Perfekter Vergleich IMHO
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Nicht ganz, Elektriker gibt es an jeder Ecke. Den Porsche nicht
Nabend!
Bin noch nicht so lange hier im Forum und erlebe diese Diskussion schon zum zweiten Mal! :)
Ich gehöre auch zu den Leuten, denen solches Geschäftsgebaren voll gegen den Strich geht!:motz:
Wie bereits hier erwähnt: Statt 200k einfach 210 verlangen und dann dem Kunden sagen, er bekommt eine tolle Uhr im Wert von 8k dazu geschenkt! Da glaubt man sogar noch ein Geschäft gemacht zu haben!
Thema Konsequenz: Nach 14 Jahren wende ich mich (wehmütig) von RangeRover ab und kaufe mir einen Cayenne... weil mir Landrover mit seiner Verkaufspolitik total auf den Saxx geht.
Das ist ein anderer Luigi.
Als ob Deine Zunft da im Schnitt besser wäre als PZs… genau den von Dir beschriebenen Fall hab ich grad in drei Angeboten bekommen. Der vierte war der geilste, der hat die Reparatur einer vorhandenen Wallbox abgelehnt, wenn ich nicht noch für mindestens 2k zusätzlichen Umsatz mache. Aber der Bauboom kommt zum Stopp und ich werde die Geier dann bis zum Hungern auspressen… Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.
Unabhängig von der Branche scheinen das viele im Vertrieb zu vergessen.
OT: puh, ich habe gerade mal geschaut, was ein aktueller 911er, mit den gleichen Specs wie meiner, heute kosten würde....
Fazit: gut dass ich vor 5 Jahren zugeschlagen habe, heute wäre das nicht mehr so locker drin.
Ist schon krass, wie die Preise abgegangen sind. Um so mehr wundert es mich, dass die Baureihe bis weit in 2024 ausverkauft sein soll.
Also erfreue ich mich weiter an meinem, der heute zur Zwischenwartung ins PZ geht und jüngst seinen 10. Geburtstag feiern durfte.
Martin, correct me if I am wrong, du hattest den Apfelaufkleber auf dem Heck des Fahrzeugs mal damit begründet das Apple das Auto mehr oder weniger bezahlt hat. Ich gehe davon aus das Du ein Invest in Apple meintest. Hättest Du das heute noch und würdest es jetzt für einen Porsche liquidieren, dann hätte es nahezu den 4 fachen Wert. Also die Aussage relativiert sich.
Den Fahrspaß und die Freude am Besitz des Fahrzeugs in den letzten 5 Jahren könnte man natürlich nicht ersetzen.
Ich lese hier ständig von den wirtschaftlichen Aspekten eines solchen Kaufs. Geht ihr echt davon aus, dass dieses Renditezuwachsspiel immer so weiterlaufen wird? Ich bin da ja skeptisch. Letztlich unterliegt auch dieser Hype denselben Gesetzen, die gerade Uhren das Leben schwer machen und ob jetzt ausgerechnet Benzinautos das Invest der Zukunft sein werden, kann durchaus diskutiert werden. Abseits vom Renditeaspekt wär mir das alles schlichtweg zuwenig Gegenwert fürs Geld.
Ich möchte hier wirklich niemandem auf die Füße treten. Es ist selbstverständlich vollkommen legitim bei dem ganzen Thema nicht mitspielen zu wollen.
Allerdings hinkt der von Jürgen hier angebrachte Vergleich und bei den teils hier angebrachten Argumenten habe ich das Gefühl so Mancher hat sich mit dem Thema Luxusmarken nie so wirklich auseinandergesetzt.
Um das mal kurz und knapp runter zu brechen:
Es ist ein Unterschied ob man eine Ware/Dienstleistung in Anspruch nehmen möchte welche so oder so ähnlich viele Firmen und Handwerker auf der ganzen Welt vollbringen können oder ob ich ein ganz bestimmtes ( limitiertes) und gefragtes Luxusprodukt erwerben möchte.
Warum ist es was anderes ?
Nun eine Elektroinstallation kann man ( in aller Regel) nicht nach dem Einbau direkt 100k über Marktpreis weiterverkaufen, man bekommt dafür nach 5 Jahren in Gebrauch auch nicht mehr als man dafür bezahlt hat. Ob das immer so weiter geht lassen wir hier mal dahingestellt. Aber aktuell ist es so.
Die normalen Regeln eines Kaufs ala ,,Ich hab Geld also bekomme ich automatisch was ich möchte" haben bei knappen Luxusgütern noch nie gegolten. Einfach weil die Nachfrage das Angebot übersteigt und man beim Kauf zum Listenpreis immer einen theoretischen Gewinn auf den Marktpreis mitnimmt. Anders gesagt man bekommt vom zertifizierten Händler ein ,,Geschenk" nämlich die Möglichkeit ein begehrtes Gut unterhalb des Marktpreises kaufen zu können.
Da logischerweise viele Menschen scharf darauf sind begehrte Güter unter dem Marktpreis zu kaufen ( man macht bei jedem Kauf schließlich immer etwas Geld gut und hat ein begehrtes Produkt was man jederzeit wieder los wird) muss man beim Händler ein gewisses Standing haben und sich ,,hochkaufen, auch mal was nicht so gefragtes Kaufen usw. Es ist ein Geben und Nehmen ( und damit ist sicherlich nicht gemeint dass man den Listenpreis des begehrten limitierten Produktes bereit ist zu bezahlen).
Natürlich kann ich statt einer Hermes Birkin Bag eine x beliebige andere Ledertasche kaufen, statt einer Daytona einen anderen Chronograph und statt einem Porsche S/T einen unlimitierten Sportwagen.
Nur ist das halt nicht das Gleiche und man bekommt damit auf dem Markt auch nicht sofort mehr Geld als man bezahlt hat.
Wie gesagt dass muss einem nicht gefallen, man muss da gewiss auch nicht mitspielen. So funktioniert aber der ( Luxus ) Markt.
Ferrari, Louis Vuitton, Rolex, Patek, Richard Mille, Hermes und Porsche alle machen das mehr oder minder so bei ihren richtig gefragten Modellen.
Das steigert das Begehren in den Köpfen ins unermessliche. Weil man es eben nicht einfach so ( zum LP) kaufen kann.
Wer solche Produkte direkt vom Hersteller kaufen darf fühlt sich gebauchpinselt, wertgeschätzt und werden von Anderen Kunden beneidet die das nicht können. Das Hamsterrad dreht sich, man fängt auch als ,, kleiner Kunde" an Umsatz zu machen in der Hoffnung irgend wann mal in den erlauchten Kreis aufzusteigen wo man auf solche Produkte zugriff bekommt.
Mir ist völlig klar dass es auch genug geben wird die sich davon eher abgestoßen fühlen.
Bei all dem bitte nicht vergessen, dass es sich um völlig unnötige Spaßartikel handelt. Niemand braucht so ein Auto, so eine Uhr, Klamotten, Taschen oder sonst was.
Es sind keine Grundnahrungsmittel. Es gibt deswegen nach meiner Einschätzungen nur drei Wege damit umzugehen.
Mitspielen, direkt auf dem freien Markt zum derzeitigen Marktpreis ( ergo deutlich über Liste) kaufen oder einfach einen Bogen um solche Produkte machen.
Wirkliche Exclusivität funktioniert ganz anders. Massenprodukte können nun mal nicht exclusiv sein.
Sehe ich auch so. Schöner Gedanke...zumal ich bei Luxusgütern nie zuerst an Rendite oder Wirtschaftlichkeit denken mag. Aber die Welt hat sich irgendwie verändert in den letzten 10 Jahren. Früher hat Autofahren, Luxusuhren und LV tragen Geld gekostet, immer und viel. Das alles hat sich dramatisch gedreht.
Vieles richtig dabei...
Was mich in letzter Zeit immer mehr abstößt ist die Tasche, dass gerade bei den etwas exklusiveren, selteneren Stücken(auch oft "bück-dich-Versionen" gennant) anscheinend an allererster Stelle der Wunsch des sofortigen Wiederverkaufs zwecks Gewinnmaximierung im Vordergrund steht.
Das wird dann im SalesCorner oft mit "Sammlungsumstellung" (gerade bei Uhren) beschrieben.
Oder man kauft eine LV Special Edition, um sie 10 Tage später wieder mit saftigem Aufschlag hier anzubieten (gefällt mir doch nicht so sehr).
Ok, vielleicht liegt das in der Natur des Menschen, mal schnell ein par Scheine machen zu können, total doof nur für die wirklichen Interessenten, die dann dafür deutlich tiefer in die Tasche greifen müssen.
Die haben natürlich alle einen Hals auf den jeweiligen Händler, der nicht gecheckt hat, dass der vorherige Käufer nur Kohle abgreifen wollte und macht dem dann das Leben schwer...also dem Händler.
Das ist die Welt (der Luxusprodukte) in der wir heute leben....
Tobias, falls Du meinen Post meinst mit wirtschaftlichen Aspekten, dann kommt das wohl falsch rüber.
Zum Rendite Aspekt: Prinzipiell kaufe ich meine Autos weil sie mir gefallen und weil ich das eine oder andere gerne hätte. Die vermeintliche Rendite kann ein Nebeneffekt sein, ist aber sicher für mich nicht kriegsentscheidend. Das wichtigste ist der Spaß am Fahrzeug und auch der Spaß es zu besitzen.
Deinen mein ich nicht. Aber der fest eingeplante Wertzuwachs scheint schon generell zum Begehren beizutragen.
Ich bin mir nicht sicher, ob sich dieses Thema nicht langsam erledigt hat/erledigen wird: mein Kontakt bei Rü hat die Situation der letzten Jahre immer auf die Zins-Problematik geschoben: wenn mein Geld auf der Bank nichts bringt, dann lege ich es doch lieber in Sachwerten an...anderes sind die Wertzuwächse bei Uhren/Autos/Oldtimern/Immobilien ja auch schwer zu erklären.
Nun, das scheint sich langsam ja wieder zu ändern, mittlerweile gibt es wieder Zinsen bei der Bank und auch die Schwemme billigen Geldes ist vorbei.