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@rolsche:
Also diese ganzen Probleme scheinen mir vom Land, in dem man beauftragt, und auch vom Konzi abhängig zu sein. Auch das Preisniveau scheint im deutschsprachigen Raum eher im hohen bis höchsten Level angesiedelt zu sein. Ich habe mich kürzlich in Nürnberg und in Wien bei zwei Konzis erkundigt, wie es mit der Revision meiner DD 1803 (Baujahr 1973) aussieht. Bei beiden habe ich klar gesagt, dass ich schriftlich vorgebe, was gemacht werden darf und was nicht. Also Tritium bleibt drin, und poliert wird auch nicht. Ich will eine reine Werksrevision haben und Austausch der Dichtungen mit anschließender Prüfung der Wasserdichtheit. Auskunft in Nürnberg: Das geht nicht, es geht nur die Voll-Revi in Köln, und die liegt bei etwa 1,3-1,5K Euro (ohne E-Teile). Auskunft in Wien: Die Uhr wird mit den Vorgaben nach Genf geschickt. Dort wird beurteilt, ob das so geht mit den Vorgaben (und ein KV erarbeitet), und dann wird es nach Rücksprache mit mir entweder gemacht oder nicht. In Wien hieß es auch, dass der Tausch des Tritiums nicht zwingend notwendig ist. Preislich sollte die Aktion dann ebenfalls bei etwa 1,3-1,5k Euro liegen (ohne E-Teile), zuzüglich Kostenvoranschlag von rund 800 Euro.
Nun wohne ich hauptsächlich in Großbritannien. Hier hat mir in York der Konzi angeboten, die 1803 gemäß schriftlicher Vorgaben zu revisionieren für 795 GBP (ohne E-Teile), also umgerechnet rund 920,00 Euro. Tritium bleibt drin, poliert wird nicht. Wieso das in Deutschland nicht gehen soll, erschließt sich mir nicht.
Übrigens habe ich 2017 für die Revi meiner DD 18038 (Baujahr 1988) inklusive Austausch Dichtungen, Triebfeder, Rotor, Zentralrad, Wasserdichtheitsprüfung 10 ATM und leichter Politur Gehäuseboden und Armband (President) exakt 320,00 GBP inklusive 20% VAT bezahlt, also etwa 370,00 Euro. Dabei hatte ich ebenfalls vorgegeben, dass das Tritium-Dial drin bleibt, was auch in Ordnung ging. Die damit beauftragte Firma selbst ist zwar kein Rolex-Konzi, der Uhrmacher, der den Auftrag bearbeitet hat, war allerdings mehrere Jahrzehnte bei einem Konzi ausschließlich für Rolex zuständig.
Gruß
strazzi1965
P.S.: Übrigens ist mir der miserable Service in Deutschland auch im Kontext mit der Armbandrestauration sauer aufgestoßen: Hier wollte ein Goldschmied für die Restaurierung eines President-bracelets ab rund 1.500 Euro haben, während der britische Kollege die gleiche Aufgabe mit der gleichen Qualität für rund die Hälfte erledigt hat.
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Probiers mal in Fürth beim dort ansässigen Rolex-Konzessionär - der hat ein Uhrmacheratelier und führt Revisionen im Haus durch.
Ist jetzt zwar schon wieder ne Weile her, aber ich habe damals bei meiner 16760 nur eine Werksrevision ohne Tausch von ZB und Zeigerspiel bzw. ohne Aufarbeitung von Band und Gehäuse machen lassen; hat wunderbar funktioniert. :gut: