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So. Der klein Cooper steht nun vor der Tür. Und ich möchte doch meiner Begeisterung über den kleinen Kerl etwas Luft verschaffen und mit ein paar Zeilen den ersten Eindruck, den ich bei einer Landpartie gewonnen habe, vemitteln.
Der Innenraum ist gewöhnungsbedürftig. Zumal wenn man aus nem BMW steigt und das erste Mal im Minicockpit platznimmt.
Ist die BMW Philosophie so wenig wie möglich - soviel wie nötig, geht es im Mini ganz anders zur Sache.
Viele Schalter und Hebel in Pseudochrom verwirren auf dem ersten Blick . Der Tacho, in der Mitte zwischen Fahrer und Beifahrer angebracht, ist zwar riesengroß aber dadurch trotzdem nicht informativer.
Das ganze Ambiente lenkt eher ab, als das es den Fahrer unterstützt.
Deshalb habe ich es mir nach wenigen gefahrenen Kilometern angewöhnt ganz nach Gefühl zu fahren.
Natürlich mit manch verstohlenen Prüfblick auf die Tachonadel.
Und " nach Gefühl fahren" ist dann auch der richtige Ansatz.
Hier beginnt beim Mini der Fahrspaß.
So klein wie er scheint. Die Kiste liegt wie ein Brett auf der Fahrbahn. Kurven werden wie auf Schienen genommen. Die Lenkung ist punktgenau.
Ein echter Streetfighter.
Für unsere Ausfahrt wählten wir unsere beliebte Teststrecke von Berlin zum Stechlinsee.
Auf der Route hat man etwas Autobahn/ gute Landstraße und auch Landstraße "handmade by Erich Honecker country style".
Schon auf den ersten Metern Autobahn merkt man es dem kleinen Racker an, dass er ein unbändigen Drang verspürt auf die linke Fahrbahn zu wechseln. Da muß der Fahrer seinem Drang nach Speed doch ein wenig zügeln. Locker kann man es auf ner gut ausgebauten Landstraße angehen lassen. Der übermütige Vorwartsdrang wird gemildert durch die grandiose Freude am Kurvenfahren. Da kommt der Mini in sein ELement. Er merkt, dass es mehr im Autoleben gibt, als nur vorwarts und geradeaus. Mit jedem Kilometer wird der Cooper erwachsener und auch frecher.
Und trotzdem hat man als Mitfahrer immer das Gefühl das alles was der Mini tut, unangestrengt und soverän stattfindet. Da machen sich die Muttergene der BMW Group bemerkbar.
"Der fährt sich wie ein Fünfer" O-Ton meine Frau.
Aber nicht ganz. Der Bodenkontakt ist unmittelbarer. Was der Fünfer unter seinen vier Beinen wegglättet und verschweigt, dass spricht der Mini aus. Der Mini ist halt sportlich abgestimmt.
Und so soll es ja auch sein.
Ein anderer Unterschied zum Fünfer : Während der Reihensechszylinderdiesel der Limosine beim Beschleunigen aus dem tiefen Keller gurgelnd nach oben kommt und Fahrt aufnimmt, holt der Mini die Kettensäge raus um ein Geschwindigkeitsmassaker anzurichten. Toller Sound. :)
Der vehemente Vorwärtsdrang des Mini wird eigentlich nur übertroffen durch seine wirklich brutal zupackenden Bremsen, die einen Bremsweg aufs Minimum reduzieren.
Nackenmuskeltrainig ist für die nächsten Wochen angesagt. Sonst haut es einem beim pedalstreicheln den Hinterkopf immerzu heftig in die Lederpolsterlehne. Und das kann einem ganz schön die Hirnflüssigkeit zum schwabeln bringen.
Alles in allem, bis auf die startrackmäßige Anordnung des Cockpits, ist der Mini ein gutes Gefährt für zwei Leute.
Und das hätte ich, ehrlich gesagt, so nicht erwartet.
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Herzlichen Glückwunsch. Hatte auch einen British-racing green Cooper mit diesem Aufkleber an der linken hinteren Fondscheibe
http://www.nubo.ru/pavel_egorov/world/dki0101.jpg
Das einzige Auto, das ich besessen habe, dass ein Herz hatte.
Sei lieb zu Ihm!!! :dr:
Hat er schon das Zweistufengebläse?
DAS BESTE sind die SCHEINWERFER des KLEINEN
http://www.mez.co.uk/graphics/lucaspod.gif
The Lucas motto: "Get home before dark
Ist mir passiert auf der Autobahn bei Nacht . PAFF ALLE LICHTER AUS !!
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Du warst das :D Ich hatte mal das Erlebnis, daß mitten in der Nacht ein komplett unbeleuchteter Mini vom Seitenstreifen mit 60 km/h zurück auf die Autobahn zog. Das wär beinahe übel ausgegangen.