Quelle aus Lieblingszeitung WWW.KRONE.AT
Unsichtbare Radarfallen beunruhigen Autofahrer
In Österreich werden Autofahrer zurzeit reihenweise blass, wenn sie ihre E-Mails checken: Laut einem Ketten-Mail sollen hierzulande praktisch unsichtbare Radarfallen installiert werden. Diese Warnung wird sogar mit Fotos belegt. Doch den Schock kann man sich sparen, so wie es aussieht, bleibt uns die verborgene Messung erspart. mehr zum Thema: Radarfotos künftig mit Portrait Radarfallen in Österreich Motor-Magazin abonnierenDie Bilder stammen nicht aus Österreich, sondern aus der Schweiz, beruhigen die Experten des ÖAMTC: Aus verkehrssicherheitstechnischen Gründen sei es nicht geplant, Überwachungsanlagen in Seiten-Begrenzungen einzubauen.
"Anhand des Hintergrundes kann eindeutig ausgeschlossen werden, dass es sich um Aufnahmen aus dem Inland handelt. Auf den Fotos ist eine Eisenbahnstrecke mit der für die Schweiz typischen Oberleitungsbauweise zu sehen", meint ÖAMTC-Jurist Martin Hoffer. Recherchen der ÖAMTC-Informationszentrale haben ergeben, dass es sich bei dem Gerät offensichtlich um einen Spezial-Laser handelt, das für unterschiedliche Arten der Verkehrsüberwachung in der Schweiz - wie etwa im Kanton Waadt - erprobt wird. "Abgesehen davon, muss festgehalten werden, dass in Leitschienen eingebaute Geräte im Falle eines Unfalles ein Sicherheitsrisiko darstellen würden", erklärt Hoffer. "In Österreich existieren keine Pläne, derartige Anlagen zu installieren. Außerdem gibt es bei uns kaum noch Alu-Leitschienen, sie wurden durch die sichereren Betonleitwände ausgetauscht."
Immer wieder Hoax-Mails mit Warnungen über neue Radar-Anlagen
Ketten-Mails - auch Hoax genannt - sorgen bei Computer-Usern immer wieder für Aufregung. Sie sind zumeist nach dem gleichen Schema gestrickt: Die Einleitung vermittelt Seriosität, es folgen dann "Beweis-Fotos" und schließlich ein Hinweis, dieses Mail möglichst allen Bekannten zukommen zu lassen. Nicht selten sind nach Erfahrungen des ÖAMTC Warnungen vor neuen Verkehrsüberwachungsanlagen Inhalt dieser Mails. Zuletzt sorgten Hoax mit Bildern von angeblich in Mülltonnen eingebauten Radarfallen für Verunsicherung.
Generell gilt natürlich: Nur wer sich konsequent an Geschwindigkeitsbegrenzungen hält, ist sicher davor, für sein Tempo zur Kasse gebeten zu werden.