Zitat von
Koenig Kurt
Brezenknödelrezept für Wum:
Eigentlich kein richtiges Rezept, ich mische alles nach Gefühl zusammen, aber ich versuche, es so ungefähr zu bemessen. An obigem Beispiel:
Vier Laugenstangen. Brezenform geht natürlich auch. Vom Vortag, besser noch zwei Tage alt. ABER: Ich schneid sie immer schon frisch und lasse sie dann alt werden. Erkleichtert die Schneidearbeit ungemein und man bekommt schöne Würfel und keine Brösel.
Also, Laugenstangen in etwa Zentimeter große Würfel schneiden, ein bis zwei Tage in einer Schüssel (unter einem Tuch) alt werden lassen.
Dann Milch aufkochen (in etwa 200-250 ml), Milch salzen (wenn die Laugenstangen viel Salz dran hatten, weniger salzen!), pfeffern, Muskatnuss und ein bisserl Cayennepfeffer, dann fünf ganze Eier in die wieder etwas abgekühlte Milch und kurt (EDIT: kurz) verrühren. Über die Brezenwürfel geben und einmal kurz durchrühren.
Man kann auch mehr Milch nehmen und weniger Eier, man kann auch ein Ei mehr zugeben - ganz nach Geschmack. Ich nehme etwas mehr Eier, weil wir ja alle wissen:
"Eier tun der Mutti gut, wenn sie Vati essen tut".
Wichtig ist halt, dass ausreichend Flüssigkeit dazukommt (aber auch nicht zu viel), damit wir nachher nicht staubtrockene Knödel haben. Und die Brezen saugen ganz ordentlich.
Während die Milch aufkocht schneidet man eine Gemüsezwiebel in feine Würfel, lässt sie in einer Pfanne mit einem guten Batzen Butter glasig werden. Ein halber Bund Petersilie feingeschnitten kommt mit in die Pfanne. Das Zeug soll keine Farbe bekommen, wir brauchen keine "Röstaromen" (was soll man machen, Herr Mälzer?).
Zwiebeln und Petersilie kommen zu den milchigen Brezenwürfeln dazu, jetzt rührt man das Ganze vorsichtig durch. Anders als beim Semmelknödel braucht man hier nicht zu "kneten" etc., nur gut unterheben! Die Würfel sollen Würfel bleiben.
So, jetzt lässt man das Ganze etwa 30 Minuten ziehen, zwischendurch vielleicht noch mal durch"rühren", unbedingt probieren, gegebenenfalls nachwürzen, dann macht man aus der Masse mit Frischhaltefolie kleine Pächcken/Würste, die noch mal in Alufolie und dann kommen die Knödelwürste für 30 Minuten in siedendes Wasser. Mit irgendwas beschweren (ich nehme ein Stahlsieb), weil sie sonst zu sehr Auftrieb haben.
Für saure Brezenknödel: ein oder zwei Tage alte Knödel in etwa halbzentimeter dicke Scheiben schneiden (oder dünner, je nachdem, wie man es mag), mit Essig (ich nehme Hengstenberg Altmeister) und Öl (ausnahmsweise mal kein Olivenöl) und weißen und roten Zwiebeln anmachen.
ICH vertrage keinen rohen Zwiebeln, daher lasse ich die Zwiebelringe immer im sowieso benötigten heißen Öl aus und gebe sie dann über die Knödel. Sieht nicht ganz so schön aus, ist aber bekömmlicher. Noch mal ein bisschen ziehen lassen, dann zur Brotzeit dazu essen.
Beste Grüße,
Kurt