Zitat:
Original von Hadoque
Ja, Bernhard, simply truth.
ich bleibe trotzdem dabei, auch wenn das Haeuflein schmilzt, das mir auf diesem Weg folgen mag:
es gibt eine Faszination Rolex jenseits von Hoechstpreisigkeit und "reinem Luxus" und "gaaanz toller Passion".
Mir z.B. bereitet meine billigste Rolex genau so viel Freude wie meine Teuerste.
Ich mag meine Uhren weil sie mir gefallen und Spass beim Tragen bringen. Jede zu ihrer Zeit.
Ich mag sie, weil sie unkaputtbar sind und auch nach 50 Jahren noch viel zu schade zum Entsorgen.
Sie sind Metall gewordene Demonstranten gegen unsere Ex- und Hopp-Welt.
Sinnbild der Nachhaltigkeit und der oekologischen Zeitmessung. (Quartzmodelle ausgenommen ;))
Vieles was mich an Rolex fesselt kostet fast nix.
Das Fachsimpeln mit meinem Uhrmacher querbeet durch die Historie der alten Produktlinien.
Das Entdecken immer neuer kleiner Details ueber die sich irgendein Designer oder Handwerker mal frueher den Kopf zerbrochen hat auf der nie endenden Suche nach Perfektion.
Das Treffen und der rituellle Boxenzauber mit anderen Sammlern.
Das vermitteln harmloser kleiner Illusionen und Identifikation, das Eintauchen in cineastische Settings "under cover".
Das behutsame aufpaeppeln charmant gebliebener Allerweltsmodelle.
(Das Wunder des neuen Plexys begeistert mich regelmaessig).
Und verdammt ja, auch das spielerische Ausprobieren von Accessoirs.
Diese Rolex = Luxus = Big Money Assoziation ist leider unausweichlich geworden und droht zu verdecken was die Marke gross gemacht hat:
das uneingeschraenkte Bekenntnis zur Qualitaet.
Von dieser Stimmung fuerchte ich, ist an der Rolex-Wall-Street nicht mehr so viel uebrig, wenn die Korken knallen weil mal wieder eine Preismauer durchbrochen wurde.
Sicher kann man auf dieser pulsierenden Ebene der Rolex-Boersianer, beim Tanz auf dem Auktions-Vulkan auch einer anderen Art von Fieber verfallen.
Man muss es aber nicht ;)