Die Gründe sind alsolut plausibel, so gehts mir auch :D
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Ich schließ mich hier mal an:
Ich bin auf der suche nach einem Espresso Vollautomat (eigentlich: kein Kaffeeautomat, der auch Espresso "kann") für Espresso/Ristretto, evtl. auch Espresso mit Milch.
- Was nimmt man da? Vollautomat: Bohnen oben rein, Knopf drücken und unten kommen 45 ml raus?
- Oder nimmt man da eher Espresso Pulver? Siebträgersystem? Was ist besser?
- Jemand einen Tipp für mich (bis ca. 500 EUR)?
Vielen Dank für die Hilfe.
Kenne mich da echt gar nicht aus, trinke nur gerne! :D
Hab mich schonmal ein bißchen eingelesen, ist allerdings sehr sehr viel input. Da war die SubD Entscheidung einfacher ^^
Hallo Klaus,
guter Espresso und Vollautomat gehen definitiv nicht zusammen. Wenn es dir primär um Espresso und nicht um Cappuccino geht, nimm einen kleinen Siebträger, z.B. die Rancilio Silvia und dazu noch eine vernünftige Mühle. Du wirst merken dass es sich lohnt. Alternativ, falls dir das zu viel Aufwand ist, hol dir eine Nespresso. Guter Espresso, sauber und auf Knopfdruck.
Die Silvia zaubert mir seit zwei Jahren jeden morgen einen Espresso, der danach aussieht und so schmeckt.
Auch die Rancilio Rocky kann ich als Kaffeemühle empfehlen.
Am Anfang würde ich mit einer 30/70 oder 50/50 Arabica-Robusta-Mischung starten. Nicht zu grob gemahlen und nicht zu lose getampert.
Das unterstreiche ich. Ebenso ist zu beachten dass eine gute Siebträgermaschine regelmäßig gereinigt gehört, was nicht unerheblicher Aufwand ist. Bei mir gehört es zum Sonntag dazu, es ist in Fleisch und Blut übergegangen. Nespresso ist sauber und bedarf kaum Pflege.
Zu Vollautomaten wirst Du hier auchnicht viele Tipps bekommen ;)
Das ist mal klar: Guter Espresso und Vollautomat gehen nicht zusammen. Ein VA wird mir nie ins Haus kommen und Kaffee aus solchen Maschinen trinke ich auch außer Haus nicht.
Soll es aber dennoch und unbedingt ein VA sein, sind die aus der Quickmill 5000er Serie noch am dichtesten dran - erfordern aber auch eine Menge Frickelei zur Einstellung des Mahlwerks und des Wassers. Und vor allem, wie alle VA, eine ganze Menge Reinigungsaufwand.
Der ist in der Tat bei Siebträgern viel geringer. Dort kommen nämlich einzig der Brühkopf und der Siebträger mit Kaffee in Berührung. Also alles Teile, die offen zugänglich sind bzw. nach dem Abnehmen weniger Schrauben. Im ganzen übrigen Kreislauf befindet sich nur Wasser. Alle paar Wochen mal den Tank gereinigt, alle paar Jahre bisschen entkalken, fertig ab.
Ich komme ja von der Senseo Ecke.
Dachte ja, dass ein bißchen "professioneller" ganz gut wäre... Aber dann eine Nespresso? Sind die so gut (vergleichsweise)?
Was kosten da die Pads/Kapseln?
Bei Nespresso zahlst Du eine Menge Geld, zuviel Geld, für sehr drittklassigen Kaffee, der lange vorgemahlen in teure Alukapseln gesteckt wird, auf die dann lustige Fantasienamen gedruckt werden, und aus denen dann eher dünn schmeckender Kaffee extrahiert wird. Dafür bekommst Du dann aber auch Werbung mit George Clooney. Nee, Nespresso hat mit Espresso nicht viel zu tun.
Edit sagt noch, wenn unbedingt ein Kapselsystem gewünscht wird, dann am ehesten noch E.S.E.
Die Nespresso-Maschinen sind absolut genial! Einfache Handhabung, toller Espresso und immer gleiche Qualität.
Hab meine schon seit über 10Jahren.
So ist es. Musste vor kurzem wieder mal auf Nespresso zurückgreifen - besser als nix, aber nicht besser als ein guter Siebträger-Espresso.
Wichtig wäre die Frage: Wie viel Caffé soll pro Tag zubereitet werden? Mit welchem Aufwand? Vorher, während und nachher?
Für's Büro oder den gelegentlichen Espresso daheim ist wohl die Nespresso die bessere Lösung (und auch trinkbar).
Beste Grüße,
Kurt
Ich werf mal noch die illy mie X7 ins Rennen. Für mich eine sehr guter Espresso auf Kapselbasis. Die Auswahl an verschiedenen Kapseln ist nicht ganz so groß (starker und ein etwas schwächerer Espresso, Lungo und entkoffeiniert), aber mich hat er auch schon überzeugt. Vor allem macht er eine tolle Crema. Milchschäumen geht, aber natürlich kein Vergleich zu einer Espressomaschine mit einem Kessel, die richtig Power hat.
Haaaahhhh! Und gerade eben "verreckt" mir meine Maschine. So, wie es aussieht, habe ich genau eine der Technikas mit Pumpen-O-Ring-Problem erwischt. Druck - weg! Lässt sich durch Nachstellen beseitigen, bis dann nach einigen Tagen auch so der Druck schwindet. Bis man nicht mehr nachstellen kann. Und das ist jetzt der Fall. :zornausbruch:
Aaaaaarrrrrhghhhhh! Und so was passiert IMMER zum Wochenende! Dreck, Dreck, Dreck!
Euch trotzdem ein schönes Wochenende,
Kurt
Kurt, was hat es mit dem O-Ring auf sich?
Im Expansionsventil ist ein O-Ring der den Druck nachlässt. Dann zieht die Pumpe Luft.
Beim ersten Anzeichen sollte man sich Ersatz besorgen, sonst ist WE und Kini Kurt ist in der Bredouille.:bgdev:
Tröste dich, bei meiner ELA ist zuerst der Pressostat und 10 Tage später das Überdruckventil im Kessel verreckt. Das waren 2 Wochenenden Espresso aus der Bialetti.
Ist wie Sex mit Mutter Theresa.=(
Alles klar. Dann trink ich heute wohl einen Doppelten extra für Kurt. Drücke Dir die Daumen, dass Du das Ventil wider flott kriegst.
So, habe mich entschieden:
Es ist eine Nivona 650 geworden.
Eine Siebträgermaschine wäre mir im Endeffekt zu viel Frimelei.
Jetzt habe ich ordentliche Espresso Bohnen und es schmeckt aber 1000x besser als bei der Senseo :)
Und meine Freundin kann auch Kaffee machen ^^
Vielen Dank für eure Anregungen...
Mit dem Alter kommt vielleicht die geistige Reife und es wird dann doch nochmal eine Siebträger :)
Die Brühtemperatur kannst du bei einem Zweikreiser in gewissen Grenzen über den Pressostat einstellen. Aber Vorsicht: dadurch veränderst du auch das "Dampfverhalten"; im ungünstigsten Fall passt zwar die Brühtemperatur perfekt auf deine Bohnensorte aber das Aufschäumen klappt nicht mehr perfekt. Wenn du mit der Brühtemperatur dauerhaft experimentieren bzw sie ständig verändern willst solltest du lieber auf einen Dualboiler umsteigen. Aktuelle Dualboiler besitzen alle einen PID-Regelkreis - Temperaturveränderung auf Knopfdruck :).
Thema Pulvermenge: ich hab mir für ein paar Euro eine Feinwaage zugelegt. Wenn ich auf andere Bohnen umsteige oder selbst gerösteten verkoste wiege ich immer genau ab .... im Alltag bremst das wiegen natürlich etwas. Aber um das Gefühl für die richtige Menge zu bekommen kann ich's nur empfehlen.
Grüße
Florian
Die Temperatur resp. den Druck über den Pressostaten drosseln ist kein Hexenwerk. Die Technika sollte ein Kesselmanometer haben, oder? Einfach an der Schraube, meistens ist es eine Mutter, entlasten, das sollte den Druck verringern, am Manometer kontrollieren, wohin der Zeiger geht (dauert ein wenig, kann man durch Ablassen von einem Kännchen Wasser beschleunigen). Weiss nicht, wo die T. normalerweise steht, aber 0,2 bis 0,4 Bar kann man da schonmal runtergehen.
BTW, Nespresso: War gestern bi Freunden eingeladen, da konnte ich mal wieder probieren. Konnte dann auch nicht widerstehen, eine Kapsel zu sezieren. Da sind ja schonmal niemals nicht 7 Gramm Kaffee drin... Geschmacklich: dünn, wie gehabt. Und: Fake-Crema. Das, was da drauf war, war Schaum, der durch den Druck entseht, mit der das Wasser durch das recht lose/grobe Pulver schiesst. Aber keine Crema, die durch Aufspaltung der Fettmoleküle entsteht. Ach ja: Und damit der Kaffee einigermaßen heiß ist, muss man dann auch mal vorneweg >40ml Wasser durchlassen, zuviel. Nee, Kaffee ist für mich ein Genussmittel. Ich kann auch ohne leben. Bevor ich sowas wie Nespresso trinken muss, nehme ich doch lieber einen Tee.