Zitat:
Original von Charles.
Rolex lässt durch seinen eigenen Vertreter Leistungen versprechen. Das Ende dieser Leistungen ist klar bestimmt. Heimlich zu versuchen, die Dauer dieser Leistungen zu verlängern, indem eine Uhr nach einem Weiterverkauf wieder als neu gelten soll, ist doch kein Kavaliersdelikt, nur deshalb, weil es in diesem Forum vielleicht eine solche Praxis gibt!
Wie gesagt: Es geht nicht um das Beschreiben eines Stücks Plastik als solches, sondern um eben die garantierte Leistung. Es ist und bleibt ********isch, dies aufgrund einer Verfälschung einer Garantieurkunde bzw. einer falschen Beurkundung des Verkaufsdatums vom Rolex-Fachhändler zu tun.
Wie weit eine Mittäterschaft des Rolex-Fachhändlers dabei ist, ist von Fall zu Fall zu entscheiden. Die Gewerbsmäsigkeit des Fachhändlers tritt für Deutschland und die Schweiz erschwerend hinzu. Für Österreich kenne ich die Situation nicht.
Ich kenne einen Fall, in welchem ein Geschäft gerade noch knapp dadurch die Konzession retten konnte, dass der Vater die Verantwortung dafür dem Sohn hat übergeben können. Und ich kenne drei Geschäfte näher, die die Rolex-Konzession verloren haben. Rolex zwingt keinen zu Umsätzen, und war in verschiedenen Kontinenten mit Rücknahmen grosszügig, um den Konkurs ihres Fachhändlers in der heutigen Lage abzuwenden. Die Grau-Praxis dürfte eher verschärft werden. In Europa, das ist meine Privatansicht, gibt es doch eher zuviele Rolex-Fachhändler.
Wer Konkurrenten dadurch ausbootet, dass er Uhren sehr billig an servicearme, ladenfreie etc. Grauhändler verkauft, die diese mit guter Marge, aber immer noch billig an Endkunden abgeben, kann doch nicht erwarten, dass die Garantie erst zu lafen beginnt, wenn's einem in der Kette gerade passt. Die Leistung muss von Rolex erbracht werden, soweit sie mit deren Käufern, den Rolex-Fachhändlern vereinbart ist.
Und nun noch zu den Grauhändlern: Braucht es sie wirklich? Die Sammler unter uns können durch diszipliniertes und bei einem Händler konzentriertes Kaufverhalten ohne weiteres einen guten Rabatt vereinbaren. Das verbietet Rolex nicht, und es hat für den Kunden den Service- und Garantie-Vorteil. Ohne Betrug, und trotz Ladengeschäft mit anwesendem Uhrmacher (ich meine Uhrmacher, nicht Hobby-Bastler). Grauhändler holen doch einfach mit geringster Leistung Margen ab, die sich ohne einen solchen Händler und tatsächlicher Endkunde teilen könnten. Ein offenes Gespräch hilft da manchmal Wunder.
Diszipliniert einkaufen heisst auch, dass man sein Gehirn und seine Vorstellungskraft vor demKauf etwas anstrengt. Man kann die Stahlausgabe einer Uhr auch bestellen, wenn man vorher nur die Gold- oder Rolesor-Version gesehen hat. Oft kann man die Zifferblatt-Auswahl beim Rolex-Fachhändler im Original-Zifferblatt-Katalog in guter Qualität bereits vor dem Kauf treffen. Man ist orientiert und muss nicht mehrlange nach dem Listenpreis fragen. Man weiss, dass man bei einer Bestellung vielleicht etwas warten muss, und dass man eine daytona in Stahl wohl kaum ohne Golduhr bestellen sollte.
Ich empfehle hier allen einen Kauf beim Konzi unter Teilung der Marge. Die meisten von uns wissen ja inoffiziell, wo Fachhändler versteckt sind, die auf Umsatz angewiesen an Graue liefern. Und manchmal erhält man auch bei andern einen guten Rabatt. Nie zur Hauptverkehrszeit, bei Anwesenheit anderer Kunden, und immer direkt mit dem Chef zu besprechen. Immer Bargeld in der Tasche, denn eine Bank bzw. ein Kreditkartenunternehmen, das mitkassiert, kann man hier nicht gebrauchen. Und: Man muss wissen, was man kauft.
Wer auf einer Ferienreise kauft, muss natürlich gegebenfalls eine korrekte Versteuerung miteinbeziehen. Vielleicht ist die Ferienreise sozusagen mitfinanziert. Aber auch in der eigenen Umgebung findet man vielleicht einen geeigneten Händler. Bei Ketten sind die Kompetenzen der Filialen ziemlich reduziert, und der Chef kümmert sich nicht um einzelne Uhren, auch nicht mit dem Filialleiter per e-mail.
Einmal einen Kauf getätigt wird man sicher beim gleichen Fachhändler das nächste Mal wieder entsprechend bedient. Vielleicht bringt man einmal einen neuen Kunden (auch für anderes) oder kauft mal Schmuck für die Frau beim selben Rolex-Fachhändler. Solche Gesten werden immer geschätzt. Ob das im jeweiligen Inland ist oder sonstwo.
So ist das Garantiekarten-Problem definitv vom Tisch.
Das Transport-Risiko-Problem übrigens ebenso.
dem ist nichts mehr hinzuzufügen :gut: