Hast Du schon Erfahrungen mit den Anzügen von Schuler? Sind das Vollmaßanzüge oder Maßkonfektion? Und: wo liegt so ein Modell aus Zegna Stoff preislich in etwa? Wär klasse, wenn Du da ein wenig Licht in mein Dunkel bringen würdest =):gut:
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...siehe Loriot: Der Anzugkauf... :rofl::rofl::rofl:
Ich war heute das erste Mal da und habe einen Maßkonfektionsanzug bestellt. Ob Schuler auch Vollmaß macht, weiß ich nicht. Ich hatte mich aus zwei Gründen gegen einen Zegna-Stoff entschieden: Erstens sind die relativ dünnen und leichten Stoffe eher für Sommeranzüge geeignet und zweitens will ich erst mal schauen, wie die Qualität von Schuler ist. Der Ruf ist auf jeden Fall sehr gut. Ein Anzug aus Zegna-Stoff hätte mit zwei Hosen in meiner Größe knapp über 1100,- gekostet.
Wenn Du hingehst, lass Dich möglichst von Herrn Pinetti beraten.
Bei Schuhen lohnt es sich für mich definitiv. Sie sehen besser aus, und das noch nach Jahren (Schuhspanner! Immer!) und sie sind bequemer.
Bei Anzügen sieht man es IMHO auch. Ich kann aber eh nicht von der Stange kaufen, eigentlich wäre ich 106, aber Schultern und Brust sind zu breit und die Oberschenkel zu dick. Ärmel und Hosen brauche ich auch länger.
Aber um Dir mal beiseite zu stehen: mir geht es so mit Hemden. Die werden mit der Zeit unansehnlich, da kaufe ich lieber häufiger und günstiger. Von Van Laack z.B. war ich weder vom Schnitt (s.o.) noch von den Stoffen angetan. Olymp Slimfit mit extralangen Armen passt perfekt.
Dann finde mal einen..........
Entweder sind die sauteuer, gehen nicht auf deine Wünsche ein oder ziehen ihren Hausstil durch.
Ich denke mein nächster wird ein Sciamat, allerdings sind 3,5k ne Menge Holz. :rolleyes:
Man muss halt mit Geduld einen kleinen guten Schneider finden und die "Promi Schneider", wo man eh als Normalkunde uninteressant ist, auslassen...
Die kleinen "guten" Schneider sind allerdings meist schon etwas älter und nähen dementsprechend eher klassisch.
Wer allerdings, so wie ich, etwas jüngeres sucht hat es nicht einfach.
Alles schon durchexerziert. ;)
Ich hatte Glück, Freund aus Schulzeiten ist Schneider :D
:gut:
Besser Schneider Freund, als Schliesser in der JVA Freund. :D
Zegna in 102 - Passt mir exakt, Stoff und Verarbeitung Top.
Farben ? Das übliche Grau/Blau/Schwarz (gähn - Business).
Mit Glück ab und an in Roermond... ;)
Grüße vom
Ulli
Mahlzeit zusammen....
bei Anzügen ist es wie mit Uhren... Einen hochwertigen, perfekt sitzenden Anzug mit perfekter Verarbeitung gibt es nicht für 200 €!!!! :op:
Es muss aber auch nicht zwangsläufig Brioni oder Zegna sein....
Ich sehe das recht pragmatisch. Der Sprung von billig zu den "normalen" Herrenmarken (BOSS, Joop, Cinque etc.) ist deutlich erkennbar... Die Anzüge halten länger und wirken einfach teurer. Der Sprung von Boss zu Zegna ist für die geübten sichtbar und in einigen Punkten spürbar, aber man muss bereit sein noch ein paar Scheine mehr hinzulegen...
Ich trage nur Boss und Cinque da die mir halt optimal passen und greife dann zu vernünftigen Schuhen. Hier kommen nur C&J Teile an die Füße... Monatliche Reinigung und Schuhspanner sind Pflicht. Dann noch ne vernünftige Krawatte und gut ist....
Die wenigstens erkennen einen sehr teuren Anzug aber einen billigen sieht man sofort.
Es ist blöd, aber ich achte auf das Auftreten/Kleidung meiner Geschäftspartner...
Ungefähr in der Reihenfolge.....
Krawatte
Schuhe
Uhr
Anzug (Wobei Anzug das Gesamtbild bestimmt. Ist das Sakko schon zwei Nummern zu groß und zerknittert wie ein Kopfkissen ist das schonmal kein guter erster Eindruck)
"Die 90'er sind vorbei"? Und Krawatten nicht mehr "in"? Respektive nur noch zu Beerdigungen tragbar?
Ich hab mich ja lange gefragt, was der Unterschied zwischen Stil und "Style" ist - von dem ich hier zum ersten Mal gehört habe. Jetzt weiß ich es.
Betse Grüße,
Kurt
Stil ist zeitlos, Style das Äquivalent zu "In" und "Out".;)
Sorry Darren, aber mit deinen Aussagen katapultierst du dich für jeden, der auch nur annähernd Kenntnisse von guter Herrenbekleidung hat, ins All....... tolle Anzüge von Wormland (!) für immerhin 199 €, Krawatten nur noch zu Beerdigungen......Schuhe ? Was ist damit ? Was trägst du da ? Reno oder Deichmann ? bei denen bekommst du tolle Modelle für 39 Euro, schau mal nach......höchst wertig verarbeitet, so wie die Wormland-Anzüge halt.
Bei soviel Käse kann ich nur noch den Kopf schütteln. Natürlich macht Geld noch lange keinen guten Geschmack (ich denke da an die farbenfrohe Kundschaft des Herrn Moshammer selig), aber Tatsache ist nun mal, dass qualitativ hochwertige Stoffe (es muss beileibe nicht Brioni sein, ich denke zB an Scabal o.ä.) ihren Preis haben, ebenso eine vernünftige Verarbeitung. Gleiches gilt für Schuhe.
Mir geht es wie Macleon, ich hatte mal ne 106, bin aber inzwischen dafür zu kräftig. 56 passt auch nicht, dafür bin ich zu lang. Also muss ich inzwischen alles nach Maß anfertigen lassen. Und da kostet ein Anzug aus guter Schurwolle incl. 2 Hosen meist zwischen 1200 und 1400 €.......basta. Dafür habe ich von denen inzwischen locker 10 Stück im Schrank, anthrazit, dunkelblau, schwarz, dickere für den Winter, leichtere für den Sommer, sowie welche aus Baumwolle und Leinen, ebenfalls für die wärmeren Tage). die sind teilweise 6 - 8 Jahre alt und sehen immer noch erstklassig aus. Das Geld hat sich gelohnt, zumindest für mich.
Genauso ist es mit Schuhen. Ich habe Pferdelederschuhe von AE oder Alden, die sind inzwischen 10 Jahre alt. Da sie topgepflegt werden (so wie meine Autos ;-)), haben sie eine tolle Patina und halten noch mindestens weitere 10 Jahre. Drauf gesch*****, dass die mal teuer waren. In der Zeit hat ein anderer 15 Paar Lloyds oder Salamander verschlissen.
Und eins sei gesagt: Menschen, die was von guter Bekleidung verstehen, auch in meinem Job, haben sehr wohl einen Blick dafür, was man da so trägt. Und nichts diskreditiert einen Mann äußerlich mehr, als ein mieser Anzug, ein paar billige Treter oder eine geschmacklose Krawatte.
So schauts aus.
Ich steh auf Maßfertigung - und zwar die oldfashioned-Variante und nicht dieses bizarre hier-abmessen-und-in-China-fertigen - , mag das Procedere, die mehrfachen Anproben, meine Schneiderin, den Duft von Stoffballen, das schwelgen in Stoffmustern, das Hand-über-butterweiches-cashmere-gleiten-lassen und die freie Entscheidung über alle Details. Und der Preis spielt - gemessen an Lebensdauer (ich laß mir jedes Jahr ein Sakko oder einen Anzug fertigen und hab noch die von vor 15 Jahren, als ich meinen Laden aufgemacht hab) und dem Gefühl, auch nach Jahren gut angezogen zu sein - in der Tag nur eine untergeordnete Rolle. Hier hab ich als Mann das große Glück, daß modern und modisch zwei paar Schuhe sind. Ich bin zudem manchmal in der Situation, mit recht kostspieliger Klientel zu verkehren (Kunden, Premiumforis) und da will und möchte ich kleidungstechnisch nicht abstinken.
Und in den 90ern war nicht alles schlecht.
Hallöle,
Ich muss einfach mal fragen Tom, wenn nun also ein Mann äusserlich diskreditiert ist - was bedeutet das für dich? Machst du mit Ihm keine "Geschäfte", bzw. so dein Benutzertitel deinem Beruf entspricht, vertrittst du Ihn nicht? Gehst du mit so jemandem nicht in ein Restaurant/ eine Bar/ oder ne runde Pool spielen?
Das ist jetzt kein blödes bohren, mich interessierts wirklich.
Gruß,
Oliver
Ticktack würde in der Tat den Tisch wechseln und den Concierge rufen, um "das da" zu beseitigen. Schon x-mal miterlebt.
Konsequent, respekt.
Gruß,
Oliver
Doch. Sein Verhalten ggü. seinen Mitmenschen, Geschäftspartnern und Kollegen!
Wer von uns Beiden sich mehr "diskreditiert" sei mal - anhand obiger Aussage(n) - dahingestellt.
Dem aufmerksamen Leser ist bestimmt nicht verborgen geblieben, dass ich die Wormlandanzüge nicht als "Non plus ultra" präsentiert habe. Ich habe lediglich erwähnt, dass es vom Stoff und Schnitt eine preiswerte Alternative zu den herkömmlichen Marken ist. Ich habe selbst auch einige Anzüge im - für meine überschaubaren Einkommensverhältnisse - mittleren Preissegment; wie z. B. Boss (Red und Black Label), Joop, usw. usf. ... ich persönlich merke da wirklich keinen Unterschied. Wie ebenfalls erwähnt, habe ich noch keine im hochpreisigen Segment erworben, daher fehlt mir hier der Vergleich. Ach ja: Hast Du die Anzüge selbst schon mal gesehen, bzw. gefühlt, oder bewertest Du ausschließlich aufgrund des Preises?
Bei anderen Artikeln gebe ich gerne zu, dass ich für ein paar Taler mehr auch schöne Sachen bekommen habe; z. B. Belstaff-Lederjacke(n), Vilebrequin-Badeshorts, Iron-Heart-Jeans. Ob die qualitativ in der Tat besser sind, kann und will ich nicht bewerten.
Ach ja: Schuhe. Habe mich ja schon als Lloyd-Schu-Träger (Classic- und Trends-Line) geoutet. Wie bereits oben bestätigt, bin ich da nicht zu 100% zufrieden und lerne gerne hinzu. Die Ratschläge und Empfehlungen von Marcus habe ich gerne angenommen und schaue mal, was ich da in Zukunft für einen Weg einschlage. Privat trage ich i. d. R. zu 99% Chucks (Stoff & Leder), da stellt sich die Frage nicht.
Bevor ich es vergesse:
Kurt,
ja - ich persönlich bin kein Krawatten-Fan und halte die Dinger in der Tat für antiquiert und überholt. Ist natürlich nur meine Meinung. Hat mit Style, Stil & Co. nix zu tun. Wer sich so ein Ding um den Hals binden mag, kann/darf/sollte dies auch tun.
Darren, und genau in diesem Punkt widerspreche ich Dir eben. Gerne. KEINE Krawatte zum Anzug hat eben schon etwas mit Stil zu tun. Oder eben mit keinem. Oder schlechtem. Das mag mal, ausnahmsweise, lässig sein, darf und soll auch jeder für sich selbst entscheiden, aber in diesem Punkt bin ich gerne antiquiert und überholt.
Beste Grüße,
Kurt
Anzug ohne Krawatte gefällt mir auch nicht.
Ich trage selten und auch nicht gerne Anzüge. Dass aber teure Anzüge grundsätzlichbesser sind alsgünstigere, kann ich keineswegs bestätigen. Der Anzug, den ich nun am längsten habe, ist einer von Milano (249€). Gefühlt am kürzesten gehalten, hat einer von Ralph Lauren (+/- 500€). Nicht wesentlichbesser als der Milano ist ein Zegna Anzug für etwa 1000€. Relativ gut erhalten ist auch nocheinervonAbrams (Ansons Eigenmarke +/- 250€). ich persönlich würde, wenn ich täglich beruflich Anzüge tragen würde, und kein außergewöhnlich hohes Gehalt hätte, sicherlich die Milano Anzüge kaufen. Die Dinger gehen so oder so nach kurzer Zeit kaputt. Wenn nicht wegen dem Material, dann vom dann vom dauernden Aufstehen/Hinsetzen auf den Bürostuhl, Auzositz, Bahn, Flugzeug... Ich gebe allerdings auch nicht besonders viel Acht auf Kleidung o.ä. Und wenn ich nicht extra Geld für diese Kleidung erhalte, dann werde ich dafür auch nicht übermäßig viel aufwenden...
"Den" Zegna Anzug gibt es nicht. Es gibt von Zegna - wie von allen anderen Webereien vergleichbarer Güte - dutzende verschiedener Stoffe, die allesamt für verschiedene Zwecke gemacht sind. Sommerstoff oder Winterstoff, Stoffe für Leute, die viel sitzen oder viel Auto fahren, atmungsaktive und knitterfreie Stoffe, Abend-, Casual- und Businessstoffe, besonders leichte oder besonders robuste Stoffe. Hier bringt es wenig, nur nach der Optik zu gehen, entscheidend sind die Materialeigenschaften und hier ist der normale Anbieter oft nicht informiert und verkauft halt, was da ist - selten hält er auch die komplette Produktpalette parat. Den richtigen Anzug im richtigen Stoff und im geeigneten Schnitt und man ist über Jahre gut angezogen.
Vorausgesetzt, man geht auch fachgerecht damit um. Wenn ich schon manchmal sehe, wie manche Businesshonks ihre Sakkotaschen mit EDC vollstopfen und dann noch die Hände in den Hosentaschen haben, die Sakkos insvAuto schmeissen und auf Reisen die Anzüge in den Koffer quälen. Kein Wunder, dass die nach wrnigen Monaten daherkommen wie Cargopant-Else aus Tschkopau...
:D *lol* - Cargopant Else aus Tschkopau. :D
Ich kaufe keine Sakkos oder Anzüge mehr bei denen sich die Ärmelknöpfe nich öffnen lassen.
Aaaah, Anzüge.
Ich finde die Dinger gut, allerdings sehen manche Männer darin aus wie ein hingeschissenes Fragezeichen.
Besonders schön ist es an den Weihnachtstagen. Da quälen sich Habakucks in einen Anzug, ein niederschmetternder Anblick ist das schon für den Beobachter.
Mir steht ein Anzug nicht besonders, das muß man auch einsehen.
Ich kann auch nicht verstehen das es im Geschäftsleben Menschen gibt die den äußerlichen Eindruck so stark bewerten.
Das kann nach hinten losgehen.
Geht doch nur mal in ein Mercedes Autohaus. Da steht der schulschlaue aber lebensdumme Leasingwimmerer im Anzug und wird bekurt wenn er Blödsinn reklamiert.
Nebenan steht der Latzhosenträger der einen SL aus der Brusttasche bar bezahlt. Und der Latzhosenmann wird schräg angeschaut?
Wer so agiert und Menschen nach Ihrem Aufzug beurteilt, dem rufe ich ein fröhliches : Geh ********* zu :D
Die am perfektesten gekleidete Berufsgruppe ist immer noch die der Anlage********.
Einspruch! :motz: Ich habe nur eine breite Brust.
Darren, ich vermute, dass Du Anzüge aus anderen Beweggründen trägst als z.B. Tom oder Tobias. Ich persönlich trage sehr gerne Anzüge und bin bereit, dafür Geld auszugeben. Meine Kollegen führen mir Tag für Tag vor, wie schlimm schlecht sitzende Anzüge aus billigem Stoff und billige Schuhe sind.
Ich würde hingegen keine zighundert Euro für eine Raw-Jeans ausgeben :ka:
Nun ja, ich trage Anzüge, weil's mein Job erfordert, Marcus. Kann Dir jedoch versichern, dass die alles andere als schlecht sitzen. Bzgl. Material und/oder Hersteller bin ich wirklich offen und freue mich über Erfahrungswerte von anderen. Kann jedoch versichern, dass Größe '94' von TW z. B. - bei mir - sitzt wie (fast) maßgeschneidert. Vom m. E. durchaus versierten Verkäufer habe ich erfahren, dass Arme und Beine bei > 90% der Bevölkerung nie exakt gleich lang sind. Bei mir ist z. B. der li. Arm wohl eine Idee kürzer. Passt jedoch als Rolex-Fan. :D ;)
Bzgl. der Jeans: Ich hab' da soviel positives gelesen und gehört, dass ich mir da mal selbst ein Bild machen wollte. Mal sehen ...
Für MICH sind Anzüge "Büroblaumänner". Daher war ich auf der Suche nach einem - für mich - angemessenen Preisrahmen.
Da ich sehr schlank bin und nicht von der Stange kaufen kann bin ich bei Kuhn Masskonfektion hängen geblieben. Es gibt Filialen in mehreren Grossstädten.
Preise zwischen 300 bis 800 Euro, je nach Stoff.
Ok, dann geb ich meinen Sermon auch noch dazu. Immerhin hab 14 Jahre ganz passabel den Schlipsträgerhonk
gegeben, da darf ich das. Ich bin aber auch froh, dass ich nicht mehr muss. Aktuell habe einen (oder waren es
zwei?) Anzüge im Schrank, vielleicht kommt mal wieder einer dazu. ;)
Zunächst muss ein Anzug für mich im Bezug auf den Preis keine x Jahre halten. Will ich auch gar nicht. Ok, ich
hatte BOSS-Anzüge, die Jahre alt waren, die haben aufgrund der ordentlichen Stoffqualität auf iBäh immer noch
nen Hunni gebracht. Gut, hundert Euro sind nicht viel, aber die Schnitte hätte ich auch für einen Hunderter nicht
mehr getragen.
Schnitte entwickeln sich imho jedes Jahr weiter. Und ich spreche nicht vom supermodisch gekleideten Südländer,
der den Anzug aktuell gerne auch ohne Socken mit Hochwasser trägt, und wo auch das BMI-Model den Knopf
überm Bauchnabel noch gerade so geschlossen bekommt. Auch wenn ihm das stehen mag. Ich meine eher, dass
aktuell auch an einem "normal" geschnittenen Anzug nicht mehr ganz so viel Stoff dran ist wie vor zehn Jahren.
Wie bei allem in diesem Bereich bin ich der Meinung, ob Anzug ohne Krawatte (hab ich auch immer gern gemacht,
gerade in der warmen Jahreszeit) hängt vom Träger ab. Ich finde das gut. Natürlich ist das Gesamtpaket mit einer
passenden Krawatte noch etwas stimmiger und zu manchen Anlässen einfach zwingend.
Ich hab über Jahre mit BOSS die besten Erfahrungen gemacht. Preis-/Leistung haben hier immer gestimmt.
Hier ist eine sehr interessante Diskussion entstanden. Ich gebe zu, dass ich auch eher die Meinung vom Don oder TickTack vertrete. Ich stehe zwar nicht gleich auf und gehe wenn mein Gegenüber schlampig gekleidet ist, aber ich achte dennoch drauf.
Bei mir kommts auch ganz stark drauf an in welcher Position ich bin. Bin ich der Käufer, dann erwarte ich zu den jeweiligen Anlässen eine entsprechend korrekte Kleidung meines Gegenübers (als Verkäufer) die auch stilsicher sein sollte. So finde ich schon das in einer Bank, Versicherung oder als ich meinen Audi gekauft habe usw. ein Anzug dazugehört. Krawatte...muß nicht sein. Wenns der Vervollkommnung des Gesamteindrucks förderlich ist gerne nach gusto, leider sehe ich oft TOP gekleidete Leute, die dann den Gesameindruck mit einer nahezu lächerlichen Krawatte (Motiv, Art sie zu binden) komplett kaputt machen.
Ich kann mich einen Termin mit dem Vorstand eines großen Versicherungsunternehmens erinnern (Kunde von uns). Alle Leute Top in dunkeblauen und schwarzen Anzügen, aber der Chef der Truppe mit einer Krawatte die hinten länger als vorne gebunden war - ja was soll ich sagen, ich konnte den Typ teilweise nicht ganz ernst nehmen. Trotz seiner fachlichen Kompetenz.
Wenn ich der Verkäufer bin und zu meinen Kunden gehe, dann kleide ich mich dem Anlaß eintsprechend leger. Das kann von Anzug mit Krawatte bis hin zur Jeans mit Hemd und Sakko alles sein. Nur eins ist klar, wenn Anzug, dann hochwertige Optik und passend (ist nicht immer zu 100% gleichbedeutend mit sauteuer) und wenn Krawatte, dann bitte stimmig und keine farbliche (oder mit Motiv) Geschmacksverwirrung.
Ich habe die besten Erfahrungen mit Anzügen von Boss und Armani gemacht. Teilweise modisch geschnitten kann man sie eh nur maximal 3-5 Jahre tragen, insofern man der Mode folgt. Zur Zeit sind die Sakkos wieder etwas schmäler und kürzer. 2 Knopf und schmälere Krawatten. Noch vor 5 Jahren waren 3 Knopf und breite Krawatten in - also meine 3 Knopf Boss Anzüge sind längst in der Bucht gelandet. Ich finde man sieht auch immer sehr genau, wer oft Anzüge trägt und wer nur zu festlichen Anlässen sich in einen reinzwängt und dann dauernd an sich rumzupft - geht gar nicht, dann lieber etwas legerer als wie ein Affe im Frack.
Bei Maßanzügen achte ich immer auf ein Zeitloses Design, so dass nicht jeder neue Modetrend meinen Schrank zum Klamottenaustausch zwingt. Gute Stoffe und hochwertige Stoffe bei meinem Händler bekomme ich als Komplettanzug ab 750.- Euro aufwärts. Die halten auch entsprechend lange und sind optisch top. Aber trotzdem würde ich mir gerne mal in London einen Anzug für 1.500.- Euro oder aufwärts schneidern lassen. Ist dann wirklich nochmal ne ganz andere Sache.
Fazit: Ja, jeder kann tragen was er will. Auch gerne Kombis die einen gewissen Mut und einen Arsch in der Hose erfordern. Aber je nach Anlaß sollte sich jeder dabei auch Gedanken machen, welche Wirkung er damit erzielt. Denn auf die Optik achten die Gegenüber, sry ist so und daran gibts nichts zu diskutieren. Wer damit nicht klarkommt, darf sich einfach nicht darüber aufregen wenn er gegen den Strom schwimmt. Und ja, toller Anzug und sch.. Krawatte oder auch Schuhe töten den Gesamteindruck. Viele Leute achten sehr stark auf Schuhe.
Also, wer bei Kik und C&A einkauft darf sich nicht wundern wenn er ein wenig wie ein Kik-Kunde behandelt wird. Ist nicht schön, aber thats reality.
Darren, ein derartiges Post diskreditiert allenfalls dich selbst. Ich hatte in meinem Post deutlich angemerkt, dass es um rein äusserliche Faktoren geht. Das heisst, um die Frage, was für eine Erscheinung mir - rein von der Optik her - gegenübertritt. Über das Verhalten sagt das überhaupt nichts aus. Auch die Cargopant-Else aus Sonstwoher mag ne Nette sein, wenn sie verstellt aussieht wie ein Honk, muss ich sie trotzdem nicht für ganz voll nehmen. So ist das Leben. Aber von mir aus - werde mit Wormland und Lloyds glücklich, ich habe nix dagegen. Hauptsache, ich muss es nicht tragen.
Vielleicht eine Anmerkung zur bewußten und unbewußten Wirkung von Kleidung: ein Notar hatte bei der Verlesung einer Kaufurkunde einen malvenfarbenen Anzug an, an dem noch die kleinen weißen Etiketten des Herstellers am Ärmel hingen. Ich fand das irgendwie nachlässig, ständig blieb mein Blick daran hängen und mir blieb der Ruch des schlampigen im Kopf haften. Bei einer späteren Transaktion habe ich einen anderen Notar genommen. Warum, weiß ich nicht, zumal der Notar bei sowas ja die uninteressanteste Figur ist, aber den Nimbus des Depperls hat der andere bis heute in meinem Kopf inne. Andererseits gilt: bei Kunden ist der größte Fehler, den man machen kann, sie nach ihrem Äußeren zu beurteilen. Dennoch: wenn mein Gegenüber offensichtlich gut gekleidet ist, werte ich das als Zeichen, daß der Besuch bei mir für ihn ein freudiges Ereignis darstellt, auf das er sich vorbereitet hat. Ich schätze das und freu mich dann auch umso mehr auf das Gespräch.
Überhaupt sollte man sich bei Anlässen besser kleiden. Ich finds schlimm, wenn ich etwa in der Semperoper nachlässig gekleidete Menschen sehe. Aber hey, ich bin ja auch aus der Provinz, für mich ist sowas was besonderes.