Also ich weiß noch nicht so recht, was ich davon halten soll. Beispiel diese 116710BLNR, die bei bucherer bereits als „Rolex Certified Pre-Owned“ geführt wird.
https://www.bucherer.com/de/de/rolex...65-533-3.html#
Das Modell soll 23.400 Euro kosten; der Zustand und das Jahr des Erstverkaufs werden nicht näher beschrieben. Aber nehmen wir mal an, dass die Uhr sich in einem mindestens sehr gut Zustand befindet und aus dem Jahr 2016 oder jünger stammt.
Wenn ich das mit C24 und den dortigen Inseraten der Händler vergleiche, dann empfinde ich den Preis schon als recht sportlich. Bei einer Vorfilterung auf Zustand mindestens sehr gut, Fullset, ab 2016, Händler aus DE oder AT, sofort verfügbar geht es ab unter 16.000 Euro los. Von den 20 Treffern sind überhaupt nur vier Uhren für mehr als 23.400 Euro inseriert. Den günstigeren Direktkauf ohne C24 sowie eventuellen Verhandlungsspielraum habe ich noch gar nicht berücksichtigt.
Wer soll da jetzt für über 23.000 Euro bei Bucherer kaufen? Einen Erwerb bei einem seriösen Händler, der schon langt am Markt vertreten ist, sollte nicht mit mehr Risiko oder Aufwand verbunden sein. Was macht dann den Mehrpreis aus? Eine Rolex-Garantie, das schönere Ambiente?
Bitte versteht mich nicht falsch: ich finde es toll, wenn Konzessionäre jetzt auch offiziell und mit Rolex-Unterstützung im Pre-Owned Markt mitspielen werden. Eine Gefahr für etablierte freie Händler oder gar das Ende des Grauhandels würde ich da nach allem, was aktuell zu sehen ist, eher nicht an die Wand malen wollen. Umgekehrt könnte man sogar damit argumentieren, dass Rolex den Handel mit gebrauchen Uhren ihrer Marke damit insgesamt legitimiert.
Sollte das Problem mit Super-Clones usw. deutlich zunehmen (qualitativ wie quantitativ), dann müsste man den Sachverhalt vielleicht nochmals anders bewerten.
Spannend, was gerade passiert, ist es aber allemal.
Bucherer Screenshot:
Anhang 304462
C24 Screenshot:
Anhang 304461