Das nennt man Funken. Die entstehen beim schleifen;)
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Das nennt man Funken. Die entstehen beim schleifen;)
aha...soso....hmmm....
ich meinte eher den einen...oberhalb...der mehr oder minder geradlinig auf das werkstück zeigt...auch ein funke?
ja, der "Faden" ist ein wirklich Funke, der innen vom Radkasten des Schleifsteins abgeprallt ist.
Cooler Effekt.
Zum Aufwickeln kann mann eine Bohrmaschine nehmen. Ich habe mir vor x-Jahren von einem Elektro-Modellauto einen Motor und die Steuerung ausgebaut und eine Wickelmaschine gebaut. Die habe ich damals zum Restaurieren von sehr akten Pickups einer Statocaster gebraucht. Diese Maschine werde ich wieder ausmotten.
danke...in der tat ein beachtenswerter bildeffekt.
und schon die nächste frage...
-dieser kupferdraht ist so flexibel,dass man ihn...den draht...quasi von seiner "lieferspule" gleich auf den in ....deine maschine gespannten... magneten in einem arbeitsgang "umspulen" kann?
Der Draht ist dünn "wie Sau", reisst sehr leicht und wird von der Spule direkt abgespult. Die Lieferspule rollt dabei nicht, sondern diecsteht hochkant und der Draht wird nach oben weggeführt.
Ich mache heute ein paar Bilder.:gut:
Wenn ich Dich nicht kennen würde, dann würde ich sagen das Du gans schön verrückt bist:bgdev: :verneig::verneig:
Totale Oberklasse :gut: Ich kann eder spielen noch Instrumente bauen, aber Deinen Gitarrenbau bewunder ich wirklich!
Georg :gut: Deine Projekte sind immer sowas von cool :dr:
Thanxs! :D
Weitergeht es mit dem Pickupwickeln:
Man kann natürlich irgendeinen Kupferdraht nehmen und wild draufloswickeln, aber wir wollen einen "amtlichen" Blues sound.
Bevor man wie hier mit einer unbekannten Pickupgröße anfängt, muß man kurz überschlagen, ob der Spulenkörper eigentlich groß genug für die benötigte Anzahl an Windungen Kupferlackdraht ist. Die benötigte Anzahl richtet sich grob nach Frahtdicke, Präzision und Drahtspannung der Wicklung und nach dem gewünschten Ohmschen Widerstand. Das ist ein bissi technisch, siehe unten ...
:grb:
**Analog ein leichter verständliches Beispiel aus dem Haushalt:**
Wieviele Meter Gartenschlauch passen auf den Schlauchwagen? Passt der Wasserdruck noch, wenn man einen dünneren Schlauch nimmt? Kommt beim letzten Abnehmer noch was an?
Bei Pickups gibt es 2 gängige Drahtdurchmesser und viele Exoten:
Anhang 238160
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AWG42 mit 0,063mm (Statocaster) klappt leider nicht =(, da bekomme ich nur ca 7381 Windungen auf die kleine Spule, anstatt der benötigten ca 10657. Man würde zwar gut was hören, aber zu wenig Windungen machen einen dünnen Sound.
Anhang 238161
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Das dünnere AWG43 mit 0,056mm (Telecaster) passt auf die Spule!! :gut: Ich brauche ca. 8149 Windungen, und es ist Platz für ca 13268 Windungen.
Anhang 238162
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Als nächstes geht es also ans Wickeln mit dem AWG43 Kupferlackdraht (0,056mm).
Übrigens - das menschliche Haar ist ca. 0,06-0,08 mm dick.
Hammerprojekt!
Thankxs!:D
Weiter geht's mit dem Herz der E-Gitarre: dem Pickup. :gut:
Kurz vorne weg: Ich habe früher meine Gitarren oft mit selbst gewickelten Pickups ausgestattet und dabei eine gewisse Manie entwickelt. Und ich habe sehr alte Pickups restauriert oder neu gewickelt. Da liegt jetzt ein Haufen Zeugs im Keller rum, und Teile davon schon seit über 20 Jahren. :D
Erstes Problem heute:
Für das Pickup-Wickeln verwendete ich damals ein Zählprogramm auf meinem PC, zu dem meine Wickelmaschine über ein serielles Kabel RS232 verbunden wurde. Dummerweise gibt es die Serielle Schnittstelle seit langem nicht mehr und sie wird auch nicht mehr von Windows 10 unterstützt. =(
Workaround:
Alten Ersatzteile-PC mit Windows 2000 Professional und serieller Schnittstelle aus dem Keller geholt: RS232, VGA, PS/2 Tastatur und Maus. Läuft schnell und wirkt immer noch vertraut. :op:
Anhang 238422
Den alten selbstgebauten Pickup-Wickler entstauben und anschliessen.
Anhang 238423
Hier das Bedienteil für Links/Rechtslauf, Start-Stop, und Geschwindigkeitsregler.
Anhang 238424
Kupferdraht an der Lötöse vom Bobbin befestigen und Bobbin schön mittig an die Wickelmaschine schrauben. Und Motor starten.
Anhang 238426
Falls jemand reinschauen will: Die Teile und der Motor stammten vom Conrad aus der Modellbauabteilung.
Anhang 238425
Schön langsam füllt sich der Bobbin. Geführt wird der Draht mit den Fingern. Er wird auch nicht heiß, weil er viel zu dünn ist. Der Zug wird mit dem Druck der Finger geregelt - immer schön fest, damit es keine lockeren Wicklungen (=Pfeiffen/Rückkopplung bei hoher Lautstärke) gibt. Das Ganze ist auch gemeint, wenn man vom "manuell gewickelten Pickup" spricht. Im Hintergrund zählt das Programm die Wicklungen. Die Vorratsspule mit dem Draht steht übrigens hochkant auf dem Boden.
Anhang 238427
Sooo! Fertig! Der Kupferlackdraht ist oben: 9100 Windungen. Hat mit ein paar Stops ca. 20 Minuten gedauert.
Anhang 238429
Als nächstes müssen die Anschluskabel dran ...
Und dann wird gemessen: Kabelbruch, Masseschluss oder alles ok?
....
Passion pur :verneig:
Sooooo geil...
Grüßle Dietmar
Das Bauen würde ich mir eventuell auch zutrauen, aber die Qualität8o:verneig:
Klasse Georg, einfach klasse !
Eine Frage: wie bekommst Du denn den Lack runter, um den Draht auf die Ösen zu löten? Oder brennt der einfach runter durch den Lötkolben?
@hallolo
Die reine Lehre: Lack mit Rasierklinge/Teppichmesser etc abschaben, verzinnen und dann löten.
Die Praxis: Kupferdrahtlack 3mal durch die Öse wickeln, Lötstation auf 100% und 2-3 Sekunden draufhalten. :D
:gut: Danke, so habe ich es mir fast gedacht !
Georg Chapeau, ganz großes Kino.
mal wieder `n echter kracher....
wie hat man denn in der guten alten zeit....also ohne zählwerk und pc-unterstützung....die anzahl der wicklungen eingehalten?
Georg, das ist echt der Hammer, die Wickelmaschine ist echt mega :gut: