Klasse Bild Wirbel!
Ich habe eine global universale Frage: Wo in Deutschland muss man unbedingt mal geradelt sein? Evtl direkt mit Hotel Tipp als Startbasis bitte :)
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Klasse Bild Wirbel!
Ich habe eine global universale Frage: Wo in Deutschland muss man unbedingt mal geradelt sein? Evtl direkt mit Hotel Tipp als Startbasis bitte :)
Naja, die Berge sind halt offensichtlich im Süden. Am besten also irgendwo Süd-Östlich von München Quartier beziehen, dann ist man auch schnell im Salzburger-Land. Und dort ist es einfach am schönsten zum Radl fahren.
Gar nicht weit weg Florian.... Mosel.... aber nicht an der Mosel entlang sondern immer wieder rechts, links hoch in die Weinberge. Von Cochem aus zum Hunsrück oder Richtung Daum dann runter Mosel Maare Radweg Bernkastel-Kues zurück flach nach Cochem.
Da trainiere ich kurze sehr knackige Anstiege für die Pyrenäen.
Für eine Woche habe ich da tolle Tracks.
Ausserdem würde ich den Harz empfehlen. Leider bin ich noch nicht mit dem RR dagewesen ( dieses Jahr aber) nur mit Motorrad..
Da ist majazz unser Ansprechpartner.....
Deutschland ist so schön, es gibt viele coole Möglichkeiten. Willst Du flach fahren geh Richtung Altes Land / Ostfriesland.
Bergig wurde schon gesagt.
Schwarzwald auch sensationell, vor allem die kleinen Straßen abseits.
Nimm Dir jedes Jahr ein zwei Locations für ein paar Tage vor und plane über Komoot etc. oder frag hier nach Routen.
Danke Euch für die Hinweise :gut:
Vielleicht bieten Radreisen auch einen guten Anhaltspunkt. Z.B. https://rennradreisen.quaeldich.de/deutschland/
Gruß
Konstantin
Für flach fährste schnell rüber zu den Niederlanden.
Jep Schwarzwald hatte ich nicht auf den Schirm.... Sauerland/Winterberg kann ich nur eingeschränkt empfehlen.... Zwar recht gute Strassen, für hm Training auch perfekt.. Aber zu viele Motorradfahrer auf den bekannten Strecken unterwegs. Da ist die Örtlichkeit, die Stefan hier vorgestellt hat bedeutend besser......
Florian, Schwarzwald / Vogesen.
Gpx Dateien nimmst du für persönliche Anforderungen vom Schwarzwaldbrevet.
:dr:
Ich weiss du kannst selber googeln, aber road bike hat hier Touren vorgestellt mit gpx Dateien..... https://www.roadbike.de/rennrad-tour...rennradtouren/
Ich poste mal die Tour eines Freundes von mir.
Er macht das für den guten Zweck. Sehr spannend, was der Gute da auf den Asphalt bringt.
Liebe Freunde und Unterstützer,
die ersten zwei Wochen meiner Tour um Europa sind geschafft. Wie versprochen, möchte ich euch immer wieder von meinen Eindrücken und Erlebnissen erzählen. Und es gibt eine Menge zu erzählen – aus mittlerweile sechs Ländern!
Zum Beispiel davon, dass das, was wir so oft auf die Schnelle einfach „Wetter“ nennen, vielmehr den Namen Naturgewalt verdient. Vom ersten Tag an bekam ich diese Gewalt zu spüren. Auf dem Weg nach Innsbruck über 200 Kilometer lang: Regen. Und am zweiten Tag noch schlimmer. Als ich im Schneeregen und bei zwei Grad den Brenner passierte, die majestätischen, rauen Gipfel um mich herum, spürte ich, wie ungeschützt – ja, der Natur ausgeliefert – man als Mensch ist, wenn man eben nicht im Sechszylinder mit Sitzheizung über die Alpen rauscht. Sondern sich nur im Fahrrad-Outfit auf einem kalten Sattel jeden Höhenmeter erkämpfen muss.
Anders als man es sich vorstellt, wurde es in Italien nicht gleich besser: Ab meiner Station am Gardasee kam zwar immer wieder mal die Sonne durch, es blieb aber oft regnerisch und kühl. Und trotzdem: Die echte italienische Pizza am ersten Abend südlich der Alpen schmeckte besonders gut – auch, weil sie mein Geburtstagsessen war.
Meine ersten Tage wurden von den Medien umfassend begleitet. Zum Beispiel berichtete RegioTV, in der Tiroler Tageszeitung (in meiner Heimatstadt) schrieb Florian Madl einen langen Bericht. Kurz darauf schalteten die Stuttgarter Zeitung und die Stuttgarter Nachrichten einen schönen Artikel von Tom Hörner über meine Tour als #stayrider online. Aber was heißt schon „Stuttgarter“? Das Internet ist ja bekanntlich worldwide, und den Beweis dazu lieferte eine Leserin aus dem südenglischen Bournemouth: Kurz nach Veröffentlichung des Artikels meldete sie sich, um mir eine Übernachtungsmöglichkeit in ihrem Gästezimmer anzubieten. Es ist so schade, dass England nicht auf meiner Route liegt! Jedenfalls nicht dieses Mal… Dennoch bin ich der Leserin sehr dankbar.
Bier auf Rezept
Ernährung ist auch so ein Kapitel für sich. Und in Italien ein besonders angenehmes. Denn das ist der Vorteil bei rund 12000 verbrannten Kalorien täglich: Ich darf – und muss – Mengen essen, die jedem Diätdoktor die Tränen in die Augen treiben würden. Zugegeben, Essen ist eine Mega-Challenge. Mittlerweile habe ich die geringen Reserven, die mein Körper aufgebaut hatte, verbraucht. Aber mein Kalorienbedarf und die italienische Küche ergänzten sich perfekt.
Natürlich geht es nicht nur um Energie. Damit auch der Mineralienhaushalt im Gleichgewicht bleibt, wurde mir von medizinischer Seite alkoholfreies Weißbier „verschrieben“: Bier ist perfekt isotonisch und fast überall zu bekommen. Alkoholfrei muss es sein, denn der Alkohol würde mich nur noch weiter dehydrieren.
Die Stadt und die Hunde
Danach ging’s weiter Richtung Rimini. Die Stadt befand sich gerade in Vorbereitung auf die Touristensaison, alles werkelte und baute auf. Es lag eine konzentrierte Entspanntheit über dem Küstenort, die Touristen waren noch fern. Was sie anzieht, zog auch mich in den Bann: das Meer, erhaben und scheinbar unendlich, als es schließlich vor mir lag.
Von da an radelte ich die Adria entlang Richtung Süden. In den kleinen Dörfern entlang der Küste Richtung Bari lauern unzählige Wachhunde. Ich meine „echte“ abgerichtete Wachhunde. Sie liegen faul und gelangweilt am Straßenrand – und scheinen nur auf mich zu warten! Dann nahmen sie ihren Job sehr ernst. Zum ersten Mal auf meiner Tour hatte ich wirklich Angst. Ich hatte das Gefühl, um mein Leben radeln zu müssen. Hier hilft mir meine Antrittsstärke.
Ähnlich gefährlich ist der Straßenverkehr. Das zeigte sich erstmals an Tag 6. Da kollidierte ich mit einem Auto! Aber keine Angst: Der Wagen trug mehr Schaden davon als ich.
Auf noch mehr Verkehrsteilnehmer, die eher den Namen Straßenkünstler verdienen, traf ich im dichten Samstagvormittag-Verkehr um Neapel. 100 Kilometer lang zog sich die Etappe durch die Agglomeration (die am dichtesten besiedelte Region Italiens), bei wieder einmal – sagen wir – suboptimalem Wetter. Viele Straßen waren schlecht. Dieser Tag hatte definitiv keinen Flow. Aber die Belohnung für diese Arbeitsstrecke erhielt ich wenige Tage später in der Toskana…
He is Legend
Tag 11, der Tag meines persönlichen Highlights. Ich hatte die große Freude und Ehre, gemeinsam mit Mario Cipollini Fahrrad zu fahren! Auf 100 Kilometern zeigte er mir die schönsten Strecken seiner Heimat und verriet mir, wo es den besten Kaffee und den feinsten Kuchen gibt. Mario ist ein großer Champion, der erfolgreichste Radfahrer Italiens überhaupt, eine Legende. Aber er ist vor allem auch ein toller Typ, ein freundlicher, aufmerksamer und hilfsbereiter Mensch. Danke, Mario! Ich weiß nicht, wie viele zehntausend Kilometer Fahrrad ich in meinem Leben schon gefahren bin. Aber diese Etappe wird mir für immer im Gedächtnis bleiben.
Allmählich musste ich mich von Italien verabschieden. Das Wetter war nun endlich gut, der Kaffee daher noch besser. Aber am allerbesten waren die Menschen, die ich traf. Die Begeisterungsfähigkeit und Gastfreundschaft vieler Italienerinnen und Italiener war einfach überwältigend. Viele haben mich spontan auf unzählige exzellente Espressi eingeladen.
Formel 1 und Flamingo-Invasion
Einladend war auch das Wetter in Frankreich. Die Côte d’Azur führte mich über Monaco (wo ich einen Teil auf der bereits abgesperrten Formel 1-Strecke fuhr), entlang der Châteaux hoch über Saint-Tropez durch die Hafenstadt Marseille und nach Arles. Die Landschaften veränderten sich fast so schnell wie ich in die Pedale trat. Um Montpellier zeichnete sich plötzlich eine zartrosa Wand am Horizont ab. Als ich näherkam, erkannte ich tausende Flamingos, die sich im seichten Wasser tummelten. Ein majestätisches Bild.
Europa mit allen Sinnen
Nach gut zwei Wochen bin ich selbst überrascht davon, wie unglaublich vielfältig unser Europa ist. Auf dem Radl erlebe ich Extreme im Schnelldurchlauf: Luxuslimousinen vor dem Casino von Monaco und nur hundert Kilometer (also wenige Stunden) später die Drogendealer in Marseille. Als Radler bin ich wie ein Kamerablitz, der diese Szenen für einen Augenblick beleuchtet, mit allen Sinnen aufnimmt – und wenige Sekunden später schon wieder 100 Meter weiter ist. Mitten in der nächsten Szene.
Während ihr diese Zeilen lest, spielen solche Szenen schon in Spanien. In Barcelona fuhr ich heute an die Sagrada Familia, dieses unmögliche und doch entstehende Bauwerk. Ich gebe zu, meine Tour macht nicht immer Spaß. Aber ich freue mich jeden Früh wieder aufs Neue, aufs Fahrrad zu steigen und Eindrücke wie diesen sammeln zu dürfen.
Liebe Freunde, bleibt weiterhin dabei, verfolgt meine Tour auf der Website oder auf Instagram!
stayrider - Per Rad um Europa (stay-stiftung.org)
Stiftung Stay (@stiftungstay_) • Instagram-Fotos und -Videos
Viele Grüße
Euer Jürgen
Hut ab und mega Respekt! Ich fahre bekanntlich ja auch sehr gerne Rad - aber solche Touren - faszinieren mich immer wieder
aufs Neue! Alleine die Organisation im Vorfeld, die sicherlich ebenso viel Zeit in Anspruch nimmt, wie die Tour selbst.
Ich wünsche Deinem Freund weiterhin viel, viel schöne Kilometer und auf das er gesund ins Ziel kommt. :gut:
Ganz klar: Das Allgäu (inklusive Tirol und Vorarlberg) muss auf deine Liste! :)
Viele asphaltierte Wirtschafts- und Feldwege, für den motorisierten Verkehr gesperrte Berg- und Passstraßen, einsame Mautsträßchen, Höhenmeter in allen Variationen und auch eine schöne Auswahl an Unterkünften! :gut:
Gib gerne Bescheid wenn du die Gegend hier in Angriff nimmst. :dr:
Edit: Ein kleiner Überblick: https://www.quaeldich.de/regionen/allgaeu/paesse/
:D Stimmt !!!
Ich kenne das Allgäu nicht, aber 100% für Schwarzwald und Vogesen :gut:
Feierabend:
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