Kaliber 3285 Probleme immer noch nicht im Griff ...
Habe vor 14 Tagen meine GMT-Master II Ref 126719BLRO beim offiziellen Konzessionär in Empfang genommen. Beim Tragen hat sich ein Nachgang an der Grenze des Rolex Toleranzbereichs eingestellt. Uhren, die einen Nachgang haben, sind für mich ein No-Go. Also zurück zum Konzessionär. Gestern nun die Nachricht, dass die Uhr zu Rolex zurück muss. Amplitude und Schmierung seien ungenügend. Übrigens sei meine Uhr nicht die einzige. In der Sendung des Konzessionärs zurück an Rolex seien drei Uhren, alle mit dem gleichen Kaliber, alle mit den selben Problemen.
Neben meinem Frust stellen sich mir doch einige Fragen:
- Rolex prahlt mit seine superlativen Chronometerprüfungen (Zitat von Webseite: "Wie bei allen Perpetual-Uhrwerken von Rolex handelt es sich bei dem Kaliber 3285 um ein zertifiziertes Schweizer Chronometer. Diese Bezeichnung dürfen nur Präzisions*uhren tragen, die die Tests des unab*hängigen Schweizer Prüfinstituts Contrôle officiel suisse des chronomètres (COSC) erfolgreich bestanden haben."): ich kenne niemanden, der so eine Prüfung je gesehen hat. Ein angehängtes Plastiksiegel ist ja kein Beweis oder doch?
- ungenügende Amplitude: sollte man doch eigentlich beim Testen der Uhr auf der Zeitwaage feststellen? Geschweige dann bei einer superlativen Chronometerprüfung ...
- eine "Montagsuhr" kann es ja mal geben. Aber drei "Montagsuhren" praktisch zur gleichen Zeit mit den gleichen Problemen. Wie gross ist da die Wahrscheinlichkeit nach "superlativen Chronometerprüfungen"?
Seit rund 35 Jahren gönn ich mir periodisch eine Rolex. Bis Mitte der 90er Jahre, war es möglich von Rolex das COSC-Zertifikat mit den spezifischen Gangwerten zur Uhr zu erhalten. Heute ist das nicht mehr möglich. Heute gilt das Prinzip Glaube, dass die Prüfungen seriöse, wenn überhaupt, durchgeführt werden.
Mein Fazit: Uhren mit dem Kaliber 3285 sind attraktiv für Flipper; will man sie tragen, daran Freude haben und sie vor allem auch bestimmungsgemäss d.h. als hinreichend genaue Zeitanzeige nutzen, sollte man die Finger davon lassen.
Wieder etwas gelernt!
Es grüsst
Monti