Seit meinen Angaben vor vier Tagen hat sich kaum etwas wesentlich Neues ergeben,
weder in der Sontagszeitung noch in der NZZ am Sonntag.
Selbstverständlich ist auch RSA amExporrückgang von kanpp 25% in die USA beteiligt. Eine Handelskette, die im November 40% weniger verkauft hat, heisst aber nicht, dass in den USA soviel weniger Rolex verkauft wurden, denn die typische Kundschaft von Handelsketten ist nie die gleiche wie die von Spezial-Einzelgeschäften, obwohl beide Segmente betroffen sind. Solche Unterschiede sind auch in der Schweiz zu beobachten. Allerdings war ich schon lange von einem Konjunkturrückgang in den USA überzeugt, allerdings nicht von einem solchen, wie wir ihn heute erleben, sondern einem richtigen. Nicht 7% Arbeitslose, sondern 20 oder 30. Sieht man, welche Vermögen in den USA Asiaten gehören, wie verschuldet die Amerikaner sind usw., ist meiner Ansicht nach eine solche Katastrophe überhaupt nicht ausgeschlossen. Deshalb war der Rolexanteil USA für dieses Land von Schuldnern mit ihrem Leben auf Pump schon über 10 Jahre zu gross.
Bisher wurde allerdings fas immer gut gezahlt, und Rolex hat somit (trotz einiger Verluste in letzter Zeit...) auch das Geld für den Aufbau neuer Märkte, den es gilt, noch rascher an die Hand zu nehmen als bisher. Das müssen ja nicht unbedingt Russland, die Ukraine oder Bahrain sein.
Ich glaube, dass allfällige Bankspekulationen Rolex weniger getroffen haben als eine gewisse Einseitigkeit in der Präsenz in Märkten. Vielleicht war man hier in gewissen Bereichen einfach zu bequem, und hat sich immer wieder mit den gleichen alten Kunden getroffen. Das ist ganz nett, aber auch riskant.
Die Modellpolitik, die hier angesprochen wird, muss deshalb keinesfalls geändert werden. Es stört nicht, wenn einigen eine Daydate II zu gross ist. Die Daydate ist immer noch erhältlich, und wird es auch bleiben, denn in gewissen asiatischen Märkten geht's gar nicht anders. Und dann kann man die "alten" Modelle selbstverständlich auch bei uns haben.
Es geht übrigens bekanntlich nicht um die Daydate II alleine. Sie war nur - in alter Manier - die Vorreiterin vor den einfachern und dementsprechend auch billigern Modellen, in Edelmetall und dann auch in Stahl. Modelle wie die Yachtmaster II sind ebenfalls Vorreiter, und absolute Spezialitäten, die ihren Preis haben.
Eine Krise heisst nicht, dass die Modellpolitik falsch war. Das kann man an Abverkaufszahlen verfolgen. Und dies sobald eine Uhr nicht mehr "Neuheit" ist. Die Daydate II scheint allerdings im Vergleich zur bisherigen Ausgabe dem Design und dem Marketing Recht zu geben.
Es spricht also nichts dagegen, auch "normale" Oyster-Modelle wie die Datejust zusätzlich einige mm grösser herauszugeben. Dies, obwohl ich persönlich ein Gegner von Verkauf von Luft bin; bei mir gäb's da wesentliche Korrekturen in der Aufzugsfeder, im Rotor, in der Datumsgrösse etc. Aber ich bin nicht CEO von RSA. Das wird nun ein anderer entscheiden.
Führungswechsel bei Rolex (mit Begründung!!)
Folgende kurze Meldung ging heute durch den CH-Blätterwald:
"ROLEX-Chef muss für einen Banker gehen
Genf: Führungswechsel sind für den Luxusuhren-Hersteller Rolex ein seltenes Ereignis. Daher macht die Berufung des ehemaligen Bankers Bruno Meier Schlagzeilen. Seit der Gründung vor 100 Jahren leiteten lediglich drei Personen das Unternehmen: Der deutsche Firmengründer Hans Wilsdorf sowie Vater und Sohn Heiniger. Patrick Heiniger muss nun wegen fehlendem Erfolg in den USA und in Asien den Hut nehmen."
RE: Seit meinen Angaben vor vier Tagen hat sich kaum etwas wesentlich Neues ergeben,
Zitat:
Original von Charles.
... bei mir gäb's da wesentliche Korrekturen in der Aufzugsfeder, im Rotor, in der Datumsgrösse etc. ...
:op: ... und an den Bändern ;)
nur der Vollständigkeit halber, aber nix für ungut.
Frohes Fest
Zu den Spekulationen über Patrick Heiniger!
Ich denke, Patrick Heiniger hat großes für Rolex geleistet. Das wird auch die Zeit und die Zukunft zeigen.
RE: Zu den Spekulationen über Patrick Heiniger!
Gegendarstellung von ROLEX SA (22.12.08)
Bezüglich des von L’Agefi geschriebenen Artikels zum Abgang von Patrick Heiniger. (erschienen am 17.1208)
Im weiteren verbreitet durch diverse Printmedien
Patrick Heiniger hat Kenntniss vom Artikel, welcher am 17.12.08 in der zeitung L’Agefi erschienen ist und möchte darauf Hinweisen, dass die verbreiteten Informationen sind komplett Falsch! L’Agefi schreibt, dass der Abgang von Patrick Heiniger im Zusammenhang mit Verlusten bei Madoff stehen (die Rede war von 1 Mia Verlusten). Weder die Firma Rolex SA noch Patrick Heiniger als Privatperson haben auch nur einen schweizer Rappen in Madoff investiert!
Desweiteren hat L’Agefi geschrieben, dass Patrick Heiniger eine Abfindung von 100 Mio schweizer Franken bekommen hat. Dies ist komplet Falsch! Patrick Heiniger hat die Firma Rolex nach 15 erfolgreichen Jahren an deren Spitze aus freien Stücken verlassen ohne Verpflichtungen seitens der Firma und ohne Verpflichtung seitens Hernn Patrick Heiniger.
Marc Bonnant
(ehemaliger Präsident der Anwaltskammer)
Die Informationen im Artikel vom 17.12.08 sind komplet abweichend von der offiziellen Presseinformation aus dem Hause Rolex vom 17.12.08!
Tatsache ist, dass Herr Patrick Heiniger das Schiff nicht verlassen „musste“, sondern den Verwaltungsrat gebeten hat seine Kündigung aus persönlichen Gründen zu akzeptieren. Der Verwaltungsrat hatte zu keiner Zeit Gründe, wie von L’Agefi aufgeführt, Herrn Patrick Heiniger wegen „angeblichen“, spekulativen Geschäften auf dem Finanzmarkt zu entlassen! Wie von uns bereits am 17.12.08 mitgeteilt wurde hat die Firma Rolex SA in keinsterweise in die affäre Madoff investiert! Dank unserer Politik und unseren Produkten sind die Verkäufe um gut ein Viertel gestiegen.
Betrand Gros
(Verwaltungsratspräsident ROLEX SA)
Die Hans-Wilsdorf Stiftung hat in keiner Form in die Affäre Madoff investiert. Die von L’Agefi aufgeführten Verluste sind eine reine Erfindung.
Pierre Motu
(Präsident der Stiftung)