Wer jemanden nach einer Stunde Praxis die Prüfung machen lässt, gehört aus dem Verkehr gezogen.
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Wer jemanden nach einer Stunde Praxis die Prüfung machen lässt, gehört aus dem Verkehr gezogen.
Kommt leider immer häufiger vor, da nicht wenige Anbieter einen Pauschalpreis für alle notwendigen Fahrstunden bis zur bestandenen Prüfung nehmen.
seh jetzt auch kein problem darin :ka:
Wenn man sich die einschlägigen Kollegen beim An- und Ablegen ansieht, wie sie das Charterboot oder das Nachbarboot schrammeln und/oder kein "Mann über Bord" Manöver hinkriegen und der Familienkronsohn absäuft, kann man schon ein Problem im Nichtvorhandensein einer praktischen Ausbildung sehen!
Muss man aber nicht - ist ja alles ganz 'easy' .
Also ich habe den Schein damals nur gemacht um mit dem Jetski auf dem Main düsen zu dürfen. Wenn ich jetzt ein normales Sportboot steuern müsste, würde ich mich wahrscheinlich nicht viel anders anstellen. Der Führerschein kostet (SBF) ca 250€, da kann man keine ausgiebigen Fahrstunden erwarten. Das muss man sich dann schon ein bissel selber beibringen.
Ich lehne mich aus dem Fenster Stefan und behaupte: 98% der Mobo-Schüler kriegen das nicht hin in einer Stunde Ausbildung. Gerne unterstelle ich dir, dass du zu den restlichen 2% gehörst. Es gibt Leute, die ein Motorboot von jetzt auf gleich mit dem Popo fahren können - keine Frage. "Mann über Bord", für mich einer der wichtigsten Skills eines Skippers, ist Übungssache die man durchaus später alleine im Urlaub lernen kann. Nur der Sinn der Sache ist das wohl nicht, oder? Eben! Und alleine für diese Manöver mit ihren Varianten braucht man imho 2 Stunden Einführung und praktische Anleitung um die gelernte Theorie umzusetzen. Sonst zerschreddert der werte Neuskipper seine Passagiere mit dem Propeller!
Ich wiederhole meine Frage: Auf welchem Boot soll denn die Ausbildung stattfinden?
Auf dem kleinen Aussenborder mit 200PS? Dem Kutter mit Wellenantrieb und 8KN vmax? Dem 3000PS IPS Boot?
Alle kann, darf und bin ich mit meinem Schein gefahren. Alle fahren sich komplett unterschiedlich. Selbst 100 Stunden Schulung auf dem Kutter (meinem Schulungsschiff) bringen mir auf den anderen Bootstypen überhaupt nix.
Oder soll es wie bei meinem PPL geregelt werden und man wird dann auf die unterschiedlichen Muster / Flugzeugtypen geschult?
Beim Fliegen ist das selbstverständlich und richtig so. Auf dem Wasser wohl nicht ganz so wichtig, da mit dem bisherigen System seit zig Jahren im grossen und ganzen alles rund läuft und nur wenige Katastrophen durch schlecht geschulte Freizeitkapitäne publik werden.
Man sollte also zurückhaltend sein mit Aussagen wie: "Wer jemanden nach einer Stunde Praxis die Prüfung machen lässt, gehört aus dem Verkehr gezogen." oder ähnlichem. Nicht nur der (unbekannte) Anbieter sondern auch der bis auf den Namen unbekannte RLX User wird diskreditiert - und das lasse ich dann nicht auf mir und der Yachtschule sitzen, die ihren Job seit vielen Jahren seriös und erfolgreich erledigt.
Jetzt sag' ich mal: Unsinn!
Schei**egal mit welchem "sinnvollen" Motorboot du den SBF Binnen/See machst! Die wichtigen Dinge zu verstehen ist universell. Rechtdrehende- Linksdrehende Schrauben, Aufstoppen, Propeller im richtigen Moment abstellen, etc...
Zurück zu Ibis Ausgangsfrage: Spar' nicht bei der Praxis und investiere ein paar Stunden in eine ordentliche Ausbildung. Erstens macht es Spass und zweitens ist es auf jeden Fall billiger erst ein paar Euros mehr auszugeben!
Da du zu denen gehörst bei denen ich mir öfters denke "warum muss er zu allem seinen Senf dazu geben" ist das Thema für mich erledigt. Du und natürlich Paddy wissen besser als der Gesetzgeber und alteingesessene Yachtschulen wie eine korrekte praktische Ausbildung auszusehen hat.
zum Thema Unsinn: am 26.06.2012 wurde die Theorieprüfung sehr wohl bereits im multiple choice durchgeführt und nicht wie von Dir in #21 behauptet.
:] Ich hatte 45 Minuten geübt. Nee nicht weil ich alles konnte, weil dass Boot immer kaputt war.8o
Ich hatte vor meinen beiden Scheinen See /Binnen aber bereits ein Boot gekauft, natürlich mit Aussenborder. Mein Vorschlag das Boot zu holen zu slippen und darauf zu üben, wurde vehement vom Fahrlehrer verneint.
Weil Übungsboot hatte rechtsdrehendes Wendelgetriebe. Damit stoppt man anders , damit legt man anders an. Angemeldet hat er mich trotzdem zur Prüfung.Mir war es Recht wollte Ich mit dem Boot den Urlaub antreten.Bis dato hatte ich gelernt. Aufstoppen, das klappte sofort. Mann über Bord. Und anlegen.
Bei der Prüfung dann ... ich formulier das mal so.Der Prüfer war mir sehr wohlgesonnen. Nun , ich war cool und locker drauf.Hatte nichts zu verlieren. Ach so. Der Prüfer wartete erst meine Therorie ab. Die hatte ich damals Old School mit Bravour gemeistert.Dann hiess es wohl Gnade vor Recht.:)
Lieber Stefan, mag' ja sein dass Theorieprüfungen seit geraumer Zeit als Multiple-Choice abgefragt werden - keine Ahnung. Schön für die, die mal eben einen Schein machen möchten um ein paar Pics in einem Forum, Posten zu können;-) Hey, was soll's - ich wünsch' dir viel Spass! Und den Neuskippern immer eine handbreit Wasser unter dem Kiel.
Stellt Euch mal in Holland an eine Schleuse und guckt zu: besseres Kino gibt's nicht. - Bei den Scheinen zur See ist es wie bei allen anderen auch: Es gibt gerade mal Grundwissen, möglichst schnell und mit geringem Aufwand - und bei bestem Wetter geübt. Spannend wird's erst, bei auflandigem Wind sauber aus einer Lücke abzulegen oder auch anzulegen, ohne die Kaimauer zu zertrümmern. Oder es reißt der Gaszug beim Anlegen, oder beim Ablegen geht Euch der Propeller flöten, und ablandiger kräftiger Wind schiebt euch manöverierunfähig ins Hafenbecken. Oder der Motor verreckt beim Segelboot in einem engen Fahrwasser, ablaufendes Wasser und Wind mit 6 Bft. gegenan. Das bekommt man ohnehin nie in einem Kurs gezeigt - da nützt nur üben und Erfahrung. Oder Anlegen mit einer Spring - kommt nie vor im Kurs. Kurz: Das, was da gelehrt und gelernt wird, ist pillepalle. Und 90% der Theorie braucht man nie.
An die Aspiranten: mietet Euch ein Motorbötchen in Holland, und wir fahren zum Üben mal einen Tag hin, an- und ablegen, bis der Arzt kommt.
Nimm den gleich mit, der übt das Ablegen wohl besser auch noch mal.
http://www.youtube.com/watch?v=3-RIMcpmzuM
Doch, bei uns wird das unterrichtet, denn das ist das entspannteste Anlegmanöver, das man aus meiner Sicht fahren kann ;)
Gerhard, ich gebe dir uneingeschränkt Recht. Ich sehe das mal so: Der Schein ist eine Eintrittskarte, du zeigst zum Zeitpunkt der Prüfung bestimmte Manöver. Deswegen kannst du danach weder Segeln noch Motorbootfahren, du darfst es aber. Ich habe jetzt ungefähr 15.000 Seemeilen runter und ich lerne nach wie vor bei jedem Törn ...
Gruß Frank
Entspanntes Anlegen mit der Spring ist genau richtig. Das Boot ist fest, alles weitere dann ganz in Ruhe.
hi hi, das Forum hat mich ja schon so auf einige, teilweise auch ( sehr ) dumme Gedanken gebracht.....der hier hat sich aber gelohnt ;)
Mosel ich kommmmmmmme.
Anhang 33395
Ich frag mich, ob Motor aus und den Schlepper an Steuerbord zu Hilfe rufen nicht vielleicht ein wenig geholfen hätte.