Same here.
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Die meisten geäußerten Bedenken sind doch alte Hüte. Ein Ferrari 488 spricht 0.1 Sekunden langsamer an als ein 458. Selbst professionelle Fahrer können keinen Unterschied feststellen, ergehen sich aber in Lobpreisungen über das höhere Drehmoment und den geileren Sound. Auch der Alfa 4C ist ein hochemotionales Auto mit Gänsehaut-Klang und Killer-Performance - aus 1.8 Litern Hubraum.
Porsche traue ich das alles auch zu. Mit dem neuen Elfer scheint es ja schon gelungen zu sein. Der Klang erinnert manche sogar wieder an die Luftgekühlten. Und wer behauptet, dass ein Vierzylinder aus Zuffenhausen nicht mindestens genauso geil klingen kann wie ein Sechszylinder, hat noch nie einen Fuhrmann-Motor schreien hören. Kleine Motoren und Emotionen werden sich auch in Zukunft alles andere als ausschließen.
Der Motor ist die Faszination, der Motor ist das was ein Auto vom anderen unterscheidet. Hier kann man wirkliche Unterschiede sehen. Ich spreche vom Verbrennungsmotor. Und ja, 6-, 8- oder 12-Zylinder sind die Meisterwerke der Ingenieurskunst. Und der echte Sound wirklich genial.
Leider wird von den Gesetzgebern immer mehr eingegriffen und CO2-Werte und andere Vorschriften lassen sich nur noch mit 3- oder 4-Zylindern erreichen. Traurig. Aber leider Pflicht. Da kommt man einfach nicht drum herum. Jetzt gibt es dann Turbos. Die Fahrleistungen sind ähnlich oder sogar besser und trotzdem fährt da ein wenig Wehmut mit. Ein Sportwagen mit 4 Zylindern ist halt irgendwie kastriert. Der Sound kommt oft aus der Dose dabei. Aber wir werden uns daran gewöhnen müssen.
Schlimmer wird es mit den auch schon angesprochenen Elektromotoren. Die Unterschiede zwischen diesen Motoren sind nämlich marginal und ich fürchte, das wird auch so bleiben. Einen Verbrenner richtig auszulegen ist sauschwer, ein E-Motor nach meiner Einschätzung deutlich leichter. Damit meine ich nur die Leistung zu erzeugen, nicht das Drumherum, die Anbindung, Batterien etc. Aber ein Sportwagen wird kaum mehr anderes bzw. so deutlich besser beschleunigen als ein koreanischer Wagen aus dem Einstiegssegment. Die Rechtfertigung, dann noch einen Porsche zu kaufen, geht galt nur noch über Form, Emotion und das Drumherum.
So wie es heute keine Luftis mehr gibt und die Wagen auch noch gekauft werden, werden auch die 4-Zylinder weggehen. Man hat ja keine Alternative mehr, auch nicht bei anderen Herstellern, die den selben Restriktionen unterliegen.
Politische und gesellschaftliche Restriktionen haben Ingenieure schon immer gezwungen, neue Wege zu beschreiten und letztendlich auch zu der automobilen Vielfalt geführt wie wir sie heute kennen. Eine Ära geht zu Ende und eine neue fängt an. Der Spaß ist dabei bis jetzt nie auf der Strecke geblieben.
Die Hintergründe der aktuellen Entwicklungen sind nun mal vorhanden und auch wenn es erst ein Anfang ist, werden wir uns an die veränderten Gegebenheiten unserer Welt anpassen müssen. Wem das nicht passt, der soll sich einen Old- oder Youngtimer fürs Wochenende vor die Tür stellen, da ist für jeden Geldbeutel und Geschmack was dabei.
Es ist eh wie es ist. Da halte ich mir doch lieber die vielen positiven Seiten vor Augen als die wenigen negativen. Einstellungssache.
