Das sehe ich absolut genau so.
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Problem warum im SC relativ viel liegen bleibt ist aber auch weil die Uhren zu teuer inseriert werden. Keine Ahnung wie man darauf kommt, dass man für eine Uhr 17k (Privatverkauf) bekommt wenn ein Händler diese auf Chrono für 17,3k verkauft (der dann noch kA 5% Gebühr abdrücken und Differenzsteuer auch abführen muss).
Auch die BLNR momentan ist ein gutes Beispiel, 17,5k kostet eine gute 126710BLNR aus 2021 auf Chrono abzgl. ca. 10% würde ich meinen wenn man diese privat verkaufen möchte (weil eben keine Differenzsteuer, keine Gewährleistung etc) also um die sagen wir halt glatt 16k. Diese 16k bekomm ich dann als Privater natürlich nicht für eine aus 2019, blieb ja auch liegen bis der Preis auf 14,9k gesenkt wurde...
…und das sogar nahezu risikolos bei garantiertem Gewinn. Jedenfalls bei vielen Stahlsportmodellen. Beides in Kombination lockt natürlich Nachahmer an. Wenn die Gewinnspanne kleiner bzw. zu klein wird, verlieren die Renditejäger sukzessive das Interesse. Vielleicht gelingt es Rolex, die Listenpreise an die Marktpreise heranzuführen, ohne die Begehrlichkeit zu gefährden. Das könnte bei der Trägheit des Marktes ein langwieriger Prozess werden. Finde ich sehr spannend zu beobachten!
Ich freue mich auf den Tag, an dem „mein“ Konzi anruft und mir die Uhr anbietet, die ich als Bestandskunde vor mehreren Jahren anlässlich unserer Hochzeit, später dann zur Geburt unseres Kindes und noch viel später zum runden Geburtstag kaufen wollte, aber nie bekam. Vielleicht lehne ich sie dann ab und kaufe beim Grauhändler. Aus Prinzip.
...also ich war heute für ca. 20 Minuten beim Konzi. Und von 5 Kunden die reinkamen hat nur einer nicht nach Rolex-Uhren gefragt. Hat sich nichts geändert.
Der Sales Corner funktioniert prima. Viel weniger Deppenanfragen als bei Kleinanzeigen. Natürlich sind die Jungs auf der Suche nach dem maximalen Gewinn manchmal verloren. Vor allem bei Neuuhren mit Kleberesten. Ich habe hier gekauft und verkauft, immer problemlos und superschnell.
Ich könnte mir vorstellen, dass sich die Zeiten/Preise wieder ändern, wenn der kranke Wahnsinn in der Ukraine vorbei ist und auch die Sanktionen irgendwann mal gelockert werden. Ich möchte nicht in der Haut eines „InteressieremichnullfürRolexundmöchtenurdasschnel leGeld“-Spackos stecken. Da hat es sicher dem Einen oder Anderen den Schlaf geraubt. Aber jedes Investment birgt seine Risiken. Für mich persönlich kamen diese abstrakten Fantasiepreise eh nie infrage. Komischerweise habe ich hier im Forum seit dem ganzen Sch…x immer mehr Bicolor-Modelle und/oder DJ’s, MG’s, EX1 gesehen. Haben sich die Geschmäcker/Interessen verlagert oder nimmt man das, was eventuell noch einigermaßen human bepreist ist? Erschließt sich mir nicht. Mir z.B. gefielen besagte Modelle auch bei 5-6 K noch nie. Warum sollten sie dann beim doppelten Preis interessant werden? Die Grauen tun mir fast sogar etwas leid, da sie z.T. auf unbestimmte Zeit auf ihren viel zu teuer angekauften Uhren hocken. Ja stimmt. So ist das Business. Wer eine Rolex ihrem ursprünglichen Zweck zuführt, der wird auch weiterhin Freude am Hobby haben und darf evtl. demnächst auch wieder auf eine Lieferung hoffen.
Maik, das ist wohl wahr, manche Verbraucher und Händler haben sich die Uhren wohl schön geredet. Den Berg an Milgauss, DJ und Explorer etc. muss man erstmal verkauft kriegen.
Also ich bin sehr happy, meine 124270 gleich 4 Wochen nach der Vorstellung erhalten zu haben. Zwischenzeitlich ist alleine der offizielle Verkaufspreis mehr als 1 TEUR gestiegen und eine 36 mm 3-Zeiger-Uhr schafft m. E. ohnehin am besten den Spagat zwischen Business und Casual 😊
Da die DJ in absoluten Zahlen in allen Varianten, also inklusive aller Zifferblätter und Gehäuseoptionen, das Massemodell schlechthin von Rolex ist, ist sie auch am häufigsten anzutreffen. Bzgl. Milgauss, Explorer kann ich deine Auffassung hingegen nicht teilen. Sieht man immer noch relativ selten, weil weniger nachgefragt und damit auch weniger ausgeliefert. In freier Wildbahn sieht man neben der DJ sicherlich die SUB am häufigsten.
Es wird ja häufig in schwarz und weiss gemalt.
Ich denke zwischen den, mir ist Geld völlig egal, ich kaufe, erfreue mich und wenn die Uhr morgen völlig wertlos ist, ja dann ist es mir auch egal Sammlern, natürlich auch die Freaks die wirklich schlicht nur einen Gewinn machen wollten.
Aber ich denke, die größte Masse sind Uhren Fans, die wegen der Aussicht, nicht gleich 50% Wertverlust beim Kauf zu machen, sich Uhren gekauft haben, die Sie sonst eher nicht gekauft hätten. Also nicht aus Investment Gedanken, sondern um das Gewissen etwas beim Kauf zu beruhigen ;)
Und diese Käufer werden vermutlich erst bei richtig großen Verwerfungen am Markt Ihre Uhren wirklich abstoßen. Die Frage wird dann eher sein, ob diese Käuferschicht wirklich in Zukunft weiter so agieren wird oder ob diese Fans dann auch wieder andere Marken kaufen etc.
Also die Grauhändler brauchen einem überhaupt nicht Leid zu tun. Ich habe noch keinen einzigen Grauhändler kennengelernt, der einen fairen Ankaufspreis genannt hat. Das Geschäftsmodell der Grauhändler beruht im Wesentlichen darauf, Leuten die unbedingt Geld benötigen die Uhren zu einem Spottpreis abzuluchsen, um dann selbst mehrere tausend Euro (wenn nicht sogar mehrere zehntausend Euro bei manchen Uhren) Gewinn einzusacken. Und je größer der Händler umso dreister die Ankaufspreise. Es würde mich regelrecht erfreuen, wenn da der eine oder andere Grauhändler an den Uhren erstickt und Pleite geht. Dann muss sich das arbeitsfaule Volk einen Job suchen, bei dem sich das Gehalt wieder eher an den Fähigkeiten dieser Menschen orientiert.
Mach mal einen Punkt. Es wurde und wird doch Niemand gezwungen an Graue zu verkaufen wenn die Preise wirklich so unterirdisch wären…
:gut: