Ich kann mir schwer vorstellen, dass die Box entscheidende Hinweise darauf liefern kann, wer das Flugzeug vom Himmel geholt hat.
Eine Überraschung wäre natürlich ein Defekt der Maschine selbst, aber wer würde das aktuell glauben?
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@ Gerhard: Dazu müsste man das Waffensystem kennen. Was ich bisher so gelesen habe, entspricht das Buk-System etwa dem HAWK der Bundeswehr - dann ist ein Irrläufer, der an dem eigentlichen Ziel vorbeifliegt, und sich dann auf ein anderes Flugzeug aufschaltet, quasi auszuschließen.
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Buk_M1#Radar
Frage an unsere Flugaffinen: Wie werden Flugverbotszonen gehandhabt, gibt es hier eine Instanz, die diese weltweit koordiniert und/oder empfiehlt? Korean Air soll das Gebiet schon seit längerem umflogen haben, andere Linien hingegen nicht. Gibt es hier so etwas wie eine „Reisewarnung“ für die zivile Luftfahrt? In den letzten Tagen kam es ja mehrfach zu Abschüssen militärischer Flieger, entscheidet da alleine die Fluglinie, welches Risiko man bereit ist einzugehen? Oder trifft hier ein kapitaler Fehler einer Konfliktpartei auf Blauäugigkeit?
Siehe auch Wikipedia:
@Hypo: kA, aber ich bin während "Desert Storm" über den Irak und währen "Enduring Freedom" über Afghanistan geflogen, das scheint jedenfalls nicht ungewöhnlich zu sein.Zitat:
Halbaktive Zielsuchlenkung
Bei der halbaktiven Zielsuchlenkung (englisch Semi-Active Radar Homing (SARH)) wird das Ziel vom Zielverfolgungs-Radar des FlaRak-Systems angestrahlt, die Rakete findet durch die vom Flugzeug reflektierten Radarwellen ins Ziel. Sie steuert auf das vom Boden beleuchtete Ziel und hat selbst kein aktives Radar und keinen anderen Sensor.
Nachteil dieses Verfahrens ist die hohe notwendige Radarleistung, da der Empfänger in der Rakete eine geringere Empfindlichkeit hat als eine bodengestützte Antenne. Diese Leistung muss das Bodenradar zudem bis zur Zerstörung des Ziels aufrechterhalten, was die Flugabwehrraketen-Batterie empfindlich für Gegenangriffe durch Anti-Radar-Raketen macht.
Flugverbotszone....Luftsperrgebiet
http://de.wikipedia.org/wiki/Flugverbotszone
und (ahnungsloses ich) wie würden denn die Rebellen (so sie es denn waren) eine Militärmaschine anzielen?
Ich kenn ja die Ausbildung und Ausstattung da unten nicht, aber könnte es nicht sein, dass die Jungs eine planmäßige Route ermittelt haben, dann aber falsch gezielt haben, weil da auf fast der selben Route eben die MH flog?
ich weiss ja auch nicht wie sich Flugzeuge in der Luft identifizieren, und wer diese Infos alles bekommt...
Die (vermutlich) eingesetzte Lenkwaffe muss mit Hilfe eines Beleuchtungsradar zum Ziel geführt werden. Das geschieht, wenn das Ziel einmal erfasst ist zwar weitgehend automatisch, aber immer unter der Kontrolle eines Einsatzoffiziers. Der Pilot der erfassten (Militär-) Maschine merkt natürlich schnell, wenn er "beleuchtet" wird und kann geeignete Gegenmassnahmen einleiten, worauf der Einsatzsoff in der Feuerleitstelle wiederum reagieren kann ...
Es handlet sich also definitiv nicht um Fire-and-Forget Lenkwaffen, welche von einem Einzelkämpfer aus einem "Ofenrohr" abgeschossen werden können!
Soeben gelesen: Facebookposts beweisen.....:kriese:
Ich weis nicht was man von all dem, was uns aufgetischt wird noch glauben kann.
Hoffe es wird alles ordentlich abgeklärt und nicht vorschnell agiert.
Gestern der ARD-Brennpunkt bestand zu 50% aus abgefilmten Twitter-Aufschreien und Facebook-Beileidsbekundungen, da könnte ich brechen. Quo vadis, Journalismus?
Normalerweise ja, für die Ukraine lag (lt. Medienberichten) gestern keine vor.
Einige Airlines wie z.B. Qantas und Korean meiden den ukrainischen Luftraum seit geraumer Zeit, die meisten aber nicht.
Böse Zungen behaupten, daß ein Umweg einer Airline viel Zeit und $$ kostet ....und ein Krieg findet für gewöhnlich in Bodennähe statt und kaum in 10.000 m Höhe.
Die Letztentscheidung aber obliegt dem Piloten, doch wenn seine "Vorsicht" die Gewinnspanne schmälert, sitzt er wahrscheinlich nicht mehr lange in diesem Cockpit.
Ich bin kein Pilot, plaudere aber täglich mit welchen.....
"Böse Zungen behaupten, daß ein Umweg einer Airline viel Zeit und $$ kostet ....und ein Krieg findet für gewöhnlich in Bodennähe statt und kaum in 10.000 m Höhe."
Das hab ich heut in den Ö3-Nachrichten auch so gehört...
Es ist erbärmlich, den Piloten ihre legitime Routenwahl vorzuwerfen und quasi den Spieß umdrehen zu wollen. - Und hiermit meine ich nicht die Forenbeiträge, bei denen ich Arglosigkeit unterstelle.
Auch Feststellungen beteiligter Parteien, hätte die Ukraine keinen Krieg angezettelt, dann wäre nichts passiert. Steigern meine Wut maßlos. Auch von einem 'Absturz' zu sprechen ist impertinent.
Die westliche Führungsmacht wäre sicher in der Lage einen derartigen Raketenstart satellitentechnisch zu lokalisieren, zu beweisen und medienmäßig aufzubereiten. Warum tut sie es nicht? Diplomatische Etikette ist hier nicht geboten. Genau so wenig wie Zeitverzug.
Letze Warnung!
Achtet auf die Forenregeln!
Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass die Aufgabenstellung so trivial ist. Am Ende wird man vermutlich über Satelliten- und Radaraufklärung recht schnell fest stellen können, ob das Flugzeug von einer BUK M1 oder einer S-300 vom Himmel geholt wurde und wo in etwas die Flugabwehr positioniert war, aber das beweist nocht nicht, wer da am Drücker saß.
Selbst das Szenario "alkoholisierter Irrer holt Zivilmaschine mit Flugabwehrsystem vom Himmel" scheint mir bei den Zuständen vor Ort nicht zu abwegig.
Ich glaube auch, die Auswertung der Black Box wird keinen Aufschluss bringen. Moeglicherweise sind ja Truemmerteile der Rakete -so es denn eine war- vorhanden und man kann mehr Informationen darueber erhalten.
Ob das ne Rakete war die den Absturz verursacht hat wird sicherlich relativ einfach zu klären sein. Aber wer hat auf den Knopf gedrückt???
So wird es kommen
"Fluggesellschaften stecken in einem Dilemma: Einerseits sollen sie eine kurze, kostengünstige Route wählen. Andererseits halten sie sich an die Restriktionen von diversen Organisationen. Bei der Einschätzung der Sicherheitslage müssen sie sich auf lokale Behörden verlassen - im Fall von MH17 mit fatalen Folgen."
http://www.sueddeutsche.de/panorama/...nung-1.2053428