Hallo Manuel,
bei meinem Topas ist alles vernäht. :ka:
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Hallo Manuel,
bei meinem Topas ist alles vernäht. :ka:
Verstehe ich nicht ganz, wie soll man das Futter denn sonst mit dem Alu verbinden, damit es nicht im Koffer herumhängt?
Ich denke mal, er meint die Naht in den Ecken. :grb:
Die sind bei mir auch alle genäht.
Die Stoffstücke waren miteinander in den Ecken verklebt, und dies hatte sich gelöst. Ansonsten hing das Futter auch recht lose im Trolley herum, war mit der Schale am Rand verbunden.
Alles merkwürdig. Fakes waren es wohl nicht (Kaufhof).
Ist also ein Ausreißer? Gut zu wissen - danke! Werde einfach in Zukunft darauf achten!
Die Polycarbonat-Koffer werden in Tschechien gefertigt, Alu-Koffer in Köln. Da könnte es schon Unterschiede geben.
nochmal zur Threadfrage:
ALU:
Das Material ist technisch in etwa auf dem Stand der 1950ziger Jahre. Es neigt unter Druckbelastung zur Bildung von Beulen. Das mag man als Patina bezeichnen, heutige Bänder zum Transport von Gepäckstücken erreichen in der Spitze aber eine Geschwindigkeit von 65km/h.(zB das berüchtigte Terminal 5 in London-Heathrow) Wenn sich zwei Alus oder ein anderes, unnachgiebiges Gepäckstück da treffen, ist der Rahmen verzogen. Der Koffer springt auf und/oder er lässt sich nicht mehr bündig schließen. Das kann man mit einer Weißblechdose vergleichen. Im schlimmsten Fall darf man sich dann gleich vor Ort einen Ersatzkoffer besorgen. Deshalb ist Alu nur dann empfehlenswert, wenn man das Gepäck SELBST transportiert, im Auto zB. Auf Schiffsreisen gibt man den Koffer auch öfters in fremde Hände. Wenn das ungelernte und/oder ungeschickte Serviecepersonal das Teil dann 8m tief von der Gangway auf die Kaymauer knallen lässt, ist der Koffer auch fürs erste hinüber. Rahmenschäden und Beulen lassen sich zwar wieder richten, dass geht aber nur im Werk in Köln ist umständlich und dauert entsprechend lange.
Polycarbonat kennt alle diese Nachteile nicht. Das Material stellt sich unter Druckbelastung in 99% aller Fälle wieder zurück. Zudem sind die Koffer leichter.
Aber:
Polycarbonat ist nicht gleich Polycarbonat.
Es gibt gegossenes Material aus 100% reinem Polycarbonat oder Derivate und Mischungen, zB werden Abfälle wie geschredderte CD`s beigemischt.
Beide Versionen haben das Problem, im Laufe der Zeit auszugasen und dann spröde zu werden. Es kann mitunter plötzlich zu Rissbildungen kommen. Die Häufigkeit von starken Temperatursprüngen zB hat einen wesentlichen Einfluss auf die Geschwindigkeit des Alterungsprozesses. Skandinavische Airlines tun sich zZt sehr schwer, bei Rimowa-Polycarbonat-Koffern Garantieansprüche abzuwickeln, da dort die Temperaturschwankungen besonders im Winter enorm sind. Das Gepäck kommt von der Kälte in die warme Flughafenhalle, dort in den kalten Frachtraum, dort wieder in die warme Halle, dann der kalte Kofferaum des PKW etc etc.
gewebtes Polycarbonat wie das Curve-Material von Samsonite zeigen bisher diese Neigung nicht.
Fazit:
Kein ernsthafter Vielflieger nutzt noch Alukoffer. Für einen Oldtimer zu bestücken aber immer noch stilechte Erstwahl....
Die Reklamationsrate von gewebtem Polycarbonat ist wesentlich geringer als die von gegossenem.
Gruss
Rocsam (der ständig durch Europa fliegt...)
Ernsthafte Vielflieger sind Langweiler. Glaube ich. Und denken zuletzt über die Wahl ihres koffers nach. Das sind auch die, die braune Schuhe zum schwarzen Anzug tragen.
Beste Grüße,
Kurt (der so gut wie nie durch Europa fliegt und dabei einen Heidenspaß hat)
Warum nimmt man nicht einfach einen Seesack? Der geht auch bei einem freien Fall aus 10.000m nicht kaputt, falls mal die Tür vom Gepäckraum aufgeht.
Allerdings zerreisst's dabei evtl. auch den Flieger und dann ist's mir auch wurscht, was aus meinem Gepäck wird. :ka:
Und warum ist der Großteil des Crewgepäcks Rimowa-Alu? :grb:
Polemik beiseite, woher kommen die beiden konträren Aussagen: "kein ernsthafter Vielflieger" vs. "Großteil Crewgepäck"? Beobachtung, Hörensagen, Interviews, Verkauf, Service, ...?
Ich für meinen Teil mag nix nachplappern ohne die Quelle zu kennen. ;)
Die skandinavischen Airlines kommen mir allerdings verdächtig vor - wird vor Buchung vor Rimowa-Koffern gewarnt? Auf welcher Grundlagen könnte man ansonsten Garantieansprüche ablehnen? Was machen Reisende mit 0815-Warenhauskoffern erst?
Erstmal danke für die Details. Technisch mag das stimmen, meine Erfahrung und die anderer deckt sich aber dahingehend das gerade die 2-Wheel Variante aus Alu so ziemlich allem Standhält was man damit anstellen kann.
Mal als Beispiel, mein Business Trolley ist auf der offenen Ladefläche eines Pick-Ups über Kilometer durch einen Tagebau mitgefahren - ohne das da irgendjemand Rücksicht genommen hätte - und die "Einschläge" waren heftig. Trotzdem, Wasser- und Staubdicht geblieben - außer ein paar Kratzer kein Schaden - "Patina" halt.
Auch mein PC Rimowa, teilweise halb leer - hat noch nirgends echten Schaden genommen.
Und wenn das 1 mal auf vielleicht 100 Flüge passiert - kauft man halt nen neuen, und die Rechnung geht an die Airline bzw. den Versicherer.
Mir ist da noch nie was passiert, 1nen Fall kenne ich pers. da wurde anstandslos die Rechnung gezahlt und das Thema ist erledigt.
Ich gebe aber zu, IMMER einen Koffergurt im Gepäck zu haben - für den Fall der Fälle.
Gruß,
Oliver
Bei mir von dem, was mir ein Freund (Flugkapitän)und drei Bekannte (Flugbegleiterinnen) erzählen. Außerdem den Fotos, die Oliver hier ab und an zeigt, wie z.b. diesem:
http://www.r-l-x.de/forum/showthread...=1#post3108560
Verstehe, dann benutzen *ernsthafte* Vielflieger Samsonite-Koffer aus Polycarbonat, während lustige Vielflieger zu Rimowa Alus greifen.
"Ernsthafte Vielflieger" - sind das die mit Finanzplatzuhr und Dell Laptoptasche?
Yepp, bzgl. '832: Danke für die erste Zeile: TECHNISCH ist das Zauberwort hier. Das jeder seine Erfahrungen gemacht hat, ist unbenommen. Unser Kanzler AD raucht auch in hohem Alter wie ein Schlot, trotzdem bleibt Rauchen gesundheitsschädlicher als Nichtrauchen.
Boardcrews haben an Bord (und meist nur da) Rimowa, denn sie nehmen sie selbst mit an Bord. Wer eine qualitative Studie machen möchte, kann gerne mal in typischen Flugbegleiter-Hotels wie zB im Arabella Sheraton in Offenbach zuschauen, wenn ganze Horden von denen einchecken. Rimowa? Weitgehend Fehlanzeige.
Meine technischen Argumente speisen sich u.a. aus Gesprächen mit mir persönlich bekannten, offiziellen Rimowa-Reparatur-und Servicebetrieben in drei europäischen Ländern. Diese reparieren nicht nur im Auftrag von Rimowa sondern auch von anderen, u.a. Samsonite. Alle drei machen die gleiche Aussagen bezüglich Ausfallsicherheit von Reisegepäck: zur Zeit geht nichts über das Curve-Material von Samsonite.
Was Image angeht, OK, da geht nix über die Kölner, das haben sie sich mit jahrelangem, intensiven Productplacement clever erarbeitet....
Und nicht zuletzt sehen die Rimowa Alus halt einfach geiler aus. :D
Plan B: Gut aussehen. Für mich Hauptargument (plus Haltbarkeit). Reicht.
Das macht der Rimowa-Alu super. Und zu großen Ausfallerscheinungen hat sich hier ja auch niemand geäußert. :gut:
Und was alles in Samsonites Teleskopgriffen für Gifte drinstecken hab ich bei der Stiftung Warentest auch überlesen.. :weg: