Was heißt denn dann „umgeht“? Sie anfasst, pflegt, das Läutwerk auslöst? Kann das nicht jeder mäßig begabte Vollpfosten in maximal 30 Minuten lernen?
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Was heißt denn dann „umgeht“? Sie anfasst, pflegt, das Läutwerk auslöst? Kann das nicht jeder mäßig begabte Vollpfosten in maximal 30 Minuten lernen?
Weiss nicht... Benutzungsfehler ? Frag doch bei PP an. Kann auch nur das weitergeben, was man mit als Begründung gab. Nicht meine Baustelle.
Ich weiß es nicht, klar - aber mir scheint Pateks „Zuteilungstheater“ viel - und zwar sooooooo viel mehr mit Dünkel zu tun zu haben als mit Fürsorge im Hinblick auf Bedienungsfehler im Zusammenhang mit einer Repetition. Das scheint mir unglaublich weit hergeholt.
Und genau dieses Gedünkel und elitäre Gehabe ist mir zuwider.
+1
Ich sage jetzt mal frei heraus wie das bei mir ankommt. Das soll nicht heißen, dass es auch wirklich so IST. Nur das ich eben diesen Eindruck habe, also bitte schlagt mich nicht.
Mein Eindruck ist, hier geht es darum, sich vom ,,Pöbel" abzugrenzen. Das Ganze auch noch mit schlechten fadenscheinigen Ausreden:flop:
Man will unter sich bleiben. Solche Uhren wie eine Minutenrepetition sollen am besten nur an Kunden gehen wo der Opa schon Patek getragen und vererbt hat. etc.
Wie gesagt, dass ist nur mein Gefühl und ich kann mich auch irren. Aber so kommt das bei mir als relativ junger, potentiellem Kunden an. :ka:
Und das macht mir die ansonsten tolle Marke mit großartigen Uhren leider richtig unsympathisch.
Aber das heißt nicht, dass ich eine Patek die mir extrem gut gefällt deswegen nicht kaufen würde.
Im Zweifel zählt die Uhr und sonst nichts. 30k+ für eine Uhr hinzulegen ist aber jedenfalls für mich extrem schwer vorstellbar, wenn einen die Marke als Ganzes nicht anspricht.
Ach Du meine Güte, hier wird aber viel reininterpretiert ;)
Ich habe von meinen derzeit 8 Pateks nur 4 vom Konzi gekauft, 3 davon gefragte Nautilus Modelle, eine bestellte Aquanaut Traveltime trudelt bald ein.
Gedünkel, Arroganz, lange Wartezeiten... sorry nichts davon habe ich gespürt, weder vom Konzi noch von Patek, als ich vor drei Jahren zu Besuch in Genf war. Und wer mich kennt, würde mich nicht als "typischen" PP Kunden bezeichnen. Deshalb kann ich in diesem Punkt, dank meiner durchweg positiven Erfahrungen nicht mitreden und kann einige Meinungen nicht nachvollziehen.
Das kann ich nur bestätigen. Nur allzu gerne wird von einigen Konzessionären PP der „Schwarze Peter“ zugeschustert, um Ärger mit den Kunden zu vermeiden. Die Konzessionäre bekommen von PP Uhren zugeteilt, die sie dann an ihre Kunden verteilen können. Ausnahme sind Grandes Complications und einige besondere Modelle, da möchte Patek schlicht und einfach verhindern, dass diese auf dem grauen Markt landen. Da gibt man Kunden den Vorzug, die sich schon länger mit Uhren beschäftigen. PP möchte, dass die Uhren in wertschätzenden Händen landen und nicht bei Profiteuren der Knappheit (da könnte man ja gleich selber den Preis anheben...) Leidenschaft für Uhren ist hier ein wesentliches Kriterium, welches man versucht an der Kundenhistorie messbar zu machen. PP wünscht sich Kunden wie bb, die sich an ihren Uhren erfreuen, aber nicht damit spekulieren.
+1
Gerade PP hat einen sehr direkten Draht zu den Kunden und legt Wert auf eine gute Beziehung.
Einzige Möglichkeiten, wie etwas schief gehen kann beim Aufbau einer Beziehung zu PP:
- nur anrufen
- falscher Konzi (ich empfehle unbedingt kleine, familiengeführte Betriebe)
- falsche erste Worte beim ersten Besuch („Hallo! Können Sie mir eine 5167 oder 5711 besorgen?“)
- Ausschließliche Konzentration auf die Modelle Aquanaut und Nautilus. Das will selbst Thierry Stern nicht. PP soll niemals nur auf 1-2 Produktlinien beschränkt wahrgenommen werden.
- nach Rendite und Wertsteigerung fragen
Für einen erfolgreichen ersten Besuch beim Konzi empfehle ich:
- persönliches Erwcheinen vor Ort
- Echtes Interesse an der Geschichte und Philosophie von Patek.
- Echte Begeisterung für Komplikationen wie Jahreskalender, Worldtimer, Travel-Time.
- Überzeugend vermitteln, dass man die Uhren trägt und nutzt.
- Einen richtigen Einstieg wie z. B. „Guten Tag! Seit Jahren beschäftige ich mich mit hochwertigen Uhren, aber über PP weiß ich noch nicht so viel. Gern würde ich mehr über den Hersteller und die Produkte erfahren. Haben Sie gerade Zeit oder sollen wir einen Termin machen?“
So läuft das dann auch. Und wer aus echter(!) Begeisterung z. B. eine Calatrava, einen Jahreskalender oder einen Worldtimer kauft, der bekommt auch sehr, sehr sicher in ertragbarer Zeit eine Aquanaut oder Nautilus. Zwischendurch noch ein paar Besuche beim Konzi um Zubehör zu kaufen, sich über die neusten Modelle informieren usw. usw., dann verbessert/festigt sich die Beziehung und sie wird wahrscheinlich langjährig erfolgreich sein und beiden Seiten Spaß machen.
Zur „Bewerbung“ bei Repetitionen:
Meiner Kenntnis ist die Bewerbung leicht zu meistern. Es sind Fragen zur eigenen Erfahrung mit mechanischen Uhren zu beantworten. Des Weiteren sollte man vermutlich 1-2 normale Pateks haben. Mehr nicht. Dann bekommt vermutlich jeder - mit entsprechender Wartezeit - seine Repetition.
Wer bekommt sie nicht:
- Jemand, der bisher noch nie eine mechanische Uhr hatte.
- Jemand, der einfach nur viel Geld hat, aber keinerlei Leidenschaft für das Produkt.
Zusammengefasst: Wer PP in seiner ganzen Vielfalt wirklich mag, ist bei der Marke bestens aufgehoben. Es gilt, den richtigen Konzi zu finden und sich halbwegs vernünftig zu verhalten.
Edit: Ich bin für PP-Verhältnisse ein sehr kleiner Kunde. Aber meine Überzeugung für die Marke, mein Enthusiasmus, ist riesengroß. Das spürt mein Konzi, das spürt sogar schon PP München, und so werde ich akzeptiert und wertgeschätzt, auch wenn ich umsatzmäßig wohl nie der größte Kunde werden kann.
Überzeugte Grüße eines echten PP-Fanboys,
Christian
Nochmal Edit: Bin ich blind vor Liebe und renne allem hinterher, was Patek so macht? Nein, ich bleibe kritisch. Ein paar Modelle und Neuentwicklungen sagen mir z. B. gar nicht zu und ich denke sogar, dass sie nicht recht zu PP passen (z. B. der große Aqua Chrono). Aber das ist nur meine individuelle Meinung und wahrscheinlich ein anderes Thema...
+1, gut auf den Punkt gebracht....
Christian,
ich schätze Dich sehr. Ich kann im wesentlichen mit Deinen Ausführungen mitgehen, sehe es aber generell "lockerer".
Auch ich glaube grundsätzlich an die Wirkung eines angenehmen, verbindlichen Auftretens. Sympathie spielt immer eine Rolle, kommt bei halbwegs umgägnglichem Wesen gepaart mit vorher beschriebenem Auftreten von ganz alleine. Das ist menschlich. Das ist immer die halbe Miete. Nicht nur bei PAtek, fast in allen Bereichen des Miteinanders.
Ich würde aber nie so weit gehen, mich quasi "vorzustellen" als ob es um eine neue berufliche Tätigkeit ginge. Leidenschaft zu Uhren, die "Ernsthaftigkeit" (witzig, wir sprechen über Leidenschaft und Lieberhaberei :dr:) kommt peau a peau rüber. Muss auch nicht am ersten Tag so sein. Aber wir alle sind verschieden, Individuen, so wie es auch unsere Gegenüber sind.
Ich bin überzeugt, dass ich - wenn ich fragte - eine Minuterie bekäme. Natürlich wäre dann "der" Prozeß vorgeschaltet. Da läuft aber nichts falsch, denn das wird streng genommen des Konzessionärs Thema sein, seinen Kunden hier erfolgreich durchzuleiten. Von daher bin ich da voll mit Peter.
Und "kleinere" Grand Complications, wie z.B. eine 5270: da habe ich überhaupt keine Bedenken, eine zu bekommen zu können. Voraussetzung natürlich, die dafür notwendige Zahlbereitschaft und -fähigkeit ist da. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.
Zusammenfassed stimme ich mit Peter und Christian überein, dass Patek kein besonderer Dünkel anhaftet. PAtek lebt von Markenstrahlkraft. Diese zu erhalten oder zu mehren ist Kern PAtek's erfolgreichen Wirkens in Richtung erfolgreicher Zukunft. Und dabei hat PAtek seine eigene Strategie: schau, dass möglichst viele Uhren bei Uhrenliebhabern, nicht bei Spekulanten landen. PAtek möchte im Driver-Seat (Anglizismus ;)) sitzen und Kontrolle ihrer MArke und ihrer Vertriebskanäle behalten. Dies ist m.E. anderen Uhrenfirmen/marken teilweise abhanden gekommen.
jm2c
Ich wünsche Euch ein tolles Wochenende,
Holger
Genau so, Holger. :top: Ich bin PP-Markenbotschafter geworden und auch noch glücklich darüber. Ich bin mit ein (sehr) kleiner Faktor, der die Markenstrahlkraft erfolgreich festigt. :dr:
Zu Deinem Vergleich mit beruflichen Bewerbungen: beruflich hat es nicht immer so viel Spaß gemacht und ich habe hart dafür gearbeitet. Im Verfahren bei PP fiel mir alles leicht und quasi in den Schoß, weil das alles keiner Anstrengungen bedurfte, sondern als Hobby und Liebhaberei einfach nur Freude macht. Was man aus innerem Antrieb tut, fällt einem meist sowieso ganz leicht. Dieser innere Antrieb lässt mich stets mit PP beschäftigen - ich kann gar nicht anders. :rofl:
Euch allen auch ein wunderschönes Wochenende, mit oder ohne Patek am Arm! :top:
Christian
Was meinst du damit Christian, mit Markenbotschafter? Jetzt so offiziell „Testimonial“ oder eher inoffiziell hier und in ggf. anderen Foren aufgrund Deiner Begeisterung?
Nein, völlig inoffiziell und nur hier im Forum und im Freundes-/Bekanntenkreis. Ich habe keinerlei Werbeverträge, bin auch kein Blogger und bisher auch kein aktiver Instagrammer oder sonstwas.
Was ich sagen wollte: jeder überzeugte Patek-Besitzer wird auf eine gewisse Art automatisch Markenbotschafter/Markenvertreter/Vermittler der Faszination oder wie auch immer man es nennen mag. Und genau dies scheint die Strategie von PP zu sein, wie Holger es beschrieben hat.
@Jürgen: ich möchte jetzt erst mal Basel abwarten. Falls ich dann noch eine 5740 möchte und überhaupt eine bekommen sollte (siehe meinen Eingangspost), dann geht die 5712. Eine Nautilus würde mir genügen.
Ah, verstehe. Danke :dr:
Ich gönne es dir von Herzen Christian (ohne das wir uns kennen), das deine LIEBE zu PP so groß ist.
Jetzt kann ich aber auch verstehen warum ich bis dato noch keine PP mein Eigen nennen darf/kann. Ich habe recht gute Beziehungen zu einigen Konzis die auch PP haben, aber ganz erhlich, ich bin nicht der Typ der sich für eine Uhr so verhalten würde.
Das was du hier beschreibst, was "nötig" ist um eine PP zu bekommen bzw. um in den erlauchten Kreis aufgenommen zu werden, geht mir doch um einiges zu weit für ein Hobby, das tue ich mir ehrlich gesagt nicht an. Aber wie immer im Leben muss dies jeder für sich selber entscheiden.
Thomas, alle Menschen sind unterschiedlich und die Konzis auch, sind ja auch nur Menschen ;)
Ich finde diese Liebe von Christian zu PP auch beeindruckend, aber Du kennst mich Thomas, trage Uhren vieler Marken und ich musste so einen Aufwand bisher nicht betreiben. Persönlich vorstellig beim Konzi ist logisch, aber am Ende hat es gereicht, wenn ich meinen Wunsch nach einem Modell schlicht und ohne Umschweife geäußert habe und dann habe ich diese Uhr auch in einer angemessenen Lieferzeit bekommen.
Als Beispiel 5711 in 3 Monaten, 5740 als Nummer 3, nach 7 Monaten. Das empfinde ich persönlich nicht als lang. Es kommt aber auch auf dem Bestellzeitpunkt an, ich habe die 5740 direkt als erster auf der offiziellen Vorstellung geordert. Wer jetzt bestellt, wird wohl ein wenig länger warten müssen. Der Konzi, der meine Bestellung nicht aufnehmen möchte, wäre nicht meiner.
Man kann sich eine Patek kaufen, aber man muss sie nicht „erkaufen“, auch nicht mit einer gewissen Demutshaltung. Das ist dann doch etwas to much. Sich normal zu verhalten, reicht völlig aus. Familiengeführte Betriebe sind immer gut, nicht nur bei Uhren.
Ich trage auch nur Patek, u.a. wegen der versprochenen Nachhaltigkeit. Aber genau dieser Beweis steht noch aus. Erst wenn ich in 30 Jahren tatsächlich von der Schließe über das Band alles an Ersatzteilen zu einem vernünftigen Preis bekomme, löst Patek sein Versprechen ein.
Christopher
Guter Kommentar :gut:
Ich sehe es auch so. Sei normal, sei authentisch. Anbiedern muss man sich da wirklich nicht. Ich habe bis jetzt auch jede Uhr bekommen die ich haben wollte. . Bis jetzt :winkewinke:
Wartezeit Max 6 Monate.
Wer allerdings einfach nur die „kleinen Konzis“ abtelefoniert (super schlaue Idee, übrigens), wird bei den gefragten Referenzen eher wenig Erfolg haben.
Denn von diesem Nautilus-Daytona-Telefonterror die Konzis die ich kenne ALLE nur noch genervt.
Ich mag (viele der) Patek-Uhren und das Unternehmen auch.
Aber vieles wird mir doch viel zu blauäugig und zu euphorisch betrachtet. mE erachtet fehlt zT etwas die vermeintliche Objektivität: Beurteilung gewisser Aspekte anhand von hard facts.
Vieles sind einfach nur Mythen, Schauermärchen, "Angstmacherei" und haben mit der Realität herzlich wenig zu tun.
Das funtioniert ja wahnisinng gut! Gratulation an Alle Beteiligten...:weg:
Gratuliere: dem passionierten Patek-Käufer, dem Konzessionär und dem Unternehmen selbst dazu:
Betrachten wir einmal emotionslos faktisch-nüchtern lediglich die 5740-Fakten-Lage: Dies Ref, ist im klassischen Sinne keine allocation-Uhr und keine LE-Uhr.
Trotzdem findet man bereits jetzt nur schon auf CH24 (lediglich die "Spitze des Eisberges") unzählige fabrikneue 5740. (Bei den rare handcrafts ist die Situation noch viel ernüchternder...=()
...auf der anderen Seite warten vermeintliche passionierte Fans-, Uhren-Träger und -Sammler (zT ev. final dann auch vergeblich) auf die Ref.
Da stimmt für mich grundsätzlich etwas nicht.
Und da man dagegen massnahmentechnisch Nichts macht: will man Nichts machen und es gehört zum System.
Wer von Euch kauft eine Patek deswegen nicht, weil die Papiere 1-3 Jahre beim Konzessionär (oder Patek) bleiben?
Das stimmt so auf gar keinen Fall. Vielleicht von dem spez. Konzi und vielleicht LE- und Allocations-Uhren. Sowas ist/wäre in der Praxis nichtmal umsetzbar.
Patek rennt ganz bestimmt nicht den ganzen lieben langen Tag mit der Moralkeule hinter (ehemaligen) PP-Käufern hinterher...