Ja, das macht diese alten Uhren sicher ganz besonders. Macht sie (mit Ausnahmen ;)) unverwechselbar. Ich kann die Faszination auch absolut nachvollziehen.
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Ja, das macht diese alten Uhren sicher ganz besonders. Macht sie (mit Ausnahmen ;)) unverwechselbar. Ich kann die Faszination auch absolut nachvollziehen.
Marketing bringt ja lediglich Bekanntheit und Begehrlichkeit, abliefern muss am Ende immer das Produkt. Erfolgreiche Markenbildung erfordert Kontinuität, im Auftritt, in den Produkten und im Kundenerlebnis. Man stelle sich nur mal vor, ein kreativer Markenchef hätte in den 90er Jahren das Rolex Logo und den Schriftzug modernisiert. Rolex liefert seit Jahrzehnten ab, unspektakulär, kontinuierlich und zuverlässig. Das "Produkt" ist komplex. Funktion, Design, Status, Gefühl, Werterhalt und vieles mehr. Und natürlich wären wir lieber Entdecker, Piloten, Taucher oder Segelkapitäne als in einem langweiligen Büro vor einem Bildschirm zu sitzen. Das Produkt schenkt dem Kunden zumindest einen Hauch von Abenteuer, wenn auch in einer leichten Realitätsverzerrung. Die meisten 911er sehen auch nur den Stadtverkehr und keine Rennstrecken oder Bergrallyes. Interessant ist, dass ich in den Urlaub immer eine Rolex mitnehme und keine Uhr einer anderen Marke. Weil ich weiss, dass ich mich zu jeder Zeit auf sie verlassen kann.
+100
Yup. Sehe ich genauso.
Konstanz und Beständigkeit in einer immer schnelllebigeren Zeit werden seltener.
Einzig, der eigentliche Zweck einer Uhr ist bei mir mittlerweile eher in den Hintergrund gerückt.
Ich sehe einer Armbanduhr mittlerweile eher als Schmuck für den Mann und als Bekenntnis zur Faszination von mechanischer Präzision.
Ich bin bei dem Thema aktuell sehr ambivalent. Die Uhren sind "rockbar", benötigen nicht viel Pflege und man kann sie zu Jeans als auch Anzug tragen. Was mich allerdings seit jeher stört sind 90% der Träger. Mit diesen möchte ich ungern etwas teilen, vielleicht bin ich da auch zu elitär oder abgehoben, letztendlich stört es mich aber zu sehen, dass Typen wie Pietro Lombardi, irgendwelche Halbweltrocker und andere Vögel Rolex tragen. Man kann das nicht verallgemeinern, ich weiß. Dennoch fällt es mir auf. Heutzutage mehr als früher. Sehe halt selten/nie Prolos mit einer Omega, JLC, IWC oder Blancpain. Umso öfter aber welche mit vor allem Rolex oder AP. Dies ist auch der Grund wieso ich immer seltener eine Krone trage.
Hmm, diese „ Halbweltrocker oder diese Vögel „ wie du sie nennst werden sich ihre Rolex sicherlich ehrlich erarbeitet haben..genauso wie diese Anzug tragenden Einzeller die zuhauf da draußen rumrennen.. Und mal ganz ehrlich.. Halbweltrocker und Vögel wie dieser Lombardi sind mir da irgendwie sympathischer.
Eben, dies sieht jeder halt anders. Verstehe auch was du meinst, allerdings ist es bei mir genau das Gegenteil. Ich kann da halt nicht aus meiner Haut und sehe das als Makel der Marke. Mich stört es halt extrem, dass einige Marken aus meiner Sicht nicht mehr tragbar sind, deshalb greife ich aktuell lieber zu anderen, in solchen Kreisen unbeliebteren Marken.
Ich habe beide Seiten kennenlernen dürfen.. den typischen steifen Anzugträger und den coolen lässig, auch etwas duschgeknallten Typen. Im Grund ist's mir egal, solange der mir gegenüber nicht so tut als hätte er die Uhr mehr verdient als ich.
Bin ich froh. Vor paar Jahren waren es noch Zuhälter. Heute sind's Halbweltrocker mit denen ich meine Sympathie zur Marke teilen darf.
Jeder, der sich ernsthaft mit Luxusuhren auseinandersetzt, weiß, dass Rolex Topp-Qualität zu inzwischen fast schon moderaten Preisen liefert.
Gerade die "Einstiegsmodelle" also OP, EX oder DJ ohne Edelmetall sind doch im Vergleich zu Konkurrenz fast schon günstig.
Wer da solch ein Produkt nicht kauft, weil Herr X oder Frau Y eine solche tragen, ist selbst Schuld, wenn er diese tollen Uhren verpasst.
Das ist am Ende genauso dämlich wie das Schwanzverlängerungs-Klischee, das Porsche-Fahrern oft von Menschen ohne echte Ahnung unterstellt wird.
Diese "Prolos" wussten halt schon immer was gut ist ;) Und davon abgesehen, dass die "Halbwelt" nach meiner Beobachtung mittlerweile eher mit Hublot und AP ausgestattet ist, halte ich die erwähnte Quote von 90% für maßlos übertrieben. Mindestens ebenso häufig sieht man eine Rolex am Arm von Ärzten, Anwälten und sonstigem "Bildungsbürgertum". Die Marke wird scheinbar durch sämtliche Gesellschaftsschichten hindurch und gleichermaßen als langlebige, zeitlose und zuverlässige Uhr geschätzt und auch das ist sicher ein Teil der Faszination Rolex.
Es soll sogar Ingenieure mit Rolex geben ;)
Zwar halte ich die Überlegung für legitim, mit wem man "uhrentechnisch in einen Topf" geworfen werden möchte. Nur hat dies erstens mit der Ausgangsfrage nichts mehr zu tun. Und zweitens wird dies, wegen der unterschiedlichsten sozioökonomischen Gruppierungen, die Rolex inzwischen erfolgreich anspricht, nicht zu binären Entscheidungen führen können.
Wenn nun jemand Rolex-Träger ausschließlich oder überwiegend mit Blendern, Proleten und Halbwelt assoziiert, soll das eben so sein. Dann frage ich mich aber, was der dann noch in diesem Forum macht. Es müssten doch dann auch hier überwiegend Proleten unterwegs sein, mit denen sich ein Umgang aus seiner elitären Position heraus einfach verbietet.
Muss ich Dir Recht geben, frage ich mich auch so langsam. Nicht aber wegen der Marke, sondern wegen der Unfähigkeit vieler hier andere Meinungen auszuhalten. Gleich so ein Mimimi zu veranstalten, nur weil jemand eine andere, meinetwegen kontroverse Meinung hat, ist tatsächlich ein guter Grund hier das Weite zu suchen.
Genau, das muss man doch noch sagen dürfen!
Entschuldige bitte, aber Du äußerst über Dich selbst die Auffassung, „vielleicht da auch zu elitär oder abgehoben zu sein.“ Muss ich dann wirklich Deine Meinung aushalten?
Lieber Andre, halt mal bitte den Ball flach. Und wenn du mich zitierst (so wie oben mit den 90%), dann mach es bitte richtig. Danke.
@Micha: welche Meinung habe ich hier nicht respektiert oder in Zweifel gestellt? Welche?