Klar, den Hauptverlust hat das Ding hinter sich. Aber laß da mal noch 4-5 Jahre drüber gehen und spul nochmal 100-150tkm drauf. Dann kriegst du da keine 5 mehr für. Bis jetzt noch bei fast jedem Oberklassewagen so gewesen.
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Das hat nichts mit Neid zu tun das gehört einfach zum Spiel dazu. Es gibt genaue Wertevorstellungen und erwartete Verhaltensweisen für jede gesellschaftliche Situation und wer das Spiel nicht mitspielt wird eben abgestraft. In einem Land wie den USA dürftest du auch nicht mitspielen wenn du mit dem falschen Auto vorfährst, das es halt dort dann der günstige alte Kleinwagen ist der dich aus dem Spiel wirft ist purer Zufall.
Das ist nichts anderes, wie wenn jemand versucht auf einer Party einer Gruppe von Leuten die sich grade über die Einschulung ihrer Kinder unterhalten, eben dieser Gruppe ein Gespräch über die letzte Bundestagswahl aufzudrücken. Er wird vorher überlegen ob er den Status besitzt das Gespräch herumzureissen oder ob er es sich sozial leisten kann anzuecken, wenn er das nicht kann und es dennoch versucht fliegt er auch für sich persönlich auf die Schnauze.
Kurzum wenn er auf die Kunden angewiesen ist und der Wagen nicht akzeptiert wird, kann er sich den Wagen nicht erlauben.
Mh, das finde ich jetzt eher übertrieben.
Ein Gespräch aufdrücken ist eher Belästigung. Ein "teueres" Auto fahren schadet vielleicht der Umwelt - aber sonst niemandem.
Wenn es nach Dir ginge, ab welchem "Status" darf ich dann eine teuere Uhr tragen?
Sofern das Geld ehrlich und moralisch vertretbar verdient wurde (und das ist für mich der Punkt) - dann kann ich mir doch kaufen was ich will.
Asozial wäre für mich: Kunden skrupellos über den Tisch ziehen, dabei gut Kohle verdienen und prollig aus dem Cabrio grinsen.
Aber egal - back to topic.
Wenn dich das Thema interessiert "Spiele der Erwachsenen: Psychologie der menschlichen Beziehungen". Es gibt für jede Interaktion zwischen Menschen gewisse Spiele die gespielt werden müssen und wo genaue Verhalten erwartet werden und jeder die Regeln nicht befolgt wird sanktioniert. Da reichen schon die trivialsten Dinge wenn der Nachbar einmal nicht zurück grüßt...
Aber wir werden zu sehr offtopic
Auch etwas off topic, hier mal ein kleiner historischer Exkurs: William "Mr Jaguar" Lyons´ ursprünglicher Traum war es, aufregende und schnelle Autos zu einem erschwinglichen Preis anzubieten. Ein XK140 kostete Mitte der 50er Jahre etwa 30% dessen was für einen 300SL oder 507 aufgerufen wurde. Ein 300SE war in den 60ern doppelt so teuer wie ein XJ6. Und der E-Type schlug mit ungefähr zwei Dritteln des Preises eines 911 zu Buche - bei der doppelten Leistung.
Auch wenn die Diskrepanzen stets geschrumpft und mittlerweile lange nicht mehr so signifikant ist, ein Jaguar ist ausstattungsbereinigt meist immer noch etwas günstiger als seine direkten deutschen Konkurrenten. Schade eigentlich, dass das durchaus hehre Ziel des Gründers heute anscheinend eher mit Missgunst getadelt, denn mit Anerkennung belohnt wird. Aber such is life...
:verneig:
Wenn unser Versicherungsberater aufkreuzt, soll er das gefälligst in einem Volvo tun :bgdev:
Es ist nicht nur Neid, es ist auch Missgunst.
Ich musste mir mal von einem Ex-Kunden anhören wie gut die Geschäfte wohl laufen, weil ich mich erdreistet habe, mir einen 87er 911 Targa aus der Schweiz zu reimportieren.
Ich war zu der Zeit noch angestellt und hab in ner 2Zi.-Bude gewohnt. Der Herr Doktor hingegen lebte damals schon auf 200 m2 in bester Innenstadtlage. Ich hab ihm dann erklärt, dass die alte Karre halb so teuer war wie sein damaliger 6-Zylinder-Golf. Wixxer.
Ich habe immer Freude, wenn mein Versicherungsvertreter/Handwerker/Geschäftspartner/etc. mit schönen Autos vorfährt.
Bietet doch prima Gesprächsstoff und man hat mal die Gelegenheit zum Probesitzen und Infos aus erster Hand zu holen...:]
Neid und Missgunst gibts auch an Stellen, an denen man es nicht erwartet. Ein Freund arbeitet bei Porsche und fährt privat einen 997 Turbo. US Import, gebraucht gekauft. Selbst der kann sich von Kollegen anhören, dass ein 911 Turbo zu viel des Guten sei.
Was soll das ganze Beschweren? Es ist nun mal, wie es ist: manche haben ein Problem damit, wenn andere eine teurere Uhr oder ein schnelleres Auto haben oder im Gegenteil, nicht haben. Die Akzeptanz hängt ein bisschen vom Typ und von der Branche ab, Menschen mit einem Auftreten a'la S+K begegnet man halt eher mit Argwohn als einem Genießer.
Damit kann man prinzipiell nur auf zwei Arten mit umgehen: nach den Regeln spielen oder diese ignorieren. In beiden Fällen muss man mit den Konsequenzen leben. Entweder versagt man sich den Wunsch oder man muss damit leben, dass es Einfluss auf geschäftliche und private Beziehungen hat.
Ich bleib dabei: diese Neidgeschichte ist kein Problem. Wenn dem wirklich so wäre, warum verkaufen die Premiumhersteller dann so gut? Wer würde sich den ganzen Streß, die ganze soziale Isolation, den Neidhaß und das kollektive Abwenden der Gesellschaft von einem antun, nur, um mal bissi schneller zu fahren?
Das sind doch alles Zweitwagen. Der Selbstständige fährt in der Regel nicht mit seinem Spassgefährt in der Stadt herum. Und schon gar nicht zum Kunden. Wenn man an einem Wochentag über die Kö läuft, sieht man auch wenige Porsche, so gut wie gar keinen Ferrari, Maserati o.ä.. Zu Geschäftsterminen taugen solche Fahrzeuge hält nicht. Da fährt der Firmenchef lieber eine E-Klasse oder wenn älter eventuell eine S-Klasse.
Ich finde diese ganze Neiddiskussion so nötig, wie ein Loch im Kopf, typisch deutsches nicht gönnen können! Jedem sei das gegönnt, was er sich erarbeitet hat. Und wenn jemand meint, etwas darstellen zu wollen (oder gar zu müssen), dann sei ihm auch dies gestattet. Muss jeder selbst wissen. Wenn neben mir ein schöner Wagen an der Ampel steht dann hebe ich gern den Daumen und betreibe kurzen Smalltalk. Und dabei ist es mir persönlich vollkommen latte, ob ich im Bus oder einem rostigen Fiat sitze. Wird nur arrogant zurück geschaut, dann ist es eben so und der andere tut mir einfach leid. Grüßen Eltern nicht im Kindergarten (warum auch immer) so grüße ich dennoch weiter.
Ich mag einfach nicht wirklich verstehen, was für Probleme manche Menschen haben und ob es keine anderen Sorgen gibt, als sich das Maul darüber zu zerreissen, ob es angemessen sei, dass jemand im Porsche oder Jaguar vor fährt. Wenn man deshalb auch noch Aufträge an jemand anderen vergibt dann fällt mir da mal gar nichts mehr zu ein. Ich verstehe durchaus, dass es ganz viele sensible Bereiche und Befindlichkeiten gibt aber es ist doch sehr oberflächlich, immer wieder dieses neiderfüllte Schubladendenken aus der Hose zu zaubern. Vermutlich hat sich der Bekannte selbst einen Gefallen getan, mit dem "falschen" Wagen vor zu fahren und den Auftrag nicht zu bekommen. Wer so denkt "...nicht noch was in den Rachen werfen..." mit dem möchte ich im Zweifel auch eher keine Geschäfte machen denn eine win-win Situation wird es hier nie geben können...
Ich persönlich halte es damit: "Die einen kennen mich, die anderen können mich" und bisher fahre ich damit sehr gut im Leben!
Also, kauf´Dir das Teil und erfreue Dich dran. Ein Freund von mir hat einen und es macht absolut Spaß, sogar als neidfreier Beifahrer:dr:
Ist sie leider, Tobias. In meiner Branche hat man es mit Mittelständlern oder Konzernen zu tun. Die Mittelständler alter Schule sind streng hierarchisch und haben ein ausgeprägtes Statusdenken. Mein ehemaliger Chef hat sich den 911 Turbo verkniffen, weil er es sich nicht mit einem Inhaber verscherzen wollte, der selber Turbo fuhr. 911 normal war kein Problem. Die Konzernfuzzis ärgern sich, weil ihr Gehalt solche Spielereien nicht zulässt.
In meinem Laden ist das einigermaßen entspannt. Unser Facility Manager fährt 911 und E-Klasse und in meiner Abteilung gibt es vier Porsche bei ca. 30 Mitarbeitern.
Also um mal was zum Thema zu sagen..... wir haben so ein Ding in der Firma.....
Baujahr 2008.... dunkelblau, innen hellbeige.....
Anfällig war er bisher nicht..... ausser regelmäßigen Wartungen hatte der nichts..... hat aber auch erst 29000km runter.....
Der Wagen ist hübsch und macht Spass..... hauptsächlich aber eben Spass..... beruflich fahren möchte ich damit auch nicht.....
Unbequem ist der nicht und recht gutmütig zu fahren (entgegen anderer Meinungen, die man hier im Forum schon lesen durfte, die Richtung "lebensgefährlich" gingen).....
Aber das Navi ist so ziemlich das letzte und ein dezenter Auftritt ist eigentlich unmöglich.... optisch und weil das Ding für ein "aktuelles" Auto brutal laut ist (nicht so kreischend wie die Maserati, aber auch in unteren Drehzahlbereichen schon deutlich brabbelnd.....
Wenn man dieses Neid Ding im beruflichen Umfeld mal ausklammert muss man dem Wagen zugute halten, dass die Reaktionen, die man so bekommt eigentlich extrem positiv sind..... die meisten finden den optisch schön und wenn sie die Beschleunigung mal erlebt haben auch cool....
Insgesamt glaube, dass eine Diskussion wie in diesem Thread in Richtung "Neiddebatte" nur entstehen kann, wenn der Themenstarter selbst zu unsicher ist und Raum dafür lässt..... daher würde ich es lassen..... zumindest als einziges Auto....