Du spekulierst, warte doch mal ab. Die Entwicklung gerade bei Turbo-Sportmotoren geht so rasend schnell weiter zur Zeit. Schon im aktuellen M3 / M4 wage ich zu bezweifeln, dass das Ansprechverhalten schlechter ist, als bei einem Sauger ohne Einzeldrosselklappen. Porsche wird sich da auch nicht lumpen lassen. Dazu kommt Drehmoment, richtig viel davon, und Ansprechverhalten hin oder her, was den Porsches schon immer arg gefehlt hat, ist Dampf unten raus. Das war auch der Grund, meinen 4S zu verkaufen: Lahme Gurke, einfach wenig souverän, ohne andauernd jeden Gang auszudrehen. Was bringt mir das marginal bessere Ansprechverhalten, wenn es dafür nicht vorwärts geht.
Max, ganz deiner Meinung! :gut:
Ich war dieses Jahr mit dem M4 bei der BMW M Drift Experience und der Motor hat ein sehr sehr direktes Ansprechverhalten!
Dazu genügend Dampf von unten raus um auch im 2. Gang ohne Stress quer fahren zu können! :bgdev:
Nicht falsch verstehen, ich liebe meinen Cayman S, aber er hat gerade im unteren Drehzahlbereich viel zu wenig Bums!
Und ich fahre meine Fun-Autos hauptsächlich in den hier naheliegenden Alpenpässen, gerade da stört mich dies gewaltig!
Ich bin halt eher Motorradfreund. Ich hätte gerne ein Auto, das in Vier Sekunden auf 100 und 14 Sekunden auf 200 ist - das ist soweit nichts besonderes. 80-140 im vierten Gang sollte das Auto aber in rund dreieinhalb Sekunden packen. Das sind 2,5 Sekunden weniger als ein 991 GT3 RS oder 0,7 Sekunden weniger, als ein 911 Turbo S. Dann spürt man den berühmten Dampf in jeder Lebenslage, wegen dem ich so gerne Motorrad fahre :gut:
:D :gut:
Ein Motorrad, noch den passenden Führerschein, habe ich leider nicht...eventuell auch besser so.
Ich habe mir auch schon den X-Bow angesehen, der kommt mit bisschen Tuning an die von dir genannten Zeiten, aber ist
mir leider dann doch zu spartanisch! :rolleyes:
Wenn man in den 80ern aufgewachsen ist, dann war ein Testarossa mit 400PS das Maß der Dinge. Heute hat das jeder Standard-Porsche. Ebenso waren die Motorräder langsamer! Damals hat sich keiner über mogelnde Beschleunigung aufgeregt. Ich sehe nicht unbedingt eine Verbidnung von Beschleunigung mit Fahrspass! Es ist einfach Gewohnheitssache und Erwartungshaltung!
Wenn ein Fleugzeug abhebt bekommt man auch keinen Beschleunigungsrauch mehr! Ich musste mal für ein Training in ein G-Simulator gehen: Irgendwann wird man eben ohnmächtig.
Ich glaube eine"gute" Beschleunigung nimmt man nur dann wahr, wenn man 1) schneller als 99% der anderen Fahrzeuge ist, und 2) das Fahrzeug schlingert oder sich grenzwertig anfühlt.
Klar, Beschleunigung ersetzt niemals Fahrgefühl. Mein liebstes Motorrad hat übrigens nur rund 40-42 PS, aber dafür Gefühl :)
keine ahnung ob schon bekannt.....
https://www.youtube.com/watch?v=UMFD8jdJXmc
Danke, kannte zumindest ich noch nicht! :gut:
Ich kannte den Clip auch noch nicht:gut:
Jedenfalls bin ich auf den neuen 718 gespannt. Auch mit 4-Zylindern wird er ein Porsche sein.
Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Ich jedenfalls würde keinen ollen 993 Motor heute neu kaufen wollen. Es kommt mir so vor, dass viele glauben, die Motorenentwicklung würde sich nicht mehr forwärts entwickeln, sondern rückständig werden.
Ich sehe die Turbos als Zwischenschritt. Seit Porsche den Mission E angekündigt hat, habe ich auch viel Zuversicht, dass in 5+Jahren auch mit E-Motoren viel Spaß möglich sein wird. Anders, aber auch gut. Letztendlich kommt es auf das Fahrverhalten an und da schlägt Porsche alles.
