Erklär' doch mal einem Preussen, was es mit den BreznKnödln auf sich hat. Da fehlt doch irgendwie jetzt noch eine riesige Portion Fleisch, oder ist man die Dinger einfach so?
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Erklär' doch mal einem Preussen, was es mit den BreznKnödln auf sich hat. Da fehlt doch irgendwie jetzt noch eine riesige Portion Fleisch, oder ist man die Dinger einfach so?
Irgendwie muss ich das Zeug ja unter die Leute bringen. Und die ist noch nicht mal "kurtisized". Also fast nicht vermittelbar.
Ich könnt sowas jetzt essen :gut:
Ich hab' jetzt jedenfalls Kohldampf ... scheiss Nichtraucherei ...
Brezenknödel gibt's zum Beispiel zu Rahmschwammerl (gemischte Pilze in Sahnesoße), wer sie lieber mag als Kartoffelknödel kann sie zum Beispiel auch zum Schweinsbraten essen...
Diese hier aber werden morgen "sauer" gegessen, das heißt aufgeschnitten, fast wie ein "Carpaccio" (obwohl ich diesen Begriff für Nichtfleisch albern finde), mit weißen Zwiebeln und Rotweinessig und wenig Öl kalt gegessen. m besten, wenn sie vom Vortag sind, deswegen mache ich sie jetzt noch. Schmeckt so gut, könnte ich täglich essen.
Kurt, mach doch bitte ein Foto von den sauren Knödeln. Hast letztes Mal schon davon geschrieben, aber ich konnte mir das nicht vorstellen.
Ich bin ja eher der Semmelknödeltyp, aber das sollte auch funktionieren.
Vollkommen wurscht, ob Semmel- oder Breze. Ich mag halt die Brezenknödel lieber, aber "klassisch" ist es eh mit Semmelknödeln.
Foto kommt dann morgen!
Der Brezenknödel, so als Rolle in Frischhalte- und Alufolie gemacht, hat einen großen Nachteil: Er schaut als "ganzer" Knödel wenig attraktiv aus. ABER: serviert wird er in der Regel zentimeterdick aufgeschnitten und in Butter angebraten, DANN... schaut die Geschichte ganz anders aus! Und sehr dünn aufgeschnitten und sauer schaut es auch gut aus.
Das kommt dann aber morgen...
http://i55.tinypic.com/x4qaly.jpg
Gute Nacht,
Kurt
Heute ist morgen! :op: ;)
aahh...hier auch....sehr geil mein König :verneig:
Grus
Wum
Stimmt, jetzt ist Morgen - aber deswegen gibt es auch erstmal Frühstück! Vitamine:
http://i53.tinypic.com/2yki80p.jpg
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http://i54.tinypic.com/2cmkm4p.jpg
Die sauren Brezenknödel gibt's später. Oder morgen. Im Moment will ich gar nicht an was zu Essen denken... Bin pappsatt!
Brezenknödelrezept für Wum:
Eigentlich kein richtiges Rezept, ich mische alles nach Gefühl zusammen, aber ich versuche, es so ungefähr zu bemessen. An obigem Beispiel:
Vier Laugenstangen. Brezenform geht natürlich auch. Vom Vortag, besser noch zwei Tage alt. ABER: Ich schneid sie immer schon frisch und lasse sie dann alt werden. Erkleichtert die Schneidearbeit ungemein und man bekommt schöne Würfel und keine Brösel.
Also, Laugenstangen in etwa Zentimeter große Würfel schneiden, ein bis zwei Tage in einer Schüssel (unter einem Tuch) alt werden lassen.
Dann Milch aufkochen (in etwa 200-250 ml), Milch salzen (wenn die Laugenstangen viel Salz dran hatten, weniger salzen!), pfeffern, Muskatnuss und ein bisserl Cayennepfeffer, dann fünf ganze Eier in die wieder etwas abgekühlte Milch und kurt (EDIT: kurz) verrühren. Über die Brezenwürfel geben und einmal kurz durchrühren.
Man kann auch mehr Milch nehmen und weniger Eier, man kann auch ein Ei mehr zugeben - ganz nach Geschmack. Ich nehme etwas mehr Eier, weil wir ja alle wissen:
"Eier tun der Mutti gut, wenn sie Vati essen tut".
Wichtig ist halt, das ausreichend Flüssigkeit dazukommt (aber auch nicht zu viel), damit wir nachher nicht staubtrockene Knödel haben. Und die Brezen saugen ganz ordentlich.
Während die Milch aufkocht schneidet man eine Gemüsezwiebel in feine Würfel, lässt sie in einer Pfanne mit einem guten Batzen Butter glasig werden. Ein halber Bund Petersilie feingeschnitten kommt mit in die Pfanne. Das Zeug soll keine Farbe bekommen, wir brauchen keine "Röstaromen" (was soll man machen, Herr Mälzer?).
Zwiebeln und Petersilie kommen zu den milchigen Brezenwürfeln dazu, jetzt rührt man das Ganze vorsichtig durch. Anders als beim Semmelknödel braucht man hier nicht zu "kneten" etc., nur gut unterheben! Die Würfel sollen Würfel bleiben.
So, jetzt lässt man das Ganze etwa 30 Minuten ziehen, zwischendurch vielleicht noch mal durch"rühren", unbedingt probieren, gegebenenfalls nachwürzen, dann macht man aus der Masse mit Frischhaltefolie kleine Pächcken/Würste, die noch mal in Alufolie und dann kommen die Knödelwürste für 30 Minuten in siedendes Wasser. Mit irgendwas beschweren (ich nehme ein Stahlsieb), weil sie sonst zu sehr Auftrieb haben.
Für saure Brezenknödel: ein oder zwei Tage alte Knödel in etwa halbzentimeter dicke Scheiben schneiden (oder dünner, je nachdem, wie man es mag), mit Essig (ich nehme Hengstenberg Altmeister) und Öl (ausnahmsweise mal kein Olivenöl) und weißen und roten Zwiebeln anmachen.
ICH vertrage keinen rohen Zwiebeln, daher lasse ich die Zwiebelringe immer im sowieso benötigten heißen Öl aus und gebe sie dann über die Knödel. Sieht nicht ganz so schön aus, ist aber bekömmlicher. Noch mal ein bisschen ziehen lassen, dann zur Brotzeit dazu essen.
Beste Grüße,
Kurt
boah!
:ea:
sieht das lecker aus und liest sich, als ob sogar ich das hinkriegen könnte...
Danke für die Mühe mit dem Rezept!
Merci Kurt, das probiere ich, sobald ich wieder an Semmelknödel komme.
Ich kann dich beruhigen, Stefan: die Klammern habe ich nicht gegessen. Ebenso wenig wie das Messer, die Gabel oder den Teller. Gut, ein wenig Übung gehört dazu, aber irgendwann klappt es ganz gut.
Beste Grüße,
Kurt
:ea: ich komm' mal kurz rüber, ist da noch was da...?:)
Ich hab vier Knödel im Kühlschrank, mehr als drei essen wir auf keinen Fall. Wenn überhaupt.
Ganz herzlichen Dank für Rezept und Bilder, lieber Kurt :ea: