub tragen ?(
Mitunter wegen schwankendem Wechselkurs (zwischen Bestellung und Kauf), Wechselkurs-Gebühren, Kreditkartengebühr, 3% höhere Mwst. Alles in allem kann es schon 5-stellig teurer werden. Wären die Uhren in Euro zu kaufen, dann ja. Beantwortet das Deine emotional gestellte Frage? Ich dachte wir tauschen uns hier aus. Oder findest Du dieses "Theater" gut?
5-stellig teurer werden, ist aber schon arg übertrieben. Nehmen wir die höhere Mwst von 3% und die Kreditkartengebühr für Fremdwährungen von 2%, müsste die Uhr also mindestens 200.000 Euro kosten. Sollte jetzt eher nicht die Standard-Mitnehm-Rolex bei Kruk sein.