Außerdem hatte jeder Zeit, sich noch einen 6-Zylinder Sauger zu holen. Ich hab das gemacht und der wird nicht mehr gehen (Wahrscheinlichkeit ist hoch). Aber künftig werden es halt Turbos werden:ka:
Ich denke auch, dass Porsche das wieder hinbekommt.
Nur etwas Bedenken habe ich, weil die "Verbesserung", also Reduzierung um 2 Zylinder, nicht aufgrund neuer Erkenntnisse aus der Forschung kommt, sondern durch gesetzliche Vorgaben erzwungen wird. :ka:
Stünde ich vor der Entscheidung, würde ich mir jetzt noch schnell einen Cayman (black Edition :ea: ) schnappen, eine (4-Zylinder-Test-)Generation auslassen und dann wieder kaufen. Aber ich habe ja Uhren. :mimimi:
Nun ja, genau das ist bei Porsche der Fall!
Seit dem 996 gibt es Motorenprobleme.
Supergau im 997 GT3 RS 4.0 und auch das 991 GT3 Problem ist allgemein bekannt
und im Rennsport mussten sie den alten Mezger Block wieder aus dem Regal holen,
weil das neue Zeug nicht hält.
Und der Clip mit dem 718 ist markentingtechnisch sicher klasse
aber da kommt gar nichts zurück! Ein 718 mit Fuhrmann Treibsatz
hat mit einem politisch korrekten 4 Zylinder Downgrade nichts zu tun...
Motorenbau state of the art ist bei Porsche Vergangenheit, leider.
Aber Marketing konnten die schon immer, alleine das das neue facelift des turbo
als "der neue turbo" gefeiert wird...
K...t mich immer noch an! :D
Ferrari ist wenigstens so anständig und lässt die Modelle nicht groß verändert durchlaufen
und weiß auch noch, wie man Motoren baut und bei den Italienern würde ich mich auch für einen 4-Zylinder
begeistern. Bei Porsche kann mich nur ein alter 4-Zylinder reizen, ein neuer ganz sicher nicht.
So siehts aus.
Aber da hier ja alle schreien man soll abwarten warte ich jetzt einfach mal das fertige Auto
ab. Wenigstens sind Cayman und Boxster ja noch optisch tolle Autos
So ein Spot gab es schon mal. :dr:
https://www.youtube.com/watch?v=rktKPFPUD30
Neben Downsizing, Gewicht oder Flottenverbrauch geht meine Vermutung in eine andere Richtung.
In Sachen Fahrdynamik sind aktuelle Boxter und Cayman verdammt nah am 911. Der Mehrpreis dagegen ist nicht mehr seriös zu argumentieren. An der Stelle wird es künftig ganz einfach: die beiden "Kleinen" fahren mit 4 Zylindern, wer einen 6-Zylinder möchte, der muss wohl oder übel den Premium-Aufschlag zum 911 zahlen müssen.
Somit ist die Positionierung beider Baureihen wieder im Lot.... :supercool:
Turbo hin, Leistung her, aber man merkt einfach den fehlenden Hubraum und die fehlenden Zylinder.
Warum ist denn beispielsweise ein Boxster Spyder so viel emotionaler als ein S/GTS!? Sicher nicht weil das tolle Antlitz der Silhouette einen hinterm Steuern so emotional befeuert, sondern weil man einfach den Hubraumunterschied deutlich wahrnimmt. Emotional wie im Gasfuß.
Ich bin den neuen Carrera gefahren. Auf dem Papier ists ein toller Carrera, emotional macht er aber motormäßig keinen Stich gegen einen 996TT mit nahezu denselben Fahrleistungen.
Jeder der von einem alten Boxster S (etwa 3.2/280) auf einen ähnlich leistungsstarken nicht-S (etwa 2.7/275) umgestiegen ist, wird das bestätigen können, Leistungsentfaltung mag bei kleinvolumigen Motoren toll sein, aber am Ende ist der hubraumstärkere Motor der, der einen mehr begeistert.